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Väterarbeit - Familien mit Zukunft

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Vernetzung<br />

beziehen. Die Pflege einer Vernetzung erfordert dennoch einen ‚Motor‘ innerhalb<br />

des Netzes und in jeder beteiligten Einrichtung und Organisation, eine engagierte<br />

Fachkraft, die für die Vernetzung den entsprechenden zeitlichen Spielraum und die<br />

Kompetenz zu weitgehenden Initiativen und verbindlichen Absprachen erhält. Sie<br />

muss außerdem das Team der Einrichtung und den Träger über die Vernetzung auf<br />

dem Laufenden halten, zur Mitwirkung und zur Einhaltung von Absprachen motivieren<br />

und den Vernetzungsbeteiligten kompetent entgegentreten können.<br />

Vernetzung erfordert eigene Kraft und sollte von einer Einrichtung nicht als „letzter<br />

Fluchtweg“ beschritten werden, um völlig unzureichende eigene Rahmenbedingungen<br />

oder konzeptionelle Unzulänglichkeiten einfach anderen aufzubürden.<br />

6. Beispiele für Angebote, die aus Vernetzungen entstehen können<br />

Mit einigen Beispielen sollen Angebote (keine Theorien) dargestellt werden, die aus der Vernetzung<br />

von oben unter Abschnitt 3 („Potenzielle Verbündete“) genannten Partnern entstehen<br />

können bzw. entstanden sind, Einrichtungen, die <strong>mit</strong> Vätern arbeiten, wie Kindertageseinrichtungen,<br />

Unternehmen, <strong>Familien</strong>bildungs- und <strong>Familien</strong>beratungsstellen. In der Praxis<br />

ist die Verschiedenheit der Angebote, die aus Vernetzungen entstehen, auch ein Ergebnis<br />

unterschiedlicher Entwicklungsstufen der jeweiligen Vernetzung. Vielfach sind bereits in den<br />

Planungsphasen interessante Resonanzen spürbar.<br />

Vernetzung zielt sowohl auf die Erweiterung der Kompetenzen der Beteiligten als auch<br />

auf Veränderungen im Sozialraum, die derart von einzelnen Institutionen allein nicht erreicht<br />

werden können. An dieser Stelle soll nur kurz auf Supervisionsangebote, gemeinsame<br />

Stadtteilanalysen, Fortbildungen und fachspezifische Konsultation zwischen Kitas und <strong>Familien</strong>bildungs-<br />

und -beratungsstellen hingewiesen werden, da sie sich überwiegend auf die<br />

Kompetenzerweiterung der Fachkräfte beziehen. Die vielfältigen einzelfallbezogenen Kooperationen<br />

zwischen diesen Stellen, in denen es vorwiegend darum geht, für bestimmte Väter,<br />

<strong>Familien</strong> und Kinder individuelle Angebote zu ver<strong>mit</strong>teln, sollen nicht näher erwähnt werden.<br />

Im virtuellen Raum können für Fachkräfte und „Verbraucher“ Väterangebote, Planungen,<br />

Konzepte, Termine, Erfahrungen, Evaluationen und best-practice-Beispiele auf professionell<br />

betreuten Internetseiten beschrieben und beworben werden. Ohne eine derartige professionelle<br />

Betreuung werden technikorientierte Väter es unter Umständen als Beleidigung empfinden,<br />

wenn ihnen unübersichtlicher, fehlerhafter oder veralteter Datenmüll serviert würde,<br />

der eher einem ideologischen Selbstdarstellungsmotiv des Webseitengestalters entspricht als<br />

dem Interesse der Zielgruppe: Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!<br />

6.1 Vernetzungsprodukt: niedrigschwellige, offene Angebote im Sozialraum<br />

Netzwerke finden über niedrige Schwellen Zugang zu Vätern. Und dafür muss nicht jeder das<br />

„Rad neu erfinden“. Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Eltern will auf niedrigschwelligem Niveau Vätern<br />

und Müttern ver<strong>mit</strong>teln, „diese Einrichtung, dieser Verband, dieser Träger, dieses Unter-<br />

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