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IM KW 27

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260.000 Liter köstliches Nass für die Stadt<br />

Trinkwasserspeicher „Hochmoos“ eingeweiht<br />

Wohl kein anderer Tag wäre besser geeignet gewesen, einen<br />

Trinkwasserspeicher feierlich seiner Bestimmung zu übergeben,<br />

als der „Tag des Trinkwassers“, der am 23. Juni in Österreich ausgerufen<br />

war. Diesen Tag nahm auch der Imster Stadt- und Gemeinderat<br />

zum Anlass einige am Bau beteiligt gewesenen Personen<br />

und Ehrengäste zur Einweihungsfeier des Hochbehälters<br />

Hochmoos oberhalb des Linserhofes einzuladen.<br />

Von Ewald Krismer<br />

Der Tarrenzer Johann „Hans“ Linser,<br />

vulgo „Lämpeler“ war es der die<br />

Hoteldynastie auf den Teilwiesen<br />

hoch über Imst begründete. 1914 errichtete<br />

er dort oben auf dem, ein<br />

Jahr zuvor erworbenem Grundstück<br />

den „Linserhof“, der allerdings erst<br />

ab 1922 als Gastwirtschaft betrieben<br />

wurde. Die Hochmoosquellen<br />

Bernhard Senn, er neue Wassermeister<br />

trug mit Erfahrung und Hausverstand<br />

wesentlich zur Optimierung der Trinkwasseranlage<br />

bei. Hinter ihm, das von<br />

Pfarrer Oberhuber gesegnete Holzkreuz<br />

hat schon seinen Platz gefunden.<br />

Stadtpfarrer Alois Oberhuber weihte<br />

nicht nur die neue Anlage, sondern<br />

auch ein Holzkreuz und ein neues Fahrzeug<br />

für das Wasserwerk. In seinen verbindenden<br />

Worten verwies er auf das<br />

Wasser als das höchste Gut des Menschen,<br />

das es zu erhalten gilt.<br />

waren schon damals die Wasserversorger<br />

für den „Linserhof“ und seine<br />

Nebengebäude. Auch der „Linser-<br />

See“, der vormals „Vierlingsee“ hieß,<br />

wurde mit dem Hochmooswasser<br />

gespeist. Hermann Linser veranlasste<br />

Mitte der 60er-Jahre die Fassung<br />

der besagten Quellen und die<br />

Errichtung einer privaten Trinkwasserversorgungsanlage<br />

für den gesamten<br />

Hotelkomplex „Alpenhotel<br />

Linserhof“.<br />

Hier spielt sich das Meiste „unter Tage“ ab: Eines der beiden Bassins, das alleine<br />

130.000 Liter frisches Quellwasser fasst.<br />

In den letzten Jahren wurde es auf<br />

den Teilwiesen mit der Versorgung<br />

mit Quellwasser vom Hochmoos<br />

immer problematischer und war<br />

nicht mehr voll und ganz zu gewährleisten.<br />

Mit einem Kostenaufwand<br />

von netto 600.000 Euro haben nun<br />

die Imster Stadtwerke einen neuen<br />

Speicher errichtet, mit dem man<br />

den erforderlichen technischen und<br />

hygienischen Ansprüchen gerecht<br />

geworden ist. Die Bauart ist ein<br />

„Brillenbehälter“ - brillenähnlich<br />

angeordnet zwei runde Bassins mit<br />

zusammengezählt 260.000 Liter Fassungsvermögen.<br />

Für deren Errichtung<br />

wurden 260 Kubikmeter Beton<br />

und 29 Tonnen Stahl benötigt. Dazu<br />

kam die Erneuerung des gesamten<br />

Leitungssystems bis hin zu den bisher<br />

versorgten aber auch zu den bisher<br />

unversorgten Bestandsobjekten.<br />

Des Weiteren wurde die Hochbehälter<br />

„Hochmoos“ und „Belmont“<br />

durch eine Verbindungsleitung zusammengeschlossen,<br />

was eine Versorgungssicherheit<br />

garantiert. Das<br />

neu errichtete Leitungsnetz erstreckt<br />

sich auf einer Gesamtlänge ca. 950<br />

Metern. Somit ist nun das gesamte<br />

Stadtgebiet an das Trinkwasserversorgungsnetz<br />

angeschlossen.<br />

Eine hochwertige Anlage bedarf<br />

klarerweise einer nahtlosen Beaufsichtigung.<br />

Diese erfolgt mit modernster<br />

Elektronik über ein Visualisierungsprogramm<br />

und ermöglicht,<br />

dass sowohl eine Fernüberwachung<br />

als auch ein eventueller Fernzugriff<br />

erfolgen kann.<br />

Der Eingang zum Trinkwasserspeicher „Hochmoos“. „Über Tage“ ist wenig an Bausubstanz<br />

zu sehen.<br />

Zeigten sich glücklich und zufrieden über den neu errichteten Trinkwasserspeicher<br />

„Hochmoos“: Thomas Siegele, Leiter von STRABAG Imst als ausführende Firma,<br />

Stefan Krismer, Vizebürgermeister und Obmann des Bau- und Raumordnungsausschusses,<br />

Thomas Huber, Direktor der Imster Stadtwerke, Stefan Weirather, Bürgermeister<br />

von Imst und abgeordneter zum Tiroler Landtag, Thomas Walch, Fachbereichsleiter<br />

Wasserwirtschaft/Siedlungswasserwirtschaft des Baubezirksamtes<br />

Imst und Engelbert Gstrein vom Planungsbüro Gstrein & Partner ZT GmbH in Imst<br />

(v. l.). <br />

RS-Fotos: Krismer<br />

RUNDSCHAU Seite 44 5./6. Juli 2017

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