erster teil - Schulschach in Bayern
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Reiz war die Reaktionszeit kürzer und die Antwortrichtigkeit höher, als bei e<strong>in</strong>er<br />
Unstimmigkeit (vgl. SPERING & SCHMIDT 2OO9, S. 52).<br />
Die ge<strong>teil</strong>te Aufmerksamkeit ist die Fähigkeit, die Wahrnehmung gleichzeitig auf<br />
mehrere Reize und Aufgaben zu richten. Es ist der umgekehrte Aspekt der selektiven<br />
Aufmerksamkeit. Mehrere Aktivitäten können gleichzeitig ausgeführt werden, wenn<br />
sie e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Maß an Energie zur Ausarbeitung und Durchführung benötigen.<br />
Dabei unterscheidet man die primäre Aufgabe, an die der größte Teil der Energie zur<br />
Verarbeitung zusteht und sekundäre Aufgaben, die e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren Energiebedarf<br />
benötigen. Von relevanter Bedeutung s<strong>in</strong>d hier die unterschiedlichen<br />
Verarbeitungsformen. Ist e<strong>in</strong>e Verarbeitung automatisch, so wird wenig Energie und<br />
wenig Raum im Kurzzeitgedächtnis benötigt. Somit können bei der Ausführung e<strong>in</strong>er<br />
automatischen Aufgabe die Energien <strong>in</strong> anderen, zweitrangigen Aktivitäten e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Bei e<strong>in</strong>er gesteuerten Verarbeitung wird viel Energie und Raum im<br />
Kurzzeitgedächtnis benötigt, sodass andere, zweitrangige Aktivitäten eher untersagt<br />
s<strong>in</strong>d (vgl. ROSA ANGELA 2OO1, S. 22 f).<br />
2.4. K ONZENTRATION<br />
2.4.1. K ONZENTRATION D EFINITION UND M ERKMALE<br />
Die bereits zu Beg<strong>in</strong>n des Kapitels erwähnten Schwierigkeiten, e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> gültige<br />
Def<strong>in</strong>ition zu f<strong>in</strong>den, werden erneut wachgerufen, sodass an dieser Stelle nicht auf<br />
e<strong>in</strong>er Def<strong>in</strong>ition beharrt, sondern auf die Merkmale der Konzentration e<strong>in</strong>gegangen<br />
wird.<br />
In der Fachliteratur ist die Art der Verarbeitung der Informationen e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Merkmal der Konzentration. Konzentration ist demnach mit der Fähigkeit verbunden,<br />
für e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum das Leistungsniveau aufrecht zu erhalten. Dies wird auch<br />
Konzentrationsfähigkeit oder konzentriertes Arbeiten genannt<br />
(vgl. BÜHNER, BÜTTNER & SCHMIDT-ATZERT 2004, S. 8 f). Laut W. Spiel ist die<br />
Konzentration e<strong>in</strong>e bewusste Aktivierung der Aufmerksamkeit, um für e<strong>in</strong>en längeren<br />
Zeitraum e<strong>in</strong>e Leistung mit gleichbleibender Qualität zu vollbr<strong>in</strong>gen. Diese Def<strong>in</strong>ition<br />
betont sowohl die Leistung wie auch die Aktivität, als Merkmale der Konzentration<br />
(vgl. SPANDL 1980, S. 19 f). Der deutsche Psychologe He<strong>in</strong>rich Dücker schrieb der<br />
Konzentration e<strong>in</strong>e gewisse Anspannung zu, wodurch e<strong>in</strong> Organismus e<strong>in</strong>e kognitive<br />
Anstrengung während der Arbeit erlebt. Diese Anspannung wird von Büttner und<br />
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