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Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr ...

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INFORMATIONEN DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCHEN BINNENSCHIFFAHRT E. V. NR. 2, 2009 - REPORT 7<br />

Jens Schwanen Die Krise, ein wichtiges Thema<br />

Hans Egon Schwarz mit Klaus Fuß<br />

gegangen. Insbesondere war der Rückgang bei den Erzen<br />

<strong>und</strong> Metallabfällen auffällig, aber auch bei Eisen- <strong>und</strong> Nicht-<br />

Eisenmetallen schlug der Einbruch mit -36,8 % zu Buche.<br />

Dies <strong>ist</strong> unter anderem mit der Stilllegung <strong>von</strong> Hochöfen<br />

<strong>und</strong> der Schließung <strong>von</strong> Stahl- <strong>und</strong> Aluminiumwerken zu begründen.<br />

<strong>Der</strong> Rückgang des Transportaufkommens <strong>und</strong> der damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Einbruch der Frachtraten führt mittlerweile bei<br />

dem Gewerbe zu erheblichem finanziellen Druck. <strong>Der</strong> BDB<br />

führt aktuell mit der B<strong>und</strong>esregierung Gespräche, um Wege<br />

zu finden, den Liquiditätsproblemen des Binnenschifffahrtsgewerbes<br />

zu begegnen (siehe S. 2 ff.).<br />

Verbandsaktivitäten 2008/2009<br />

BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen war erfreut zu vermelden,<br />

dass sich die intensive Zusammenarbeit mit den B<strong>und</strong>esmin<strong>ist</strong>erien<br />

<strong>und</strong> den B<strong>und</strong>estagsabgeordneten bewährt<br />

hat. Die noch laufende Legislaturperiode sei die beste Zeit, die<br />

die Binnenschifffahrt seit langem erfahren habe. Die in der<br />

Koalitionsvereinbarung vom 11. November 2005 genannten<br />

Bereiche seien weitestgehend behandelt worden. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />

hatte in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, die<br />

Verkehrsinvestitionen zu erhöhen, den bedarfsgerechten Erhalt<br />

<strong>und</strong> Ausbau der Wasserstraßen zu sichern, die Planungsphase<br />

zu beschleunigen sowie das Binnenschifffahrtsgewerbe<br />

zu stärken <strong>und</strong> die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />

Binnenschifffahrt zu erhalten. Insbesondere die Investitionen<br />

in die Wasserstraßeninfrastruktur seien gemäß den Forderungen<br />

des Verbandes spürbar erhöht worden. Die Binnenwasserstraßen<br />

haben auch im Rahmen der Konjunkturpakete<br />

I <strong>und</strong> II überproportional profitiert. <strong>Der</strong> Etat <strong>von</strong> fast 1 Mrd.<br />

Euro bescheinigt eine ausgesprochen gute Haushaltslage für<br />

den umweltfre<strong>und</strong>lichen Verkehrsträger Binnenschifffahrt.<br />

Das Ist der Investitionen 2007 betrug 438 Mio. Euro, während<br />

das Ist 2008 auf 546 Mio. Euro aufgestockt wurde. Für 2009<br />

wurden 978 Mio. Euro, da<strong>von</strong> 722 Mio. Euro für die Binnenwasserstraßen<br />

im engeren Sinne, also ohne die seewärtigen<br />

Zufahrten zu den Nord- <strong>und</strong> Ostseehäfen, in den B<strong>und</strong>eshaushalt<br />

eingestellt. In 2010 sind 922 Mio. Euro <strong>und</strong> da<strong>von</strong><br />

686 Mio. Euro für die Binnenwasserstraßen im B<strong>und</strong>eshaushalt<br />

geplant. Damit sind im Bereich Infrastrukturausgaben<br />

Kernziele des BDB erreicht worden.<br />

Betrachtet man die Gewerbeförderung in der 16. Legislaturperiode,<br />

so gebe es - nicht zuletzt durch nachdrücklichen<br />

Einsatz seitens des BDB – realisierte Maßnahmen, die vom<br />

Gewerbe positiv angenommen werden. Beispielhaft nannte<br />

Schwanen die Öffnung des § 6 b Einkommensteuergesetz,<br />

die Fortführung des reduzierten Steuersatzes in der Fahrgastschifffahrt,<br />

das Motorenförderprogramm des BMVBS in<br />

Form <strong>von</strong> verlorenen Zuschüssen sowie die Überarbeitung<br />

der KV-Förderrichtlinie, die mittlerweile mit einem jährlichen<br />

Etat <strong>von</strong> 115 Mio. Euro ausgestattet <strong>ist</strong>. Weiterhin erfolgreich<br />

sind die Lehrgangssubventionierung über Reservefondszinsen<br />

<strong>und</strong> die Ausbildungsbeihilfe der B<strong>und</strong>esregierung,<br />

die vom Gewerbe nach wie vor sehr gut angenommen<br />

wird. Ziel wird es sein, die Förderung <strong>von</strong> 2,5 Mio. Euro auch<br />

in der nächsten Legislaturperiode zu halten. In der Erarbeitung<br />

befindet sich ferner ein Programm zur Förderung der<br />

Investitionen in neuen bzw. modernisierten Schiffsraum.<br />

Nach intensiven Gesprächen des BDB mit Haushaltsexperten<br />

der B<strong>und</strong>estagsfraktionen sind im B<strong>und</strong>eshaushalt 2009<br />

dafür bereits drei mal 2 Mio. Euro für die Jahre bis 2011 beschlossen<br />

worden. Geplant sind Investitionszuschüsse für<br />

die Tank-, Trockengut- <strong>und</strong> Fahrgastschifffahrt. (Siehe Artikel<br />

Seite 9 f.)<br />

An einigen Stellen bestehe noch Optimierungsbedarf,<br />

so Schwanen weiter. Bei dem Motorenförderprogramm<br />

sollte die Voraussetzung der über-obligatorischen Grenzwerterfüllung<br />

abgeschafft werden, die zahlreiche Motoren<br />

<strong>von</strong> der Förderung ausschließt. Das Programm wird derzeit<br />

mit Blick auf eine Verfahrensvereinfachung aktualisiert<br />

<strong>und</strong> vom Gewerbe gut angenommen. Das Förderprogramm<br />

des B<strong>und</strong>esumweltmin<strong>ist</strong>eriums mit dem Förderschwerpunkt<br />

Binnenschifffahrt war hingegen kein Erfolg.<br />

Eine Modifikation durch das BMU blieb trotz Bemühungen<br />

des BDB aus.<br />

Auf internationaler Ebene beteiligt sich der BDB erstmalig<br />

in einem europäischen Forschungsprojekt. Im Rahmen <strong>von</strong><br />

PLATINA leitet er das <strong>Arbeit</strong>spaket „<strong>Arbeit</strong>splätze <strong>und</strong> Fachkenntnisse“,<br />

unter dem das Netzwerk der europäischen Binnenschifferschulen<br />

EDINNA gegründet wurde. National führt<br />

der BDB die Vernetzung mit den anderen gewerbenahen Organisationen<br />

wie dem BÖB, DSLV, VBW, BUND, VSM kontinuierlich<br />

fort.

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