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ME2BE_HIERGEBLIEBEN_2017_2

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schon mit Tieren und Maschinen arbeitet,<br />

bekommt man automatisch Verantwortung.<br />

Außerdem gibt es einen Lehrplan in dem<br />

fest drin steht, in welchem Lehrjahr man<br />

was lernen muss. Zum Beispiel ist fürs dritte<br />

Lehrjahr der Umgang mit der Drillmaschine<br />

vorgesehen.<br />

Was waren die Highlights deiner bisherigen<br />

Ausbildung?<br />

14 Stunden auf einem Trecker sitzen zu<br />

können ohne einzuschlafen (lacht). Toll ist<br />

auch, das Erleben von Leben. Ich finde die<br />

Geburtshilfe bei Ziege, Schaf und Kuh super<br />

faszinierend. Krass ist auch, den Unterschied<br />

zwischen Milchvieh und Muttertieren, egal<br />

ob Schaf, Ziege oder Kuh, zu sehen. Milchvieh<br />

ist fehlkonditioniert, also in gewisser<br />

Weise auf den Menschen getrimmt.<br />

Gab es schon Teile der Ausbildung, die du<br />

lieber übersprungen hättest?<br />

In der Berufsschule, in der Art und Weise,<br />

wie und was dort vermittelt wird, besteht<br />

definitiv Handlungsbedarf.<br />

Welche Tipps gibst du Schülern, die sich<br />

für die Ausbildung interessieren?<br />

Du solltest körperliche Fitness mitbringen,<br />

Lust haben im Dreck zu wühlen und gerne<br />

draußen sein. Besonders in der Erntezeit<br />

musst du die Bereitschaft entwickeln, viele<br />

Stunden zu reißen und trotzdem noch Spaß<br />

daran zu haben. Eine gewisse Portion Mumm<br />

kann auch nicht schaden. Denn den wirst<br />

du brauchen, wenn du für deine Rechte wie<br />

Arbeitszeiten, Überstunden und Vergütung<br />

kämpfst.<br />

Wenn du neben der Arbeit noch Zeit hast,<br />

was machst du dann am liebsten?<br />

Ich versuche natürlich, meine Freundschaften<br />

zu pflegen. Dann spiele ich noch Gitarre<br />

und Handball. Wie schon gesagt, beschäftige<br />

ich mich super gerne mit dem Thema<br />

„Essen“. Ich lese viel darüber, koche oft und<br />

gerne und ich “töte“ für ein gutes Stück<br />

Kuchen.<br />

Zum Abschluss, was gefällt dir am besten<br />

am Beruf der Landwirtin?<br />

Ganz klar, die Vielseitigkeit, das Arbeiten<br />

mit den Tieren auf dem Acker und mit den<br />

Maschinen, Pflanzen wachsen sehen und<br />

ernten, allgemein die Faszination der wirtschaftlichen<br />

und organischen Kreisläufe,<br />

die frische Luft, das jeder Tag anders ist, die<br />

körperliche Arbeit, der Praxisbezug, und das<br />

Arbeiten in den Jahreszeiten.<br />

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