12.12.2012 Aufrufe

Väterarbeit - Familien mit Zukunft

Väterarbeit - Familien mit Zukunft

Väterarbeit - Familien mit Zukunft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Praxisbeispiele<br />

anders als Mütter, aber nicht schlechter! Kinder profitieren von unterschiedlichen Erziehungs-<br />

und Versorgungsstilen.<br />

Zeiten, Formen und Orte von <strong>Familien</strong>bildung müssen vätergerecht sein<br />

Viele Angebote der <strong>Familien</strong>bildung finden tagsüber an Werktagen statt. Dies schließt berufstätige<br />

Väter (auch Väter von kleinen Kindern sind ganz überwiegend Vollzeit berufstätig)<br />

tendenziell aus, übrigens auch berufstätige Mütter. <strong>Familien</strong>bildung für Väter muss bereit<br />

sein, Angebote abends und am Wochenende bereit zu stellen.<br />

<strong>Familien</strong>bildung für Väter muss mehr aufsuchende Formen entwickeln, statt auf Einladungen<br />

zu bestimmten Zeiten an bestimmte Orte zu bauen. Man muss die Väter dort aufsuchen, wo<br />

sie sind. Rund 60% der Partner werdender Mütter nehmen an Geburtsvorbereitungskursen<br />

teil und zahlen dafür rd. 75 Euro. Dies zeigt die Bereitschaft zur Investition in gutes Vatersein.<br />

In diese Kurse könnten Einheiten für<br />

werdende Väter integriert werden,<br />

quasi als Crashkurs zur Vorbereitung<br />

„Das ganze Geschäft der Kindererziehung<br />

war einmal Frauengeschäft.<br />

Es war einmal! Die Zeiten<br />

haben sich wirklich geändert.<br />

Schauen Sie, was wir Väter heute<br />

denken und wollen und was wir<br />

tatsächlich alles <strong>mit</strong> unseren Kindern<br />

tun. Es beeindruckt mich,<br />

hier andere Väter zu treffen und<br />

mich <strong>mit</strong> ihnen austauschen zu<br />

können.“<br />

Ingo, 40, getrennt, ein Sohn<br />

auf die Vaterrolle. Dieser Zugang<br />

nutzt zudem die psychologisch wichtige<br />

Übergangszeit zur Vaterschaft, in<br />

der Männer ohnehin sensibel und<br />

bereit sind, über die hier anfallenden<br />

Fragen und Entscheidungen nachzudenken.<br />

<strong>Familien</strong>bildung für Väter muss an den<br />

Arbeitsplatz und in die Betriebe gehen,<br />

dorthin, wo Männer arbeiten.<br />

„Väter wollen erfolgreich sein – in<br />

Beruf und Familie“, lautet der Slogan<br />

des Projekts „Väter und Karriere“ in<br />

Nordrhein-Westfalen (www.vaeterund-karriere.de).<br />

Untersuchungen<br />

zeigen, dass Väter berufliche Nachteile<br />

befürchten (und zwar häufig zu<br />

Recht), wenn sie im Betrieb sagen,<br />

dass sie mehr Zeit für Familie und Kinder haben möchten. Der Mainstream der Unternehmen<br />

hat nach wie vor den sogar mehr als vollzeiterwerbstätigen Mann als idealen Mitarbeiter im<br />

Blick. Erst wenige haben erkannt, dass Väter motivierter und leistungsfähiger – weil besser<br />

<strong>mit</strong> ihrem Unternehmen identifiziert – sind, wenn sie Beruf und Familie unter einen Hut bringen<br />

und dabei von ihrem Arbeitgeber unterstützt werden.<br />

An dieser Schnittstelle setzen Projekte wie „Väter und Karriere“ sowie Väter e. V. in Hamburg<br />

an. „Väter und Karriere“ bietet Unternehmen an, die „Potenziale der Väter im Betrieb“<br />

durch Befragungen von Mitarbeitern besser einschätzen zu können. Väter e. V. Hamburg<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!