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Presseheft - Central Film Verleih GmbH

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d i e h i s to r i s c h e n p e r s ö n l i c h K e i t e n<br />

Henri<br />

KÖNiG VON NaVarra – HENri iV., KÖNiG VON FraNKrEicH<br />

Henri wurde am 13. Dezember 1553<br />

im Schloss Pau in den südwestfranzösischen<br />

Pyrenäen geboren – an<br />

der Grenze zur französischen region<br />

Béarn – Er war der Sohn des katholischen<br />

Herzogs von Vendôme, anton<br />

von Bourbon, und der protestantischen<br />

Königin von Navarra, Jeanne<br />

d’albret. als Wiege fungierte der Panzer<br />

einer Meeresschildkröte, der noch<br />

heute existiert.<br />

Jeanne ließ ihren Sohn in den rauen<br />

Pyrenäen aufwachsen. Dort spielte er<br />

mit den Dorfjungen und vergnügte<br />

sich mit den Bauernmädchen. Er<br />

kannte das Leben der einfachen Leute<br />

und pflegte ihren Lebensstil. Er war<br />

ein Genuss-Mensch: Er aß gern, trank<br />

viel, begeisterte sich für Ball- und<br />

Brettspiele und er liebte die Mädchen,<br />

von denen er sich schon sehr früh sexuell<br />

angezogen fühlte.<br />

Seine Mutter lehrte ihn, die Natur und<br />

sein Land zu lieben und seinen Glauben<br />

zu achten. Henri liebte seine Mutter<br />

über alles und schwor ihr, alle Ka-<br />

tholiken zu hassen bis an sein Ende.<br />

Er ahnte nicht, das der im kindlichen<br />

Übermut ausgesprochene Satz „aut<br />

vincere aut mori! – Siegen oder Sterben!“<br />

zum Leitspruch seines Lebens<br />

werden würde.<br />

Schon als Kind machte Jeanne ihn<br />

zum Heerführer ihrer armeen und<br />

schickte ihn in den Krieg gegen die<br />

Katholiken. angetrieben von der Vision,<br />

König eines befriedeten Landes<br />

zu werden, schlachtete er seine Feinde<br />

und verlor viele Freunde.<br />

Er war ein harter Krieger, ein Kind<br />

seiner Zeit, gleichzeitig war er ein<br />

Liebender – darin lag der unlösbare<br />

Konflikt, der ihn zu zerstören drohte:<br />

Das ringen um Frieden, Einheit und<br />

Wohlstand seiner Nation verlangte<br />

Härte, die seinem inneren Wesen<br />

fremd war.<br />

Nach dem Tod der erbberechtigten<br />

Söhne von Katharina de Medici erhob<br />

Henri als Erster Prinz von Geblüt<br />

anspruch auf die französische Krone.<br />

Doch erst nach seinem Übertritt zum<br />

abb. Henri iV: ©Hugenottenmuseum, Berlin<br />

Katholizismus konnte er Frankreichs<br />

Thron besteigen. Er war der erste König<br />

aus dem Haus Bourbon. Henri<br />

iV. baute das zerrüttete Land wieder<br />

auf. Das Edikt von Nantes, das allen<br />

Bewohnern seines Königreiches freie<br />

religionsausübung zusicherte, war einer<br />

der bedeutendsten Erlasse seiner<br />

regierungszeit.<br />

Mit Hilfe seines Freundes rosny, des<br />

späteren Herzogs von Sully, der ab<br />

1597 Finanzminister war, erlebte<br />

Frankreich einen wirtschaftlichen<br />

aufschwung. Der Straßenbau und die<br />

Landwirtschaft wurden modernisiert.<br />

Henri ließ Kanäle und Häfen anlegen<br />

und hob die Zölle für Getreide auf.<br />

Der Staatshaushalt war nach der Tilgung<br />

einer 200-Millionen-Livres-<br />

Staatsschuld ausgeglichen, die Verwaltung<br />

reorganisiert. Überflüssige<br />

königliche Ämter wurden abgeschafft.<br />

Die Gewalt ist stark. Stärker ist die<br />

Güte. Die Begegnung mit der Philosophie<br />

des Humanismus hat sein<br />

Leben verändert. Henri blieb sich

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