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Industrielle Automation 5/2017

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WAS STECKT HINTER SUMMER OF ENGINEERING?<br />

Im Sommer <strong>2017</strong> gingen unsere Redakteure im zweiten Jahr auf multimediale Deutschland-Tour.<br />

Diesmal wollten wir mehr über Lösungen und Applikationen der industriellen<br />

Digitalisierung bzw. des industriellen Internet der Dinge (IIoT) erfahren. Eine Station<br />

dieser Roadshow führte uns zu Murrelektronik in Oppenweiler. Tauchen Sie mit uns ein<br />

in die Welt der Installationstechnik in der Industrie 4.0.<br />

SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr: In unserem Blog und in unseren<br />

Social-Media-Kanälen berichten wir über Ideen, Realisierungen und Visionen von<br />

Industrie 4.0. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren. Gerne dürfen Sie<br />

auch kommentieren oder uns einfach nur liken, teilen und empfehlen!<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

SUMMERof <strong>2017</strong><br />

ENGINEERING<br />

Seit wann beschäftigen<br />

Sie sich mit dem Thema<br />

Industrie 4.0 und wie<br />

definieren Sie Industrie 4.0<br />

für sich?<br />

Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Industrie 4.0 seit Anfang 2014. Bei bestimmten<br />

Dingen wartet man mal ab, aber bei diesem Thema war uns klar: Hier wollen wir gestalten! Wir<br />

sind verankert im ZVEI, der ja die Industrie-4.0-Plattform mitträgt. Außerdem engagieren wir<br />

uns in diversen Gremien und Forschungsgemeinschaften wie PNO, <strong>Automation</strong> ML und vielen<br />

mehr. Wir sind diejenigen, die mitgestalten, die aber nicht jedes Produkt, was sie auf dem<br />

Markt launchen, dem Modewort unterordnen. Unser Entwicklungsleiter hat Industrie 4.0<br />

einmal folgendermaßen definiert: „Globale Verfügbarkeit und Transparenz aller Daten und<br />

Informationen zu jeder Zeit und an jedem Ort.“ Das ist Digitalisierung. Und diese Definition<br />

finde ich einfach nur gut, weil sie so simpel ist.<br />

Die Diskussion, was Industrie 4.0 eigentlich ist und was nicht, ist in den letzten Jahren deutlich<br />

vorangeschritten. Im Rahmen der ZVEI-Plattform haben wir genau definiert, was wir darunter<br />

verstehen – und auch was wir nicht darunter verstehen. Allerdings sind die weltweiten Strömungen<br />

und Definitionen bei weitem noch nicht harmonisiert und abgestimmt. Wenn man<br />

die verschiedenen Meinungen zu dem Thema Digitalisierung übereinanderlegt, ist das Bild im<br />

Moment verschwommen. Die Kunst ist es jetzt, die Meinungen so aufeinanderzulegen und zu<br />

verzahnen, dass es ein scharfes Bild gibt.<br />

Das Fundament, in Form von Standards, muss da sein, aber ganz wichtig ist es, das Thema<br />

nicht totzureden, sondern jetzt endlich mal etwas zu tun. Die Herausforderung ist und bleibt,<br />

beides zu vereinen: Standards schaffen, als Basis, um darauf aufbauen zu können und dann<br />

aktiv sein – machen!<br />

Welche Herausforderung<br />

sehen Sie konkret für Ihr<br />

Unternehmen?<br />

Die Industrie-4.0-Plattform hat zur HMI <strong>2017</strong> eine Kriterien- und Produkteigenschaftentabelle<br />

für eine Industrie-4.0-Komponente vorgestellt: Was muss solch eine Komponente alles können?<br />

Und wie muss sie strukturiert sein? Das ist für einen Geräte- und Systemhersteller wie die<br />

Murrelektronik natürlich schon ein Stück Basis. Jetzt das Richtige zur richtigen Zeit zu tun<br />

und dabei den Nerv der Bedürfnisse unserer Kunden zu treffen, das ist derzeit für uns die<br />

größte Herausforderung.<br />

Lebensmittel, Automobil,<br />

Logistik, allgemeiner Maschinenbau:<br />

Sie sind in vielen<br />

Branchen unterwegs. Spüren<br />

Sie branchenspezifische<br />

Unterschiede was den<br />

Umgang mit dem Thema<br />

Industrie 4.0 angeht?<br />

Das Thema Digitalisierung ist sehr wohl angekommen, in allen Branchen – das ist nicht das<br />

Thema. Viele der Kunden, mit denen ich gesprochen habe, haben ein eigenes Bild. Und es gibt<br />

natürlich auch große Industriezweige, die heute schon anfangen, das Ding für sich zu definieren,<br />

ohne sich Gedanken darum zu machen, ob es in das Bild von Industrie 4.0 von der ZVEI-<br />

Plattform passt. Den Kunden interessiert das Wort Industrie 4.0 nicht. Ich glaube auch, dass<br />

wir aufpassen müssen, dass wir das Wort jetzt nicht zu sehr abnutzen, dass es in zwei Jahren<br />

dann auf einmal einen negativen Charakter bekommt. Wir müssten viel mehr über das Thema<br />

Lösung sprechen als über die Methodik. Lasst uns doch das Wort mit Inhalt füllen, in Form von<br />

„was hat denn unser Kunde davon“. Denn das ist es, was interessiert: das Ergebnis. Im Endeffekt<br />

geht es nur um eins: Welchen Wettbewerbsvorteil erarbeite ich mir im Markt, was ist mein<br />

Kundennutzen, schneller, höher, weiter, Zeit- und Kostenoptimierung, …<br />

Und wie kann die Installations -<br />

technik hier helfen? Welche<br />

Rolle spielt sie in der<br />

Digitalisierung?<br />

Das Thema Installationstechnik ist ja etwas, das in einer frühen Phase ansteht, in der der Kunde<br />

viel Zeit, Geld und Platz aufwenden muss, um die Anlage aufzubauen. Je schneller und je fehler -<br />

freier die Elektroinstallation erfolgen kann, umso mehr Geld spart er. Das heißt: Rationalisie rung<br />

spielt hier eine große Rolle. Wenn ich jetzt in meinem Engineering-Prozess eine Anlage virtualisiere<br />

– wenn ich keinen Datenbruch mehr habe zwischen den Systemen – wenn ich alle<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 51

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