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allgaeuALTERNATIV 3-2017

Winterausgabe von allgäuALTERNATIV 2017

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Energieeffizienz<br />

Ökologisch und ökonomisch<br />

Sparpotenziale in Unternehmen<br />

Seit dem letzten Jahr existiert das Projekt Energiewende<br />

Unterallgäu Nordwest, von dem auch Unternehmen profitieren.<br />

Impulsberatungen, ein regelmäßiger Austausch mit anderen<br />

Unternehmen und Machbarkeitsstudien zeigen den Betrieben<br />

in der Modellregion den Weg in die Energiezukunft.<br />

Gerade bei den Energiekosten haben Unternehmen oft<br />

ein hohes Einsparpotenzial – die eza!-Berater helfen den<br />

Betrieben, es aufzuspüren<br />

Knapp 40 Prozent der im Landkreis Unterallgäu<br />

benötigten Endenergie werden im Wirtschaftssektor<br />

verbraucht. Daher richten sich<br />

die Angebote des Projektes Energiewende Unterallgäu<br />

Nordwest auch an Unternehmer. Sie erhalten kostenlos<br />

Tipps, wie sich die Energieeffizienz im Betrieb steigern<br />

lässt und in welcher Form sich der Einsatz<br />

erneuerbarer Energien anbietet. Zudem ist ein Unternehmensnetzwerk<br />

gegründet worden. Hier treffen<br />

sich die Vertreter der beteiligten Firmen regelmäßig<br />

zum Erfahrungsaustausch und lernen beim Thema<br />

Energiesparen voneinander.<br />

Berater klärt offene Fragen<br />

Ist die Heizung richtig eingestellt? Stimmt die Hydraulik?<br />

Können erneuerbare Energien eingesetzt werden?<br />

Wie lässt sich überschüssige Wärme sinnvoll nutzen?<br />

Wo gibt es im Druckluftsystem Leckagen, und wie<br />

können sie behoben werden? Diese und andere Fragen<br />

beantwortet Sebastian Uhlemair vom Energie- und<br />

Umweltzentrum Allgäu (eza!) bei der Energieberatung<br />

für Unternehmen. Jeder Betrieb aus der Modellregion,<br />

egal, welcher Branche, egal, wie viele Mitarbeiter er hat,<br />

bekommt kostenlos bei ihm Rat, betont der eza!-Fachmann<br />

– ein Angebot, das gerne angenommen wird.<br />

»Meist stecken ja die eigenen Mitarbeiter im Unternehmen<br />

voll im Tagesgeschäft«, so Uhlemairs Erfahrung.<br />

»Da ist es sehr hilfreich, wenn ein neutraler Fachmann<br />

mit unverstelltem Blick die Energieverbräuche und Produktionsabläufe<br />

analysiert.« Viele Unternehmen seien<br />

überrascht, welche Einsparpotenziale in ihren Betrieben<br />

schlummern, stellt der Diplom-Ingenieur immer<br />

Foto: eza!<br />

wieder fest. »Häufig sind es einfache Maßnahmen, mit<br />

denen sich Energie einsparen lässt.«<br />

Auch das Thema staatliche Förderung spielt bei<br />

der Beratung eine wichtige Rolle. Generell, so eza!-Geschäftsführer<br />

Martin Sambale, wolle man die Unternehmen<br />

mit der Kampagne dazu animieren, verstärkt<br />

weitergehende Beratungsleistungen in Anspruch zu<br />

nehmen, wie sie auch viele Ingenieurbüros anbieten.<br />

80 Prozent der Kosten für eine detaillierte Beratung,<br />

werden vom Staat über das Bafa-Förderprogramm<br />

»Energieberatung im Mittelstand« übernommen. Die<br />

Beratung im Rahmen des Projektes Energiewende Unterallgäu<br />

Nordwest soll ein erster Schritt sein, um die<br />

Verantwortlichen in den Betrieben für das Thema<br />

Energieeffizienz zu sensibilisieren.<br />

Ein Modell, das funktioniert<br />

Ein sinnvolles Instrument sind zudem Energieeffizienz-Netzwerke<br />

für Unternehmen. Im Zuge des<br />

Projektes Energiewende Unterallgäu Nordwest wurde<br />

daher ein solches Netzwerk gegründet. Derzeit beteiligen<br />

sich sieben Betriebe daran – vom Ziegelwerk<br />

Klosterbeuren über Baufritz, den Einkaufswagenhersteller<br />

Wanzl, den Dämmstoffhersteller JOMA, die<br />

Zimmerei Heckel, Schöb Fenster bis hin zur Kläranlage<br />

Winterrieden. Dass das Modell funktioniert, zeigen<br />

zwei bereits seit Längerem existierende Energieeffizienz-Netzwerke<br />

im Allgäu. Die beteiligten Firmen<br />

berichten von spürbaren Energieeinsparungen. Auch<br />

beim neu gegründeten Netzwerk im Unterallgäu haben<br />

die Vertreter schnell festgestellt: Viele Probleme<br />

sind ähnlich gelagert, und die Lösungen lassen sich<br />

häufig übertragen – auch branchenübergreifend.<br />

Mehr Energieeffizienz in der Wirtschaft ist dabei<br />

nicht nur in ökologischer Hinsicht wünschenswert, so<br />

der Hinweis von Martin Sambale. »Natürlich macht<br />

auch für die Unternehmen selbst unter betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten Energiesparen absolut<br />

Sinn.« Die Energiekosten seien in vielen Branchen einer<br />

der wichtigsten Faktoren. »Wer den Energieverbrauch<br />

senkt, stärkt damit seine Wettbewerbsfähigkeit.«<br />

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