11/2017
Fritz + Fränzi
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Aus der Perspektive der Kinder sind<br />
meistens die Eltern, die Lehrer, die<br />
anderen Kinder Schuld für ihre<br />
Reaktion. Häufig beurteilen sie selbst<br />
ihr Verhalten als nicht aggressiv.<br />
Mütter und Väter finden es jedoch<br />
herausfordernd, mit diesen Kindern<br />
Zeit zu verbringen, ebenso wie eine<br />
positive Beziehung zu ihnen aufzubauen.<br />
Ein weiterer Teufelskreis:<br />
Intensive Kinder mit beanspruchendem<br />
Verhalten sorgen für gestresste<br />
und/oder überanstrengte Eltern. Ist<br />
dieser Punkt erreicht, wird es schwierig,<br />
sensibel auf das Kind einzugehen,<br />
immer angemessen zu reagieren<br />
und emotional verfügbar zu bleiben.<br />
Kinder spüren solche Veränderungen.<br />
Oft versuchen sie, emotionale<br />
Aufmerksamkeit durch Provokation<br />
zu erlangen.<br />
Langfristig bewirkt aggressives<br />
Verhalten bei Kindern eine Einschränkung<br />
ihres Verhaltens und<br />
verhindert dadurch die Ausbildung<br />
der Fähigkeit, ein Problem konfliktfrei<br />
zu lösen. Es wird empfohlen,<br />
extremes Verhalten so früh wie<br />
möglich mit einer Fachperson zu<br />
besprechen. Aggressive Kinder<br />
haben ein hohes Risiko, von Gleichaltrigen<br />
abgelehnt zu werden, sowie<br />
für schulischen Misserfolg.<br />
Oft kann eine aussenstehende<br />
Person helfen – ein Berater oder eine<br />
Psychologin sowie andere Fachspezialisten<br />
können den Teufelskreis<br />
durchblicken und helfen, sich im<br />
Falle von Provokationen richtig zu<br />
verhalten. Sprechen Sie zudem mit<br />
der Lehrperson Ihres Kindes! Sie<br />
sieht es einen Grossteil des Tages<br />
und kann wichtige Informationen<br />
geben über Situationen, in denen<br />
das Verhalten auftritt, oder über vermutete<br />
Einflussfaktoren.<br />
Es ist wichtig, dass Eltern mit<br />
dem Kind üben, wie es Konflikte<br />
anders lösen kann. Hierbei ist konsequentes<br />
Reagieren und Intervenieren<br />
bedeutsam. Die Hilfestellung für<br />
alternative Umgangsweisen und Lob<br />
dafür sowie die eigene Vorbildhaltung<br />
sind erfolgversprechend, denn<br />
auch die Kinder sind oft mit ihrer<br />
eigenen Reaktion nicht wirklich<br />
glücklich. Das Kind zu fragen, was<br />
es braucht und zugrunde liegende<br />
Probleme zu ermitteln, gibt Aufschluss<br />
über mögliche Lösungen.<br />
Deshalb muss das Kind unbedingt<br />
miteinbezogen werden.<br />
>>><br />
Jacqueline Esslinger<br />
ist Psychologin und Doktorandin an der<br />
Universität Freiburg. Sie leitet eine neue Studie<br />
zur Regulation bei Kindern mit ADHS und<br />
aggressivem Verhalten.<br />
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