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AJOURE´ Men Magazin Januar 2018

Francisco Javier Medina startet auf unserem AJOURE´ Men Cover ins neue Jahr. Wir starten ins neue Jahr mit Cyberkriminalität, Motivationsbüchern und Poker Special.

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AJOURE MEN / PEOPLE<br />

Ajouré: In deinen Seminaren geht es oft um<br />

Ziele. Welchen Rat kannst du unseren Lesern<br />

geben, wie sie für sich erfolgreich ihre Ziele angehen<br />

und umsetzen können?<br />

Francisco: Ich würde gerne eine Formulierungs-Technik<br />

mit auf den Weg geben, die dabei<br />

hilft, seine Ziele wahrscheinlicher zu erreichen.<br />

Dabei sind folgende Parameter zu beachten:<br />

Man formuliert seine Ziele immer in der ich-<br />

Form und konkret messbar – also man sagt nicht<br />

nur, dass man abnehmen möchte, sondern man<br />

formuliert genau, wie viel man abnehmen will.<br />

Außerdem formuliert man seine Ziele immer<br />

positiv – also nicht: „Ich will nicht, dass meine<br />

Freundin mich verlässt!“ sondern, dass man gemeinsam<br />

in mehr Fülle leben will. Auch das sollte<br />

so messbar wie möglich formuliert werden – z.B.:<br />

„Ich reise im März <strong>2018</strong> mit meiner Freundin zwei<br />

Wochen nach Thailand!“. Dann formuliert man<br />

sein Ziel auch noch so, als hätte man es schon<br />

erreicht – also nicht mit „Ich will ...“ oder „Ich<br />

werde ...“.<br />

Ajouré: Hält man sich dann diese Sätze jeden<br />

Tag vors Auge, pinnt man sie irgendwo an?<br />

Francisco: Nein, und das ist das Wunderbare<br />

daran. Du musst dir das nicht vor Augen halten,<br />

denn du richtest dein Bewusstsein darauf aus. Es<br />

reicht, wenn du es dir ein Mal aufschreibst und<br />

dann zur Seite packst. Schau in dein Herz, dort<br />

sind all deine Wünsche bereits gespeichert und<br />

du gehst dann automatisch in die richtige Richtung.<br />

Wenn Träume und Wünsche nicht funktionieren,<br />

dann liegt es daran, dass damit eine<br />

negative Meinung verbunden ist, wie: „Habe ich<br />

das überhaupt verdient?“ oder „Wer weiß, ob das<br />

überhaupt klappt!“.<br />

Ajouré: Wie viele Ziele sind realistisch?<br />

Francisco: Die Zahl ist für jeden eine andere.<br />

Ziele zu formulieren ist etwas sehr Spannendes,<br />

das ich sehr gerne mache. Denn ein Ziel muss<br />

dich euphorisch machen. Und Euphorie ist für<br />

mich eine Mischung aus Begeisterung und Angst.<br />

Das ist wie vom 10 Meter-Turm zu springen: Du<br />

weißt, es macht Spaß, aber dir ist trotzdem etwas<br />

mulmig. Genau so sollte sich auch ein Ziel anfühlen.<br />

Viele setzen sich unbewusst auch zu viele Ziele,<br />

um sich dann selber runter zu machen, wenn<br />

sie diese nicht erreichen. Viele nehmen sich so<br />

viel vor, dass sie vielleicht nur 20 % davon erreichen<br />

– anstatt sich darüber dann aber trotzdem<br />

zu freuen, machen sie sich selber fertig. Andere<br />

wiederum setzen sich zu wenig Ziele, aus Angst<br />

davor, zu scheitern – damit andere nicht über sie<br />

lachen und sie sich nicht schlecht fühlen. Am<br />

Wichtigsten ist es, seine eigene Meinung über sich<br />

erst einmal zu ändern. Einer meiner Lehrer pflegt<br />

zu sagen: „Erfolg ist eine Wissenschaft, glücklich<br />

sein die Kunst.“<br />

Interview<br />

Ajouré: Klingt so, als seien wir <strong>Men</strong>schen ganz<br />

schön kompliziert ...<br />

Francisco: (lacht) Ja, aber wunderbar kompliziert!<br />

Wie ein schönes Uhrwerk oder ein schönes<br />

Gemälde. Ich gucke mir auch ein Picasso an und<br />

denke „Abgefahren! Kapier ich nicht, aber es ist<br />

trotzdem irgendwie schön.“<br />

Ajouré: Sollte man anfangen, positive Gedanken<br />

zu pflanzen, um generell eine gute Einstellung<br />

zu allem zu bekommen?<br />

Francisco: Auch, aber man sollte auch gucken,<br />

dass man seine negativen Gedanken nicht außer<br />

Acht lässt. Ich beobachte meine negativen Gedanken<br />

und lasse sie auch zu. Nur positiv zu denken<br />

halte ich für sehr ungünstig; das ist wie Sahne<br />

auf einen Misthaufen zu packen, davon geht er<br />

schließlich auch nicht weg. Natürlich ist es wichtig,<br />

eine positive Einstellung zum Leben zu haben,<br />

doch es ist auch wichtig, sich bewusst zu machen,<br />

was man überhaupt alles so für negative Gedanken<br />

über sich und andere hat. So gehen sie dann<br />

auch viel leichter weg. Man sollte sich außerdem<br />

auch fragen, woher diese Gedanken eigentlich<br />

kommen...<br />

Ajouré: Wo wir beim Thema Selbstreflexion<br />

wären...<br />

Francisco: Man bekommt <strong>Men</strong>schen immer<br />

unter zwei Aspekten in die Reflexion: Entweder<br />

ist ihr Leben so anstrengend, schwer und traurig,<br />

dass das Leben sie zwingt, sich damit auseinander<br />

zu setzen oder, und das kennen die Wenigsten,<br />

man zeigt ihnen, was alles möglich ist, ein konkretes<br />

Ziel beispielsweise, auf das sie sich vorbereiten<br />

können.<br />

Ajouré: Was kannst du unseren Lesern abschließend<br />

für das neue Jahr noch mit auf den<br />

Weg geben?<br />

Francisco: Fragt euch, was euch <strong>2018</strong> wirklich<br />

total glücklich machen und erfüllen würde, was<br />

ein Ausdruck für Luxus für euch wäre, also etwas,<br />

das ihr nicht braucht, es euch aber glücklich machen<br />

würde, um euch das zu holen.<br />

7<br />

AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 44 | JANUAR <strong>2018</strong>

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