Muji no kyō - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz
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3. Analyse zu Hans Zenders <strong>Muji</strong> <strong>no</strong> <strong>kyō</strong> und Fūrin <strong>no</strong> <strong>kyō</strong><br />
3.1. Stimmtechnische Analyse und klangliche Untersuchung<br />
Hans Zender hat die Vokalparts von <strong>Muji</strong> <strong>no</strong> Kyō und Fūrin <strong>no</strong> Kyō mit<br />
verschiedensten klanglichen Effekte und Gesangstechniken ausgestattet, die sich aus<br />
der Tradition der westlichen musikalischen Moderne ableiten lassen. Den<strong>no</strong>ch gibt es<br />
zweifellos eine Konvergenz dieser Stimmelemente mit denen der traditionellen<br />
japanischen Musik. Als erste Annäherung an Zenders Verfahren dient ein Blick auf die<br />
verwendeten Notationssymbole . Obwohl Zender das westliche Notations-<br />
system verwendet, werden in <strong>Muji</strong> <strong>no</strong> kyo keine exakten Tonhöhen vorgeschrieben,<br />
stattdessen wird eine Register<strong>no</strong>tation verwendet. Außerdem benutzt Zender Töne mit<br />
Luftzusatz, Sprechstimme mit frei behandeltem Rhythmus, stimmlose Konsonant-<br />
klänge, Glissandi bis zu einer Quart und so fort. Beträchtliche Teile dieser Techniken<br />
entsprechen Gesangstechniken der japanischen traditionellen Musik.<br />
Wichtige Eigenheiten der japanischen Tradition sind in Zenders Umsetzung in der<br />
Partitur enthalten. Die Legende der Notationsweisen für die Stimmparts ist in Beispiel 1<br />
wiedergegeben.<br />
Legende der Notationssymbole für Stimme<br />
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