allgaeuALTERNATIV 3-2017
Winterausgabe von allgäuALTERNATIV 2017
Winterausgabe von allgäuALTERNATIV 2017
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Sanieren<br />
Um feuchte Wände zu<br />
trocknen, wurde eine<br />
Bauteiltemperierung im<br />
Sockel verbaut<br />
Da der ehemalige<br />
Kuhstall von außen nicht<br />
gedämmt werden konnte,<br />
wird die Dämmung innen<br />
angebracht<br />
war die Dämmung. Schnell einigten sich die Eigentümerin<br />
und der Architekt auf Zellulose als Dämm -<br />
material. Für Michael Felkner liegen die Vorteile auf<br />
der Hand: Für ihn ist es der kostengünstigste Dämmstoff,<br />
den man erhalten kann, und er macht viel weniger<br />
Arbeit – man muss ihn nur in die Hohlräume<br />
reinblasen.<br />
Diese müssen allerdings erst geschaffen werden.<br />
Nachdem die alten Schindeln entfernt waren, wurde auf<br />
die freigelegten Blockbauwände eine dreieinhalb Zentimeter<br />
dicke Holzfaserplatte aufgebracht und anschließend<br />
eine Winddichtungs- und Dampfbremsbahn.<br />
Darauf folgten senkrechte und waagerechte Holzriegel<br />
mit zwölf Zentimetern und zum Schluss eine sechs<br />
Zentimeter dicke Holzfaserplatte, die gegen Feuchtigkeitsaufnahme<br />
imprägniert ist. Zwischen den Holzriegeln<br />
entstanden so die Hohlräume, in die dann die Zellulose<br />
geblasen wurde. Dann wurde auf die sechs Zentimeter<br />
dicke Holzfaserplatte noch eine drei Zentimeter<br />
dicke Hinterlüftungslattung mit einer knapp über zwei<br />
Zentimeter dicken Sparschalung aufgebracht.<br />
Zum Abschluss wurden dann die neuen Schindeln<br />
angebracht – das übernahm eine Firma aus dem<br />
Bregenzerwald. Eigentlich greift Michael Felkner vorzugsweise<br />
auf heimische Unternehmen zurück, doch<br />
da es im Allgäu nur noch wenige Schindel macher gibt,<br />
hat er sich im Nachbarland umgesehen. Zwei Mitarbeiter<br />
der Firma Wälder Schindeler brachten in knapp<br />
einer Woche etwa 40.000 Schindeln aus unbehandeltem<br />
Lärchenholz an. Dieses bietet sich an, da es aufgrund<br />
des Harzgehaltes einen natürlichen Holzschutz hat und<br />
somit langlebiger als etwa Fichte ist.<br />
Auch innen gut gedämmt<br />
Aus diesem Holz sind auch die neuen, dreifach<br />
verglasten Fenster, die sich harmonisch in die neue Außenansicht<br />
einfügen. Durch sie kann man einen Blick<br />
ins Innere erhaschen, in dem sich ebenfalls viel getan<br />
hat. Zum einen wurden die Kellerdecken teilweise gedämmt,<br />
beispielsweise im Bad im Erdgeschoss, ebenso<br />
im Eingangsbereich. Auch die Decke zwischen dem<br />
Obergeschoss und dem Dachboden wurde gedämmt –<br />
hier wurden Kanthölzer mit einer Höhe von 28 Zentimetern<br />
aufgebracht, darauf ein Bretterboden, und der<br />
Hohlraum wurde mit Zellulose gefüllt.<br />
Im ehemaligen landwirtschaftlichen Teil des<br />
Hauses, im früheren Kuhstall, ist im Zuge der Sanierung<br />
eine Wohnung entstanden. Deswegen war auch<br />
hier eine Dämmung dringend erforderlich. Jedoch<br />
konnte diese nicht von außen aufgebracht werden:<br />
Zum einen wäre dann das charakteristische Ziegelmauerwerk<br />
nicht mehr sichtbar, und zum anderen<br />
konnte aus Platzgründen bei der zweiten Eingangstür<br />
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