ME2BE_HIERGEBLIEBEN_2017_2
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Nach frühestens acht Wochen ist der Käse reif.<br />
werden darf. Wenn ja, setzen die Milchtechnologen<br />
mit dem Rohrschlüssel die Rohre so<br />
um, dass die Milch in den richtigen Behälter<br />
fließen kann. Umgebung: Laut und technisch.<br />
Käserei: Die Käseproduktion findet in der<br />
Käserei statt. „Das Besondere an der Käseproduktion<br />
in Holtsee“, verrät uns Ausbildungsleiter<br />
Paulsen, „ist die Tatsache, dass<br />
wir hier noch Käse mit der Hand herstellen<br />
und nicht nur rein maschinell fertigen.<br />
Beim Käsungsprozess wird die noch flüssige<br />
Milch durch biotechnologische Wirkung<br />
von Naturlab und Bakterienkulturen in<br />
festen „Käsebruch“ umgewandelt und von<br />
der flüssigen Molke getrennt. Danach wird<br />
der geformte Käsebruch einem zweitägigen<br />
Salzbad unterzogen. Milchtechnologen<br />
führen den gesamten Herstellungsprozess<br />
durch. Umgebung: Warm und feucht.<br />
Reifekeller: „Die vier Reifekeller sind<br />
unsere ‚Schatzkammern’, schwärmt Paulsen.<br />
„Hier reifen die Käsebrote in der Regel 6-8<br />
Wochen und erhalten die ‚Rotschmiere‘, die<br />
den pikanten Geschmack auf den Holtseer<br />
Tilsiter bringt. Mit den Wischmaschinen<br />
muss in den nächsten Tagen und Wochen<br />
jeder Käse regelmäßig gewischt und gedreht<br />
werden, damit nicht immer dieselbe Seite<br />
auf dem Regal liegt. 30.000 Käse liegen<br />
hier zur Reife! Anschließend gibt’s die<br />
sensorische Verkostung. Von den leitenden<br />
Milchtechnologen wird der Käse nach<br />
Geschmack, Konsistenz, Aussehen und<br />
Geruch beurteilt.“ Umgebung: Kalt und<br />
nach Käse duftend.<br />
Verpackung: Ist der Käse fertig gereift und<br />
zum Verkauf freigegeben, wird er in der<br />
Packstation individuell verpackt, etikettiert,<br />
kartoniert und palettiert. Vorher wird<br />
jeder Käse genauestens durchleuchtet und<br />
geprüft, ob ungewünschte Fremdteile enthalten<br />
sind. Bis zum Abtransport wird der<br />
Käse anschließend in gekühlte Lagerhallen<br />
gestellt … also in gigantische Käsekühlschränke!<br />
Umgebung: Wie beim Geschenke<br />
verpacken.<br />
Geschafft. Der Käse ist fast auf dem Küchentisch<br />
und Milchtechnologen haben Feierabend.<br />
Eines steht fest: Die Arbeit von<br />
Milchtechnologen könnte abwechslungsreicher<br />
kaum sein. Allein die Ausbildung<br />
ist für naturwissenschaftlich interessierte<br />
Bewerberinnen und Bewerber mehr als<br />
ein Geheimtipp. „Unser Bedarf an guten<br />
Nachwuchskräften ist groß“, betont Andre<br />
Paulsen zum Abschluss der Führung. Letzte<br />
Frage: Müssen Milchtechnologen Käse<br />
mögen? „Das fragen wir im Bewerbungsgespräch<br />
nicht ab!“ antwortet er schmunzelnd.<br />
„Aber lecker ist das … sowohl unser<br />
Käse als auch die Ausbildung!“<br />
•<br />
A U S B<br />
GUT ZU WISSEN<br />
•<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Deine Bewerbung schickst du an:<br />
Meiereigenossenschaft Holtsee-Ascheberg eG<br />
Dorfstr. 2<br />
24363 Holtsee<br />
Herr Andre Paulsen<br />
Tel: 04357 - 99 71 196<br />
E-Mail: a.paulsen@kaeserei-holtsee.de<br />
Web: www.kaeserei-holtsee<br />
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