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der-Bergische-Unternehmer_1117

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noch vor zehn, 20 Jahren. Viele <strong>Unternehmer</strong> sehen<br />

daher die Notwendigkeit, dass in einer globalisierten<br />

und digitalisierten Welt die nächste Generation<br />

versehen mit neuem Wissen ins<br />

Unternehmen einsteigt.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wird heute aber bei <strong>der</strong><br />

Berufswahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> nicht mehr so ein Druck<br />

ausgeübt wie früher. In welche Richtung kann<br />

man denken, wenn es tatsächlich keinen geeigneten<br />

Nachfolger in <strong>der</strong> Familie gibt o<strong>der</strong> wenn<br />

sich die nachfolgende Generation für einen an<strong>der</strong>en<br />

Karriereweg entscheidet?.<br />

Eine gute Lösung ist oft, das Gespräch mit langjährigen<br />

Kooperationspartnern zu suchen. Dazu<br />

muss natürlich Vertrauen da sein. <strong>Unternehmer</strong>,<br />

die ihren Betrieb abgeben wollen, möchten gewiss<br />

sein, dass <strong>der</strong> Käufer das eigene Lebenswerk gut<br />

fortsetzen wird und er ebenso Verantwortung für<br />

die Belegschaft übernimmt. Im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

ist es ja so, dass man sich kennt und oft über viele<br />

Jahre austauscht. Aus solchen Kontakten kann sich<br />

eine gute Regelung für die Nachfolge ergeben.<br />

Manchmal empfehlen sich auch Mitarbeiter zur<br />

Geschäftsübernahme. Wenn einer es alleine nicht<br />

kann o<strong>der</strong> will, tut er sich vielleicht mit an<strong>der</strong>en<br />

zusammen. Ein großer Vorteil dabei: Die Beschäftigten<br />

kennen das Geschäft und haben sich oft Vertrauen<br />

erarbeitet. Wenn sich die finanziellen Dinge<br />

regeln lassen, hat sich dies auch oft schon als gute<br />

Lösung erwiesen.<br />

Eine gute Lösung<br />

ist, das Gespräch<br />

mit langjährigen<br />

Kooperationspartnern<br />

zu suchen.<br />

Dazu muss natürlich<br />

Vertrauen<br />

da sein.<br />

Wenn nichts o<strong>der</strong> zu spät etwas geregelt wird,<br />

kann dies die Existenz des Unternehmens gefährden.<br />

Ja, zumindest kann alles in Schieflage geraten. Je<br />

länger Positionen vakant sind – was ja auch mal wegen<br />

eines unerwarteten Ausfalls des Firmenlenkers<br />

geschehen kann – desto schwieriger wird es, die<br />

Kundschaft zu halten. Muss man unter Druck verkaufen,<br />

schlägt sich das sicherlich auf den Preis nie<strong>der</strong>.<br />

Man kann sich natürlich eine Interimslösung<br />

für die Geschäftsführung einkaufen, das kostet aber<br />

zusätzliches Geld. Und es dauert, bis externe Kräfte<br />

mit den Abläufen vertraut sind. Also sollte man sich<br />

wirklich frühzeitig um die Nachfolge kümmern und<br />

sich dazu unbedingt Beratung holen.<br />

Was frühzeitig ist, ist individuell verschieden?<br />

Nicht so ganz. Denn wie es nach dem Ausstieg des<br />

<strong>Unternehmer</strong>s weitergehen soll, muss geklärt werden<br />

– egal wie groß das Unternehmen ist. Mindestens<br />

zehn Jahre vor einem geplanten Ausscheiden<br />

sollte man sich Gedanken machen, um nicht irgendwann<br />

unter starken Druck zu geraten. Es ist<br />

häufig so, dass die nachfolgende Generation noch<br />

eine Weile mit dem Firmenchef zusammenarbeitet.<br />

Diese Möglichkeit hat sich bei vielen Betrieben in<br />

unserem Raum als sinnvoll erwiesen. Ein fließen<strong>der</strong><br />

Übergang ist für alle Beteiligten das Beste.<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: BVG<br />

<strong>Unternehmer</strong>-<br />

Nachfolge?<br />

Das Unternehmen sichern und den Zusammenhalt in <strong>der</strong> Familie<br />

stärken:<br />

- Kompetente Gesprächspartner im Nachfolgeprozess<br />

- Sicherung des Unternehmens<br />

- Mo<strong>der</strong>ation familiärer Konflikte<br />

- Coaching und praxisbegleitendes Studium für Nachfolger,<br />

die <strong>Unternehmer</strong> werden wollen.<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger und<br />

Dr. Ralf Neise<br />

IUU Institut für <strong>Unternehmer</strong>- und Unternehmensentwicklung<br />

an <strong>der</strong> Universität Witten/Herdecke mit Sitz in Wuppertal<br />

Tel. 0202 7594 2821, Mail iuu@iuu-uni-wh.de, www.iuu-uni-wh.de<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 11|17 21

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