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erster teil - Schulschach in Bayern

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Intervention durch Konzentrationsübungen würde e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Symptombehandlung<br />

kennzeichnen und als solche das Problem nicht am Ursprung lösen. Um das Problem<br />

der Konzentrationsstörung zu lösen, ist es entscheidend, die Ursache dafür zu<br />

entdecken. Häufige Ursachen e<strong>in</strong>er solchen Störung s<strong>in</strong>d: krisenhafte Situationen,<br />

schicksalshafte Ereignisse, wie die Scheidung der Eltern oder der Tod e<strong>in</strong>es<br />

Eltern<strong>teil</strong>s, Leistungsschwächen vor oder nach starken Erkrankungen,<br />

Pubertätskrisen, Ermüdungsersche<strong>in</strong>ungen, jahreszeitlich bed<strong>in</strong>gte M<strong>in</strong>derleistungen,<br />

welche vermehrt im Juli auftreten, zeitweilige Störungen, wie Zorn und Ärger u.a.<br />

Wenn man die Ursachen zur Kenntnis nimmt und sie behandelt, verschw<strong>in</strong>det auch<br />

die Konzentrationsstörung. Die Störung unterscheidet sich von der<br />

Konzentrationsschwäche auch dadurch, dass sie von kürzerer Dauer ist. Die<br />

Konzentrationsschwäche ist h<strong>in</strong>gegen nicht heilbar, da sie angeboren ist oder durch<br />

schwere Schädigungen herbeigeführt wird. Laut K. Mierke ist die Schwäche<br />

irreversibel, die Störung h<strong>in</strong>gegen nur e<strong>in</strong>e zeitweilig andauernde<br />

Aufmerksamkeitsstörung (vgl. SPANDL 1980, S. 21 f).<br />

2.5. B EDEUTUNG VON K ONZENTRATION UND<br />

A UFMERKSAMKEIT FÜR DAS L ERNEN<br />

Beim Lernen werden <strong>in</strong> Gehirn Nervenzellen durch Synapsen mite<strong>in</strong>ander verbunden.<br />

Diese Verb<strong>in</strong>dungen der Nerven ermöglichen Prozesse der Aufnahme, Verarbeitung,<br />

Speicherung und Wiedergabe von Informationen. Der Ablauf ist von der Aufnahme<br />

und Verarbeitung der Informationen maßgeblich bee<strong>in</strong>flusst (vgl. WOLFF 1983, S. 7).<br />

Wir nehmen nicht alle Reize auf, die durch unsere S<strong>in</strong>neskanäle h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>strömen,<br />

sondern nur jene, auf die sich unsere Aufmerksamkeit richtet. Nur das, worauf unsere<br />

Aufmerksamkeit fällt, kann später er<strong>in</strong>nert und abgerufen werden. Die aufmerksame<br />

Schüler<strong>in</strong> und der aufmerksame Schüler nehmen nicht alles wahr, was gerade<br />

abläuft. Sie sehen nicht was h<strong>in</strong>ter dem Fenster geschieht, sie hören nicht was im<br />

Flur vor sich geht, sie merken nicht, dass der Banknachbar sich umdreht u.a. Ihre<br />

Aufmerksamkeit ist ausschließlich auf die Erzählung der Lehrperson gerichtet. Die<br />

Erziehungswissenschaftler, Daniel P. Hallahan und James M. Kauffman haben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Studie zur Bedeutung der Aufmerksamkeit für das schulische Lernen die Erkenntnis<br />

gewonnen, dass gute und schlechte Lerner gleich <strong>in</strong>telligent s<strong>in</strong>d, sich aber <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick<br />

auf die Aufmerksamkeitszentrierung unterscheiden. Demnach konzentrieren sich gute<br />

Lerner auf die wesentlichen Informationen, während schlechtere Lerner sich weniger<br />

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