Väterarbeit - Familien mit Zukunft
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Vernetzung<br />
sen zu sehr und zu lange einengt, um den Vernetzungspartnerinnen und -partnern behilflich<br />
zu sein.<br />
Ein Kita-Team sollte daher eine Vernetzung stets nach dem konkreten und langfristigen Nutzen<br />
für Väter, Mütter, Kinder und Fachkräfte beurteilen. Über verabredete gegenseitige Leistungen<br />
und gemeinsame Produkte sollten verbindliche klare Absprachen getroffen werden,<br />
die durchaus schriftlich festgehalten und weiterentwickelt werden können.<br />
Zu den tragenden Motiven von Erzieherinnen und Erziehern in Kitas, sich an Vernetzung zur<br />
<strong>Väterarbeit</strong> zu beteiligen, gehören: „eigene Fachkompetenz ausbauen“, „Bedarfe der Väter<br />
erkennen“ und „Lernprozesse in den <strong>Familien</strong> unterstützen“. Viele Erzieherinnen und Erzieher<br />
fühlen sich <strong>mit</strong> Recht der situationsorientierten ‚Arbeit am Kind in der Gruppe‘ erheblich<br />
mehr gewachsen als den kaum vertrauten Anforderungen, die <strong>mit</strong> ‚Sozialraumanalyse, Elternbildung,<br />
<strong>Familien</strong>- und Erziehungsberatung oder psycho-sozialer Prävention‘ verbunden<br />
sind.<br />
Vernetzungshoffnungen in Kitas sind daher auch darauf gerichtet, sich besser im Sozialraum<br />
zu orientieren, verständiger <strong>mit</strong> Fachkräften und Betroffenen zu kommunizieren und <strong>mit</strong> Vätern<br />
und Kindern in und außerhalb der Tageseinrichtung Angebote weiter zu entwickeln.<br />
Erfolgschancen einer Vernetzung dürften bei frühzeitiger und vielseitiger Beteiligung von<br />
Elternvertretung bzw. interessierten Vätern (und Müttern) steigen, vor allem wenn beteiligte<br />
<strong>Familien</strong> mehr Möglichkeiten finden, ihre spezifischen Interessen im Wohngebiet zum Ausdruck<br />
zu bringen. Vernetzungs<strong>mit</strong>glieder, denen wirklich an der sozialen und politischen<br />
Mündigkeit (Empowerment) aller Bewohnerinnen und Bewohner gelegen ist, verstehen am<br />
ehesten, dass diese Bevölkerungsinteressen nicht bloß in Worten oder gar nur in hochgestochenem<br />
Fachlatein zum Ausdruck kommen können.<br />
5. Vernetzung schrittweise entwickeln<br />
Einige Hinweise auf bedeutsame Entwicklungsprinzipien sollen helfen, die Dynamik von Vernetzungen<br />
besser einschätzen zu können: 4<br />
1) Am Anfang einer Vernetzung steht in der Regel ein Anlass. Dies kann ein auslösendes<br />
Ereignis (z.B. ein besonderes Jubiläum), eine Veränderung im Sozialraum (z.B.<br />
neues Einzugsgebiet) oder eine bewegende Erkenntnis über die Situation der eigenen<br />
Zielgruppen (z.B. Lage von getrennt Erziehenden, Kindesvernachlässigung) sein, die<br />
eine Kontaktaufnahme <strong>mit</strong> anderen sozialen Einrichtungen nahe legen.<br />
4 Hierbei handelt es sich um Erfahrungen des Autors in mehreren stabilen Netzwerken zur <strong>Väterarbeit</strong><br />
(z.B. Männer-Väter-Forum-Köln, Väter-Experten-Netz Deutschland, Männer als Fachkräfte in<br />
Tageseinrichtungen für Kinder) und um Erfahrungen von Beratungsfachkräften, die an einem Projekt<br />
des Sozialpädagogischen Instituts NRW, Köln, zur Vernetzung von Beratungsstellen für <strong>Familien</strong><br />
<strong>mit</strong> anderen Jugendhilfeeinrichtungen teilgenommen haben, Verlinden/Hospelt, unveröff., SPI<br />
1999.<br />
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