allgaeuALTERNATIV 3-2017
Winterausgabe von allgäuALTERNATIV 2017
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Fotos: Allgäuholz Markenverband e.V., WBV Westallgäu<br />
Der Wald als regionaler Arbeitgeber. Seine Arbeitsplätze<br />
können nicht ins Ausland verlegt werden<br />
Das frisch geschlagene Allgäuer Holz<br />
wartet auf seine Abholung<br />
Tourismus, Wirtschaftskraft und die Attraktivität<br />
einer Region sind stark abhängig von der Landschaft<br />
und denen, die sie bewirtschaften und pflegen. »Die<br />
Bewirtschaftung dient dabei nicht nur dem Wald, dem<br />
Einkommen der Waldbesitzer: Die Landschaftspflege<br />
gibt es gleichzeitig für den Steuerzahler mehr oder weniger<br />
kostenlos«, so Täger.<br />
Wenn Holz von hier kommt, dann vermittelt das<br />
den Endkunden ein gutes Gefühl. Man vertraut dem,<br />
was aus der Region kommt, weil es besser zu kontrollieren<br />
ist. Regionale Holzprodukte werden von Menschen<br />
produziert, die man vielleicht sogar persönlich<br />
kennt. So entsteht Vertrauen in die Qualität und die<br />
Ordnungsmäßigkeit der Produktion. »Außerdem ist<br />
Holz aus unserer Region prädestiniert für eine moderne<br />
und zugleich ökologisch ausgerichtete Nutzung«, führt<br />
Täger aus. Sei es im Bereich der Energie, der Möbelherstellung,<br />
des Bauwesens, als Verpackungsmaterial oder<br />
zur Papierherstellung – das Holz aus den nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern ist vielseitig einsetzbar. Kurze<br />
Transportwege und eine funktionierende regio-<br />
<br />
Die Allgäuer Waldlandschaft<br />
Der Wald ist mehr als nur Holzertrag und<br />
Wildnis. Er schützt den Boden, produziert<br />
sauberes Trinkwasser, mildert Klima -<br />
extreme, macht die Landschaft<br />
abwechslungsreich und stellt einen<br />
wertvollen Erholungsraum dar. Aus über<br />
50 verschiedenen Baumarten bestehen<br />
die Wälder im Allgäu. Sie setzen sich<br />
hauptsächlich aus Gebirgswäldern und<br />
den Wäldern des Voralpenlandes<br />
zusammen. Eine nachhaltige<br />
Forstbewirtschaftung trägt zu ihrer Artenvielfalt<br />
und Gesundheit bei.<br />
Gebirgswald<br />
Hier dominiert der Bergmischwald mit den<br />
Hauptbaumarten Fichte-Tanne-Buche und<br />
Nebenbaumarten wie Berg ahorn, Ulme<br />
oder Mehlbeere. Jedoch finden sich auf<br />
großen Flächen Fichtenreinbestände, die<br />
dringend umgebaut werden müssen,<br />
damit die Schutzfunktionen erfüllt werden.<br />
Voralpenwälder<br />
Im Voralpenland findet man Rein- und<br />
Misch bestände vor allem mit Fichte, Tanne<br />
und Buche, gemischt mit Eiche, Esche,<br />
Bergahorn und Douglasie. Auf den Sonder -<br />
standorten der Moore und entlang der<br />
Flüsse und Bäche sind Fichte, Kiefer, Birke<br />
oder Schwarz- und Grauer le anzutreffen.<br />
Eine Besonderheit sind die Plenterwälder<br />
im Westallgäu (sich stetig verjüngende<br />
Dauerwälder, denen nur einzelne Bäume<br />
entnommen werden).<br />
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