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Passion Genuss 01/2017 - passion_genuss_01_2017.pdf

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SYMPOSIUM<br />

Auf dem Podium an der Stirnseite des<br />

großen Raumes rückt der erste Redner<br />

seine Unterlagen zurecht. Vor<br />

ihm erstrecken sich lange Tafeln, weiß eingedeckt.<br />

In der Luft Gläserklirren und Stimmengewirr,<br />

süße und würzige Gerüche. In<br />

der Brüderkirche in Kassel, einem ehemaligen<br />

Gotteshaus, das heute als Tagungs- und Veranstaltungsort<br />

dient, geht es am 16. November<br />

2<strong>01</strong>6 um gutes Essen. Und um die Frage,<br />

wo die Beschäftigung mit Lebensmitteln eine<br />

Bedeutung hat, die über Nahrungsaufnahme<br />

weit hinausgeht: Es wird im Rahmen eines<br />

Symposiums ein erstes Fazit gezogen über das<br />

Transgourmet-Projekt Vom Kostenfaktor zum<br />

Glücksfaktor, das sich dem Essen in Senioreneinrichtungen<br />

widmet.<br />

An diesem Novembertag werden in Kassel<br />

außerdem auch Senioreneinrichtungen ausgezeichnet,<br />

die an einem von Transgourmet<br />

ausgeschriebenen Wettbewerb zum Thema<br />

teilgenommen haben. Sie haben präsentiert,<br />

wie in ihren Häusern die Zubereitung und der<br />

Verzehr von Mahlzeiten über ein Zurverfügungstellen<br />

von Lebenswichtigem hinausgeht,<br />

und wie glücklich das alle Beteiligten<br />

machen kann. Von denen, die mitgemacht<br />

haben, sind sechs als mögliche Preisträger<br />

nominiert worden. Nicht alle werden am Ende<br />

der Veranstaltung ausgezeichnet, aber vorbildhaft<br />

ist jeder einzelne.<br />

Die nominierten Betriebe<br />

Weit über hundert Gäste aus Wissenschaft und Politik<br />

sowie Mitarbeiter von Senioreneinrichtungen und<br />

Ehrengäste von Transgourmet Deutschland genießen<br />

die Veranstaltung in beeindruckender Kulisse<br />

Im Samariterstift im Nachbarschaftshaus<br />

Scharnhauser Park in Ostfildern zum Beispiel<br />

wachsen in einem kleinen Küchengarten<br />

Kräuter und Beeren für den Bedarf des Hauses.<br />

Und eine ehemalige Konditorin bietet<br />

regelmäßig Backnachmittage an. In Meppen<br />

konnte der dortige DRK-Kreisverband Emsland<br />

in seiner ambulanten Wohngemeinschaft<br />

für Demenzkranke ebenso wie in jedem seiner<br />

insgesamt sieben Wohnbereiche eine<br />

eigene Küche einrichten, in der die Mahlzeiten<br />

zubereitet werden. Zudem gibt es einen<br />

Tante-Emma-Laden, in dem die Bewohner die<br />

Zutaten für die Küche aussuchen können. Der<br />

DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm hat in seinem<br />

Tagespflegehaus Limbourgs Garten in Bitburg<br />

eine sogenannte Therapieküche und in seinem<br />

Mehrgenerationenhaus, einer offenen<br />

Begegnungsstätte für alte und junge Leute,<br />

ein Schlaraffenland geschaffen: ein kleines<br />

Paradies, in dem es duftet und klingt, in dem<br />

man essen kann und Kräuter zwischen den<br />

Fingern verreiben und sich die Mahlzeiten seines<br />

Lebens ins Gedächtnis zurückholen.<br />

PASSIONGENUSS <strong>01</strong>.17<br />

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