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Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr ...

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18 REPORT - NR. 2, 2009<br />

Die Veranstaltung, die <strong>von</strong> dem stellvertretenden<br />

Chefredakteur der DVZ, Lutz Lauenroth, moderiert<br />

wurde, stieß auf reges Interesse. Über 70 Teilnehmer<br />

schenkten dem Thema ihre Aufmerksamkeit<br />

<strong>und</strong> bewiesen, dass die angesprochene Problematik auch in<br />

Zeiten der Wirtschaftskrise weiterhin hohe Aktualität in der<br />

Log<strong>ist</strong>ikbranche hat.<br />

Rainer Schäfer, Geschäftsführer der Neuss Düsseldorfer<br />

Häfen GmbH <strong>und</strong> Sprecher der InBiLo, erklärte in seinem Eröffnungsvortrag,<br />

wie wichtig es sei, auch weiterhin auf einen<br />

gezielten Ausbau der Infrastruktur <strong>und</strong> die Stärkung <strong>von</strong> intermodalen<br />

Schnittstellen zu setzen: "Ich bin mir sicher, dass<br />

wir in absehbarer Zeit wieder ein signifikantes Gütermengenwachstum<br />

erleben werden. Die Jahre 2007 <strong>und</strong> 2008 haben<br />

uns eindrucksvoll gezeigt, dass die Kapazitäten auf Straße<br />

<strong>und</strong> Schiene vor ihrem Ende stehen. Nur die Wasserstraße<br />

steht uns noch als ernst zu nehmende Kapazitätsreserve zur<br />

Verfügung. Wir sollten daher die Krise als Chance nutzen, um<br />

jetzt sinnvoll zu investieren <strong>und</strong> intelligente Lösungen für die<br />

weiterhin bestehenden Engpässe zu entwickeln."<br />

Diese These wurde vom Verkehrswissenschaftler Prof. Dr.<br />

Gerd Aberle bestätigt. Aberle prognostizierte in seinem Impuls-Referat<br />

ein Anziehen der Konjunktur im vierten Quartal<br />

INFORMATIONEN DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCHEN BINNENSCHIFFAHRT E. V.<br />

InBiLo auf der „transport log<strong>ist</strong>ic“<br />

Die Initiative Binnenschifffahrt <strong>und</strong> Log<strong>ist</strong>ik (InBiLo), die 2005 auf der „transport<br />

log<strong>ist</strong>ic“ gegründet wurde, war dieses Jahr zum ersten Mal mit <strong>einer</strong> eigenen<br />

Veranstaltung auf der Münchener Messe vertreten. „Das System Wasserstraße -<br />

die Rettung vor dem Verkehrskollaps?!” lautete der für Krisenzeiten gewagt<br />

anmutende Titel des Forums, welchen die InBiLo für ihre Kick-off-Veranstaltung<br />

gewählt hatte.<br />

Mitglieder des InBiLo-Lenkungsgremiums (v.l.n.r.): H.-J. Welsch (VBW),<br />

R. Schäfer (BÖB), H. Schollmeier (DSLV) <strong>und</strong> U. Wedig (BDB)<br />

2009, welches sich Anfang 2010 verstetigen werde. Dieser<br />

Konjunkturanstieg werde zwar nicht an das Niveau der Vorjahre<br />

heranreichen, sei aber ausreichend, um Überlastungen<br />

des Verkehrsnetzes <strong>und</strong> eine erneute Explosion der Energiepreise<br />

herbeizuführen. „Insbesondere die spürbar steigenden<br />

Energiepreise können der Binnenschifffahrt neue Chancen eröffnen“,<br />

sagte Aberle. Die Binnenschifffahrt biete eine Alternative<br />

zur Entlastung des Straßenverkehrs, die gewünschte<br />

Steigerung der Transportgütermengen sei jedoch kein<br />

„Selbstläufer“, sondern erfordere aktive Marktbearbeitung.<br />

„Die Binnenschifffahrt muss sich noch aktiver um integrierte<br />

Verkehrskonzepte <strong>und</strong> ein intensiveres Marketing bemühen“,<br />

so Aberle weiter.<br />

Innovative Konzepte für kombinierte Verkehre unter Einbindung<br />

des Systems Wasserstraße <strong>und</strong> Wachstumsmärkte<br />

lieferten Heinz Schollmeier (Wincanton Rhenania Worms<br />

AG), Andrea Kowalski (Siemens AG, Mülheim) <strong>und</strong> Karl-Heinz<br />

Ehrhardt (Magdeburger Häfen GmbH). Schollmeier präsentierte<br />

das innovative Ro-Ro-Konzept „schwimmende Landstraße“.<br />

Andrea Kowalski machte deutlich, welche Bedeutung<br />

die Binnenschifffahrt für Schwergutverlader besitzt. Anhand<br />

des Beispiels der Siemens-Produktionsstätte in Mülheim an<br />

der Ruhr zeigte sie die Möglichkeit auf, Dampfturbinen direkt<br />

<strong>von</strong> der Fertigungshalle auf ein Binnenschiff zu verladen. Dieses<br />

Konzept läuft so erfolgreich, dass der Standort um eine<br />

weitere Produktionshalle erweitert wird. Karl-Heinz Ehrhardt<br />

(Magdeburger Häfen GmbH) zeigte anhand <strong>von</strong> Beispielen<br />

aus der Praxis auf, wie man mit individuellen Lösungen K<strong>und</strong>en<br />

für die Binnenschifffahrt gewinnen kann. Ein Importeur<br />

<strong>von</strong> Natursteinen ließ sich überzeugen, seine Ware vom<br />

Hamburger Hafen statt mit Lkw per Binnenschiff nach Magdeburg<br />

weiter zu transportieren <strong>und</strong> den Nachlauf zum Endempfänger<br />

gemäß der Kombiverkehrsregelungen mit Ladungsgewicht<br />

bis zu 28 t per Lkw zu organisieren. Dies hat für<br />

den K<strong>und</strong>en sowohl Kostenvorteile durch den günstigeren<br />

Binnenschiffstransport als auch durch die größeren Ladungsgewichte<br />

im Container!<br />

Das Messeforum war ein guter Einstieg für weitere ähnliche<br />

Veranstaltungen der InBiLo, mit denen die Initiative auch<br />

künftig die Vermarktung des Systems Wasserstraße forcieren<br />

will.

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