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Väterarbeit - Familien mit Zukunft

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Väter und ihre Wünsche in Bezug auf Vereinbarkeit<br />

Grundlagen<br />

Aus Angst vor möglichen Konsequenzen am Arbeitsplatz und zum Teil auch aus Unkenntnis<br />

über die eigenen Rechte bleiben Väter zum Teil „in der Deckung“ und kommunizieren nicht<br />

ihren Wunsch nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei ihrem Arbeitgeber. Dies wird<br />

auch durch verschiedene Studienergebnisse (vgl. Hessenstiftung 2008) bestätigt: So geben<br />

40% der Väter an, dass die (vorhandenen bzw. ihnen bekannten) Instrumente ihrem Bedarf<br />

nicht gerecht werden; 66% der Väter wünschen sich ein Home Office (durchschnittlich 2<br />

Tage), 59% möchten eine Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit, 53,1% wünschen sich<br />

eine Vertrauensarbeitszeit/Gleitzeitregelung. 52,9% der Väter wünschen sich Elternzeit <strong>mit</strong><br />

einem Elternzeitwunsch der Väter von im Durchschnitt 16 Monaten. Zu den gesetzlichen und<br />

betrieblichen Regelungen zum Thema Elternzeit werden nur 7,6% der Väter von Seiten der<br />

Unternehmen informiert.<br />

Väter und ihre Bedürfnisse im Unternehmen<br />

„Väterfreundlichkeit“ im Unternehmen benötigt als Grundlage insbesondere auch Rahmenbedingungen<br />

organisatorischer und personeller Art seitens der Unternehmen, um den Bedürfnissen<br />

der Väter nach Vereinbarkeit gerecht zu werden. Aus einer Vielzahl von Untersuchungen<br />

und Studien (vgl. Hessenstiftung 2008) wird hier beispielhaft auf Teilaspekte verwiesen<br />

wie:<br />

- Schaffen eines väterfreundlichen Klimas,<br />

- Verständnis der Vereinbarkeit als ein Frauen- und Männerthema,<br />

- Offenheit gegenüber den Wünschen der Väter,<br />

- Etablierung männlicher Ansprechpartner für Work-Life-Balance (z.B. Mentoren oder<br />

Fokusgruppen),<br />

- Kommunikation der neuen „Väterlichkeit“ im Unternehmen (z.B. durch direkte Ansprache),<br />

- Ergreifen von Maßnahmen, die für Väter attraktiv sind (z.B. Vollzeit „light“, Telearbeit,<br />

flexible Arbeitszeitmodelle oder Auszeiten für Krisen),<br />

- Etablierung externer Koordinatoren und Ansprechpartner als „Vernetzer“ zwischen<br />

<strong>Familien</strong>bildung und Unternehmen.<br />

Väter und ihre Bedürfnisse außerhalb von Unternehmen<br />

Neben betrieblich zu schaffenden Angeboten können Unternehmen auch einen Beitrag zur<br />

Vereinbarkeit leisten, in dem sie unternehmensintern Väter auf Informationsangebote hinweisen,<br />

die außerhalb des eigentlichen Unternehmens liegen. Exemplarisch sei an dieser Stelle<br />

auf Elternzeit-/-geldberatung, Geburtsvorbereitung, Elternzeittreff außer- und innerhalb<br />

der Unternehmen, Vater-Kind Freizeit-Angebote, Paarangebote, Angebote der Kindertagesstätten<br />

oder Angebote von „Servicestellen“ für Väter verwiesen.<br />

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