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„WARUM SOLLTEN WIR SIE HEUTE AUSWÄHLEN?“<br />

Petra von Würtzen-Pieper, Ausbildungsleiterin „Personal und Organisation“ in der Dithmarscher<br />

Kreisverwaltung in Heide<br />

Petra von Würtzen-Pieper absolvierte<br />

nach der Realschule eine<br />

Ausbildung zur „Kreisassistentenanwärterin“<br />

im Mittleren Dienst, durchlief<br />

verschiedene Fachdienststellen in der<br />

Dithmarscher Kreisverwaltung und schlug<br />

die höhere Beamtenlaufbahn ein. Seit<br />

mehreren Jahren ist die gebürtige Dithmarscherin<br />

als Ausbildungsleiterin für insgesamt<br />

20 Azubis in drei Ausbildungsberufen<br />

zuständig: Verwaltungsfachangestellte/-r,<br />

Duales Studium (B.A.) Public Administration<br />

und Forstwirt/-in.<br />

Für <strong>ME2BE</strong> gibt Frau von Würtzen-Pieper<br />

Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung<br />

auf Verwaltungsberufe:<br />

1. Praktikum – Wir bieten einwöchige Praktika<br />

in der Kreisverwaltung an. Dort sollten<br />

Praktikanten eine gute Auffassungsgabe<br />

präsentieren und vor allem mit uns sprechen.<br />

Stellt Fragen und zeigt Interesse! Ihr<br />

erhaltet in kürzester Zeit sehr viele verschiedene<br />

Einblicke. Nutzt die Zeit, um so<br />

viel wie möglich zu verstehen.<br />

2. Schriftliche Bewerbung – Zu einer vollständigen<br />

Bewerbung gehört ein kurzes<br />

Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf,<br />

Schulzeugnisse (auch gern zwei oder drei!),<br />

Praktikumsbescheinigungen und wie man<br />

die Zeit zwischen Schulende und Bewerbung<br />

verbracht hat, z.B. als Au Pair-Schüler/-in,<br />

mit einem Auslandsaufenthalt oder sozialem<br />

Jahr. Nicht gut ist, gar nichts zu schreiben.<br />

3. Anschreiben – Das Anschreiben sollte keine<br />

Rechtschreibfehler enthalten. In der öffentlichen<br />

Verwaltung ist die Beherrschung<br />

der deutschen Sprache in Wort und Schrift<br />

eine wichtige Kompetenz. Wir schreiben<br />

täglich E-Mails und Bescheide, verfassen Bewilligungen<br />

und Ablehnungen und können<br />

darin nicht ständig Fehler produzieren. Darüber<br />

hinaus sollte aus dem Anschreiben hervorgehen,<br />

warum sich der Bewerber oder die<br />

Bewerberin auf diese Ausbildung bewirbt.<br />

4. Lebenslauf – In den Lebensläufen junger<br />

Schulabgänger sind in der Regel wenige Stationen<br />

aufgelistet. Das macht auch nichts.<br />

Die Schulbildung muss enthalten sein und<br />

gern auch Angaben über Hobbys.<br />

5. Vorstellungsgespräch – Das Wichtigste<br />

ist eine gute Vorbereitung! Es ist schade,<br />

wenn Bewerber/-innen zwar gute Schulnoten<br />

mitbringen, aber völlig unvorbereitet<br />

im Gespräch erscheinen. Es ist wichtig, sich<br />

vorher mit den grundsätzlichen Anforderungen<br />

des Ausbildungsberufes zu beschäftigen.<br />

Das gilt auch für das duale Studium.<br />

Ich erlebe es immer wieder, dass jemand gar<br />

nicht weiß, was er da studieren wird. Sowohl<br />

unsere Kreisverwaltung als auch die Verwaltungsfachhochschule<br />

Altenholz bieten ausführliche<br />

Informationen auf ihren Webseiten<br />

an. Auch mit dem Kreis Dithmarschen<br />

und seinen Themen sollte man sich etwas<br />

auskennen: Windenergie, Kohlanbau, aber<br />

auch von Themen, wie Zuwanderung oder<br />

Geflügelpest sollte man schon mal gehört<br />

haben.<br />

6. Lieblingsfrage – Warum sollten wir Sie<br />

heute auswählen?<br />

7. Auftreten – Im Vorstellungsgespräch sollten<br />

Bewerber natürlich, höflich, freundlich<br />

und angemessen gekleidet auftreten. Im<br />

Verwaltungsberuf müssen Bürgerinnen und<br />

Bürger Vertrauen zu uns schließen können.<br />

Deutlich sichtbare Tätowierungen sollte man<br />

unbedingt verdecken und wer viele Piercings<br />

hat, sollte diese herausnehmen.<br />

8. Voraussetzungen – Für eine berufliche<br />

Laufbahn in der Verwaltung sind Kommunikation,<br />

Flexibilität, Offenheit und Sorgfalt<br />

sehr wichtig. In einem behördlichen Satz<br />

kann viel drinstehen und über Ablehnung<br />

und Bewilligung eines Antrags entscheiden.<br />

Außerdem sind sehr gute Deutschkenntnisse<br />

eine Voraussetzung, sowohl für die tägliche<br />

Kommunikation als auch für das Verständnis<br />

von Paragrafen und Gesetzen.<br />

Und wie verlief Ihr eigenes Bewerbungsgespräch,<br />

Frau von Würtzen-Pieper?<br />

Das habe ich irgendwie sehr ernst und angespannt<br />

in Erinnerung. Ich trug einen Rock<br />

und eine Bluse, weil meine Mutter dies für<br />

die angemessene Kleidung hielt. Ich war total<br />

aufgeregt und saß ganz allein vor einer<br />

Riege älterer Herren. Aber schlecht verlief<br />

das Gespräch nicht. Ich habe es jedenfalls<br />

nicht negativ in Erinnerung.<br />

Die Situation im Bewerbungsgespräch hat<br />

sich seit dieser Zeit völlig verändert! Heute<br />

finden Gruppengespräche mit mehreren<br />

Bewerberinnen und Bewerbern statt und die<br />

Atmosphäre ist wesentlich angenehmer.<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

GUT ZU WISSEN<br />

I L D U N G S<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

Sponsored by<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTO Michael Ruff<br />

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