allgaeuALTERNATIV 3-2017

Eröffnet wurde die
Veranstaltung von Arno
Zengerle (l.), Bürgermeister
von Wildpoldsried, und
Michael Lucke (r.),
Geschäftsführer der Allgäuer
Überlandwerk GmbH
Fotos: Claudia Schöwe, www.siemens.com/presse
Auf dem Energie-Campus in der kleinen
Gemeinde im Oberallgäu wurde nun gezeigt,
dass ein Inselnetzbetrieb realisierbar ist
der »Blackstart« – die Batterie auf dem Energie-Campus
sprang an. Daraufhin wurde es wieder hell in dem
Allgäuer Dorf – der Inselnetzbetrieb funktionierte reibungslos.
Im nächsten Schritt synchronisierten die Experten
das Inselnetz unterbrechungsfrei mit dem öffentlichen
Netz, sodass es auf die 32 betroffenen Anschlüsse
in mehreren Straßenzügen einschließlich einer
Schule, eines Kindergartens, eines Gewerbegebäudes
sowie einiger Haushalte keine Auswirkungen hatte.
Am Ende des Versuches wurde dann demonstriert,
wie sich der betroffene Abschnitt des Netzes »per
Knopfdruck« auf Inselbetrieb und wieder zurück
schalten lässt, ohne dass dabei die Stromversorgung
unterbrochen wurde.
Bedeutung für die Zukunft
Doch was bedeuteten diese regionalen Ergebnisse
nun? Haben sie sogar eine überregionale Tragweite?
Microgrid:
Vereinigt Stromerzeuger und -verbraucher in einem
Teilnetz oder sogar Netz. Es kann autark – also als
Inselnetz – betrieben werden. Mit seiner Hilfe können
etwa Krankenhäuser, Polizeizentralen oder auch
Serverfarmen besser vor Stromausfällen geschützt
werden.
Topologische Kraftwerke:
Das sind Netzabschnitte, deren Lasten und Erzeuger
gemeinsam wie ein konventionelles Kraftwerk gesteuert
werden können.
Smart Grid:
Es enthält zusätzlich zu einem Microgrid Kommunika -
tions mittel und intelligente Komponenten, die flexibel
auf wechselnde Anforderungen an die Stromproduktion
reagieren können. Wichtig bei der Unterscheidung zum
Microgrid ist: Smart Grids müssen nicht zwingend autark
betrieben werden können.
Zu der Live-Demonstration
fanden sich viele Interessierte
neben dem Energie-Campus ein
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