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Väterarbeit - Familien mit Zukunft

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„Sag mir, wo die Väter sind …“<br />

Väter in der <strong>Familien</strong>bildung<br />

Eberhard Schäfer<br />

Praktische Erfahrung aus dem Väterzentrum Berlin<br />

Väter sind unter folgenden Voraussetzungen erreichbar …<br />

Praxisbeispiele<br />

� … <strong>mit</strong> einem positiven Bild von Vätern und einer positiven Ausstrahlung auf Väter –<br />

<strong>mit</strong> einer wertschätzenden Haltung und einem ressourcenorientierter Ansatz. Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen sowie Institutionen sollten davon ausgehen, dass Väter das Beste<br />

für ihre Kinder wollen. Wichtig ist, was Väter tun und nicht das, was sie nicht tun. Anders<br />

gesagt: Wir sollten <strong>mit</strong> einem ressourcenorientierten Ansatz arbeiten, nicht <strong>mit</strong> einem defizitorientierten.<br />

Beispiele:<br />

- Wenn ein Vater sagt, er hat nur 10 Minuten am Tag Zeit für sein Kind, dann ist das<br />

nicht zuwenig, sondern es sind 10 gute Minuten. Wenn er das Feedback bekommt,<br />

diese 10 Minuten sind wirklich gut für sein Kind und für ihn selbst, dann versucht er<br />

vielleicht schon morgen, 11 Minuten Zeit zu haben.<br />

- Wenn ein Vater gern <strong>mit</strong> seinem Kind spielt, Drachen baut oder dem Kind zeigt, wie<br />

man ein Fahrrad repariert, dann ist das ganz phantastisch. Wir nehmen die Väter, <strong>mit</strong><br />

denen wir zu tun haben, ernst, wir wertschätzen das, was „unsere“ Väter unter Väterlichkeit<br />

verstehen. Dabei unterstützen wir sie.<br />

� … <strong>mit</strong> einem vätergemäßen Selbstbild von Väterlichkeit: Väter sind anders. Sie sind<br />

die andere Nummer eins für Ihre Kinder: Väter sind in der Regel anders als Mütter, und<br />

sie wollen auch anders sein, nicht der „Assistent“ der Partnerin. Es geht nicht in erster Linie<br />

darum, dass Väter ihre Kinder versorgen, dass sie kochen und einkaufen. Das ist auch<br />

wichtig. Aber für viele Väter ist „versorgen“ nicht das, was sie unter Väterlichkeit verstehen.<br />

Dann schon eher noch versorgen <strong>mit</strong> Geld, als „Ernährer“. Auch das gehört zum<br />

positiven und angemessenen Verständnis von Vätern.<br />

� … <strong>mit</strong> einer vätergerechten Einladung: Wir müssen Einladungen aussprechen (bei<br />

den Namen unserer Einrichtungen, bei den Flyern, die wir erstellen, usw.: Wir laden „Väter,<br />

Mütter und Kinder“ ein, nicht „<strong>Familien</strong>“ und erst recht nicht „Mütter und ihre <strong>Familien</strong>“.<br />

Väter müssen da draufstehen, wo sie drin sein sollen. Und: feminin wirkende Farben<br />

oder Muster (z.B. rosafarbene Blümchen) vermeiden.<br />

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