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Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr ...

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2 REPORT - NR. 2, 2009<br />

Wirtschaftskrise hält die Binnenschifffahrt weiter im Griff<br />

BDB diskutiert mit B<strong>und</strong>esregierung<br />

über Liquiditätshilfen<br />

<strong>Der</strong> Blick in die monatlich erscheinenden „Schnellinformationen<br />

zur Verkehrsstat<strong>ist</strong>ik“ bestätigt: Allein<br />

im Monat Dezember <strong>ist</strong> die Güterbeförderung im<br />

Vergleich zum Vorjahresmonat um über 12 Prozent<br />

auf 19,5 Mio. Tonnen zurückgegangen. Besonders betroffen: Erze<br />

<strong>und</strong> Metallabfälle (-28,5 %) <strong>und</strong> Eisen <strong>und</strong> NE-Metalle (-17,1 %).<br />

Die Beförderungsle<strong>ist</strong>ung sank im Vergleichszeitraum um 7 %<br />

auf 4,9 Mrd. Tonnenkilometer.<br />

Dieses Schrumpfen hat sich zum negativen Trend entwickelt:<br />

Im Januar <strong>und</strong> Februar 2009 nahm die Beförderung auf<br />

deutschen Wasserstraßen laut Destatis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 23 % auf 31,8 Mio. Tonnen ab. Containertransporte<br />

verringerten sich um über 28 % auf 265.000 TEU.<br />

Auch im Januar/Februar waren Erze <strong>und</strong> Metallabfälle (-30,3 %),<br />

Eisen <strong>und</strong> NE-Metalle (-37,3 %), Steine <strong>und</strong> Erden (-34,3 %) <strong>und</strong><br />

Düngemittel (-50,2 %) jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

stark rückläufig. Die Beförderungsle<strong>ist</strong>ung sank im Vergleich<br />

um 31,5 % auf 7,27 Mrd. Tonnenkilometer. Betrachtet<br />

man die Beförderung nach Hauptverkehrsverbindungen, ergibt<br />

sich folgendes Bild: <strong>Der</strong> Durchgangsverkehr ging um 44,1 % zurück,<br />

der Versand in das Ausland sank um 30,9 %. Nur leidlich<br />

besser stellten sich der innerdeutsche Verkehr (-22,6 %) <strong>und</strong> der<br />

Empfang aus dem Ausland (-14,7 %) dar.<br />

Je nach Sektor <strong>ist</strong> das Gewerbe unterschiedlich stark betroffen,<br />

so dass allgemein verbindliche Aussagen kaum möglich<br />

sind. So hat sich die Binnentankschifffahrt sowohl im Hinblick<br />

auf die <strong>von</strong> ihr transportierten Mengen als auch in bezug auf<br />

die dabei erzielten Erlöse im Gesamtjahr 2008 <strong>und</strong> auch noch<br />

im ersten Quartal 2009 deutlich positiv entwickelt (siehe Bericht<br />

über die 36. Tankreederversammlung in diesem Heft). Erst<br />

nachdem die kalten Winterwochen überw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Tankläger<br />

gefüllt waren, gingen die Frachtraten der Tankschifffahrt<br />

drastisch zurück, was derzeit vom betroffenen Gewerbe noch<br />

als „nicht unnormal“ empf<strong>und</strong>en wird. Wie lange allerdings<br />

INFORMATIONEN DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCHEN BINNENSCHIFFAHRT E. V.<br />

Die weltweite Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise (siehe Report Nr. 1/2009) hält die<br />

Güterverkehrs- <strong>und</strong> Log<strong>ist</strong>ikbranche auch weiterhin fest im Griff. Das gilt nicht<br />

nur für die Güterbahn, bei der bereits seit November 2008 über 40.000<br />

Eisenbahnwaggons auf dem Abstellgleis stehen. Auch die Güterbinnenschifffahrt<br />

<strong>ist</strong> durch die Krise ausgebremst worden. In bisher nicht gekanntem Ausmaß<br />

sind seit Jahresende die Transportmengen in der Trockengutschifffahrt weggebrochen.<br />

diese Bewertung noch aufrechterhalten werden kann, <strong>ist</strong> nicht<br />

vorhersehbar. Anders in der Trockengüterschifffahrt: Hier <strong>ist</strong><br />

seit Beginn der Krise im September 2008 ein Mengeneinbruch<br />

spürbar, der in den Monaten März / April / Mai mit bis zu 40 %<br />

beziffert wird (offizielle Zahlen des Stat<strong>ist</strong>ischen B<strong>und</strong>esamtes<br />

für den genannten Zeitraum lagen bei Redaktionsschluss noch<br />

nicht vor). In der Containerschifffahrt ging das Aufkommen um<br />

r<strong>und</strong> ein Drittel zurück, so dass bislang für den Containertransport<br />

eingesetzte Binnenschiffe in die traditionelle Massengutfahrt<br />

drängen <strong>und</strong> dort das Schiffsraumüberangebot noch weiter<br />

erhöhen. Wohl am härtesten <strong>ist</strong> die Schubschifffahrt auf<br />

dem Rhein betroffen: Die stark rückläufige Stahlproduktion<br />

sorgt für erhebliche Einbrüche bei der Rohstoffversorgung für<br />

die Hüttenindustrie.<br />

Einen guten Überblick über die Lage des Verkehrssektors<br />

gibt die aktuelle Marktbeobachtung des B<strong>und</strong>esamtes für Güterverkehr.<br />

Danach verlief 2008 trotz der vergleichsweise<br />

schwächeren verkehrswirtschaftlichen Entwicklung für die Binnenschifffahrt<br />

noch erfolgreich. Sie erreichte das zweithöchste<br />

Aufkommensergebnis seit der deutschen Wiedervereinigung.<br />

Angesichts der teilweise deutlichen Verschlechterung der Auftrags-<br />

<strong>und</strong> Beschäftigungslage zu Beginn des Jahres 2009,<br />

wachsender Laderaumüberkapazitäten <strong>und</strong> eines zunehmenden<br />

Preisdrucks erwartet laut BAG der überwiegende Teil der<br />

Marktteilnehmer nun ein wirtschaftlich schwieriges Jahr 2009.<br />

Anhörung des BDB in Berlin<br />

<strong>Der</strong> BDB ruft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht leichtfertig<br />

nach staatlicher Hilfe. Das extreme Ausmaß des konjunkturellen<br />

Einbruchs hat den Verband jedoch dazu bewogen, die<br />

Politik auf die Betroffenheit des Gewerbes aufmerksam zu machen.<br />

<strong>Der</strong> rapide <strong>und</strong> abrupte Einbruch der zu transportierenden<br />

Mengen geht nämlich mit einem enormen Verfall der<br />

Frachtraten einher. Das Ratenniveau <strong>ist</strong> nach Auskunft des Ge-

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