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AJOURE´ Magazin November 2017

Die neue November Magazin Ausgabe der AJOURE´ ist alles, was eine Frau braucht. Bahar Kizil erzählt uns alles über ihr Leben und wie es weiter geht nach Monrose.

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AJOURE / LIFESTYLE<br />

Lagom?<br />

Das schwedische Wort „lagom“ lässt sich am besten mit „genug, genügend,<br />

gerade recht“ übersetzen. Die auch bei uns bekannte Formulierung „alles in<br />

Maßen“ lautet auf Schwedisch „lagom är bäst“. Der Unterschied besteht allerdings<br />

darin, dass es sich hierzulande um ein hin und wieder verwendetes<br />

Sprichwort, in Schweden jedoch um ein Prinzip handelt, welches sich auf<br />

viele Lebensbereiche auswirkt. Lagom schlägt sich in der Wohnungseinrichtung,<br />

in der Mode, in den Essgewohnheiten und im Berufsleben nieder. Wie<br />

macht sich Lagom bemerkbar? In erster Linie durch Mäßigung.<br />

Lagom ist überall<br />

Mit Mittelmaß hat Lagom nichts zu tun, es ist ganz nahe dran an der Ausgewogenheit.<br />

Um sie kreisen alle Bemühungen. Deutlich wird das bei der<br />

Wohnungseinrichtung, die von der Konzentration auf das Wesentliche geprägt<br />

ist. Funktionell und gemütlich zugleich soll sie sein, aber nicht mit<br />

Einrichtungsgegenständen überladen. Kerzen, Accessoires oder selbst gebaute<br />

DIY-Leuchten setzen die Akzente. Das dahintersteckende Prinzip<br />

ist zwar schlicht, aber keineswegs anspruchslos: Weniger ist mehr, Qualität<br />

schlägt Quantität.<br />

Ähnliches gilt für die Mode, die aus hochwertigen Materialien hergestellt ist<br />

und in der klassische Elemente mit aktuellen Trends kombiniert werden. Sie<br />

ist gleichermaßen bequem und stylish. Das Resultat ist ein entspannter und<br />

unaufgeregter Look, der den höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt.<br />

Selbstverständlich tragen schwedische Frauen Make-up, aber sie übertreiben<br />

es nicht, sondern setzen es maßvoll ein.<br />

„Not too little,<br />

not too much.<br />

Just right.“<br />

Fotos: Steven Case / EyeEm / Getty Images<br />

Leben nach dem Lagom-Prinzip<br />

Es wird auf ausgewogene Ernährung geachtet und weder zu viel noch zu wenig<br />

gegessen. Ob es sich um schwedische Gerichte handelt, ist zweitrangig.<br />

Einfach und schmackhaft sollen sie sein, nicht karg und nicht übertrieben<br />

luxuriös. Ein Abendessen im kleinen Kreis, mit den besten Freunden, ein<br />

paar Gläsern Wein und guten Gesprächen, keine lauten und schrillen Partys,<br />

kein Gelage – das ist Lagom.<br />

Schweden ist uns hinsichtlich eines Lebens in Balance nicht nur bei der Freizeitgestaltung<br />

und beim Einkaufen, sondern auch beim Arbeiten voraus.<br />

Der Beruf ist zwar wichtig, aber er stellt ebenso wenig wie das Geld den<br />

Lebensmittelpunkt dar. Worum geht es dann? Darum, den wirklich wichtigen<br />

Dingen die meiste Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und so dem<br />

Wesentlichen nahe zu bleiben. Dazu braucht es Geduld und Besonnenheit,<br />

sowie eine gehörige Portion Vernunft und Einsicht. Lagom erfordert Achtsamkeit<br />

und Umsicht und ist keine Einladung zur Trägheit.<br />

Lagom und die Bescheidenheit<br />

Das Ziel besteht darin, ein bewusstes Leben zu führen, das der menschlichen<br />

Natur und den mit ihr verbundenen Bedürfnissen entspricht. Es kommt darauf<br />

an, die wesentlichen von den überflüssigen Bedürfnissen zu trennen<br />

und auf die Mitmenschen Rücksicht zu nehmen. Bescheidenheit ist gefragt<br />

– sie dient dem Gemeinwohl. Lagom bedeutet Zurückhaltung in vielen Bereichen<br />

und das betrifft auch den Gebrauch von natürlichen Ressourcen.<br />

Beim Streben nach Wohlbefinden und Glück sollte die Umwelt nicht aus<br />

dem Blick geraten. Dieser Gedanke greift um sich. Selbst IKEA dürfte die<br />

Zugkraft von Lagom erkannt haben. Das von dem Möbelkonzern jüngst<br />

vorgestellte „Live Lagom Projekt“ beruht auf einem Lagom-Grundsatz, nach<br />

dem jedem Menschen nur eine bestimmte Menge an Nahrungsmitteln,<br />

Wasser, Energie und Müll zusteht. IKEA wird deshalb in Zukunft verstärkt<br />

auf nachhaltig produzierte Möbel setzen.<br />

Buchtipp<br />

„In der Mitte<br />

liegt das<br />

Glück“<br />

von Lola<br />

Akinmade<br />

Åkerström<br />

Knesebeck<br />

Verlag<br />

€ 14,95<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 69 | NOVEMBER <strong>2017</strong>

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