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allgaeuALTERNATIV 3-2017

Winterausgabe von allgäuALTERNATIV 2017

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E-Mobil<br />

Von den Nachbarn lernen<br />

Exkursion des Landratamtes Oberallgäu<br />

Langsam, aber sicher schreitet der Ausbau der Ladeinfrastruktur auch im<br />

Oberallgäu voran und ist ein großes Thema in den Kommunen. Etwas weiter auf<br />

diesem Gebiet sind unsere Nachbarn in Vorarlberg. Genau dorthin organisierte die<br />

Koordinationsstelle Klimaschutz des Landratsamtes im September eine Exkursion<br />

zu E-Mobilität und Carsharing.<br />

Die knapp 30-köpfige Exkursionsgruppe mit<br />

Landrat Anton Klotz, Oberallgäuer Bürgermeistern<br />

und Gemeindevertretern, Vertretern<br />

der Energiewirtschaft, des Regionalverkehrs, der<br />

Presse und vielen weiteren Teilnehmern besuchte als<br />

erste Station des Tages die Gemeinde Hittisau im vorderen<br />

Bregenzerwald. Die Verwaltung der Gemeinde<br />

mit rund 2000 Einwohnern setzt bereits seit etwa sechs<br />

Jahren auf Elektromobilität. Das gemeindeeigene E-<br />

Auto hat seinen Platz gut sichtbar vor dem Rathaus<br />

und wurde von Beginn an auch den Bürgern zur Verfügung<br />

gestellt. Anfangs wurden die Ausleihzeiten<br />

noch durch die Öffnungszeiten der Verwaltung begrenzt.<br />

Doch seit die Elektroautos bereits ab Werk eine<br />

Schnittstelle besitzen, die das Öffnen per Smartphone<br />

zulässt, ist nun auch in Hittisau die Nutzung des Autos<br />

nach vorhergehender Registrierung und Buchung<br />

über einen Online-Kalender für jeden Bürger rund<br />

um die Uhr möglich.<br />

Vorbild Vorarlberg<br />

Nach einem kurzen Test der entsprechenden<br />

Handy-App ging es weiter nach Dornbirn. In den Räumen<br />

von Caruso Carsharing im achtstöckigen Holzhochhaus<br />

»LCT 1« (dem »LifeCycle Tower«) präsentierten<br />

die Vorarlberger Kraftwerke ihr umfassendes<br />

Netz an Ladesäulen für Elektroautos. Rund 200 Stück<br />

davon gibt es in Vorarlberg, dessen Landesfläche nur<br />

rund ein Drittel größer ist als der Landkreis Oberallgäu.<br />

Zum Vergleich: Das Oberallgäu wird in einigen<br />

Monaten hoffentlich über 30 Ladesäulen verfügen.<br />

Denkbar gute Aussichten also für die Elektromobilität<br />

in Vorarlberg – und dennoch sprach Referent Rudolf<br />

Kloser von einer Lernkurve in Sachen E-Mobilität, die<br />

nach anfänglicher Euphorie auch ein »Tal der Tränen«<br />

beinhaltete.<br />

Ganz praxisnah berichtete danach Kilian Tschabrunn,<br />

Bürgermeister der Gemeinde Zwischenwasser,<br />

von einem Elektro-Schul- und Kindergartenbus, der<br />

von der Gemeinde beschafft und von den Eltern in Ei-<br />

Foto: Landratsamt Oberallgäu<br />

genregie betrieben wird. Nach den Erfahrungen in<br />

Hittisau überraschte es niemanden mehr, dass natürlich<br />

auch dieses Fahrzeug allen Bürgern der Gemeinde<br />

über einen Buchungskalender zur individuellen Nutzung<br />

zur Verfügung steht.<br />

Es waren vielfältige Eindrücke, die die Gruppe<br />

von dieser Exkursion mit zurück ins Allgäu nahm, zusammen<br />

mit der Überzeugung, dass der Durchbruch<br />

der Elektromobilität nicht mehr lange auf sich warten<br />

lassen wird. Genau darauf hatte Landrat Anton Klotz<br />

bereits am Morgen hingewiesen: »Elektromobilität für<br />

Kommunen ist alltagstauglich und kann positiv zum<br />

Klimaschutz und zum Schutz vor Lärm und schädlichen<br />

Emissionen beitragen.«<br />

(cs)<br />

Zum Abschluss erhielten<br />

die Exkursionsteilnehmer<br />

noch eine Führung durch<br />

das »LCT 1«<br />

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