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260.000 Liter köstliches Nass für die Stadt<br />
Trinkwasserspeicher „Hochmoos“ eingeweiht<br />
Wohl kein anderer Tag wäre besser geeignet gewesen, einen<br />
Trinkwasserspeicher feierlich seiner Bestimmung zu übergeben,<br />
als der „Tag des Trinkwassers“, der am 23. Juni in Österreich ausgerufen<br />
war. Diesen Tag nahm auch der Imster Stadt- und Gemeinderat<br />
zum Anlass einige am Bau beteiligt gewesenen Personen<br />
und Ehrengäste zur Einweihungsfeier des Hochbehälters<br />
Hochmoos oberhalb des Linserhofes einzuladen.<br />
Von Ewald Krismer<br />
Der Tarrenzer Johann „Hans“ Linser,<br />
vulgo „Lämpeler“ war es der die<br />
Hoteldynastie auf den Teilwiesen<br />
hoch über Imst begründete. 1914 errichtete<br />
er dort oben auf dem, ein<br />
Jahr zuvor erworbenem Grundstück<br />
den „Linserhof“, der allerdings erst<br />
ab 1922 als Gastwirtschaft betrieben<br />
wurde. Die Hochmoosquellen<br />
Bernhard Senn, er neue Wassermeister<br />
trug mit Erfahrung und Hausverstand<br />
wesentlich zur Optimierung der Trinkwasseranlage<br />
bei. Hinter ihm, das von<br />
Pfarrer Oberhuber gesegnete Holzkreuz<br />
hat schon seinen Platz gefunden.<br />
Stadtpfarrer Alois Oberhuber weihte<br />
nicht nur die neue Anlage, sondern<br />
auch ein Holzkreuz und ein neues Fahrzeug<br />
für das Wasserwerk. In seinen verbindenden<br />
Worten verwies er auf das<br />
Wasser als das höchste Gut des Menschen,<br />
das es zu erhalten gilt.<br />
waren schon damals die Wasserversorger<br />
für den „Linserhof“ und seine<br />
Nebengebäude. Auch der „Linser-<br />
See“, der vormals „Vierlingsee“ hieß,<br />
wurde mit dem Hochmooswasser<br />
gespeist. Hermann Linser veranlasste<br />
Mitte der 60er-Jahre die Fassung<br />
der besagten Quellen und die<br />
Errichtung einer privaten Trinkwasserversorgungsanlage<br />
für den gesamten<br />
Hotelkomplex „Alpenhotel<br />
Linserhof“.<br />
Hier spielt sich das Meiste „unter Tage“ ab: Eines der beiden Bassins, das alleine<br />
130.000 Liter frisches Quellwasser fasst.<br />
In den letzten Jahren wurde es auf<br />
den Teilwiesen mit der Versorgung<br />
mit Quellwasser vom Hochmoos<br />
immer problematischer und war<br />
nicht mehr voll und ganz zu gewährleisten.<br />
Mit einem Kostenaufwand<br />
von netto 600.000 Euro haben nun<br />
die Imster Stadtwerke einen neuen<br />
Speicher errichtet, mit dem man<br />
den erforderlichen technischen und<br />
hygienischen Ansprüchen gerecht<br />
geworden ist. Die Bauart ist ein<br />
„Brillenbehälter“ - brillenähnlich<br />
angeordnet zwei runde Bassins mit<br />
zusammengezählt 260.000 Liter Fassungsvermögen.<br />
Für deren Errichtung<br />
wurden 260 Kubikmeter Beton<br />
und 29 Tonnen Stahl benötigt. Dazu<br />
kam die Erneuerung des gesamten<br />
Leitungssystems bis hin zu den bisher<br />
versorgten aber auch zu den bisher<br />
unversorgten Bestandsobjekten.<br />
Des Weiteren wurde die Hochbehälter<br />
„Hochmoos“ und „Belmont“<br />
durch eine Verbindungsleitung zusammengeschlossen,<br />
was eine Versorgungssicherheit<br />
garantiert. Das<br />
neu errichtete Leitungsnetz erstreckt<br />
sich auf einer Gesamtlänge ca. 950<br />
Metern. Somit ist nun das gesamte<br />
Stadtgebiet an das Trinkwasserversorgungsnetz<br />
angeschlossen.<br />
Eine hochwertige Anlage bedarf<br />
klarerweise einer nahtlosen Beaufsichtigung.<br />
Diese erfolgt mit modernster<br />
Elektronik über ein Visualisierungsprogramm<br />
und ermöglicht,<br />
dass sowohl eine Fernüberwachung<br />
als auch ein eventueller Fernzugriff<br />
erfolgen kann.<br />
Der Eingang zum Trinkwasserspeicher „Hochmoos“. „Über Tage“ ist wenig an Bausubstanz<br />
zu sehen.<br />
Zeigten sich glücklich und zufrieden über den neu errichteten Trinkwasserspeicher<br />
„Hochmoos“: Thomas Siegele, Leiter von STRABAG Imst als ausführende Firma,<br />
Stefan Krismer, Vizebürgermeister und Obmann des Bau- und Raumordnungsausschusses,<br />
Thomas Huber, Direktor der Imster Stadtwerke, Stefan Weirather, Bürgermeister<br />
von Imst und abgeordneter zum Tiroler Landtag, Thomas Walch, Fachbereichsleiter<br />
Wasserwirtschaft/Siedlungswasserwirtschaft des Baubezirksamtes<br />
Imst und Engelbert Gstrein vom Planungsbüro Gstrein & Partner ZT GmbH in Imst<br />
(v. l.). <br />
RS-Fotos: Krismer<br />
RUNDSCHAU Seite 44 5./6. Juli 2017