14.12.2012 Aufrufe

Presseheft - Central Film Verleih GmbH

Presseheft - Central Film Verleih GmbH

Presseheft - Central Film Verleih GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

©Hugenottenmuseum, Berlin<br />

D’Anjou<br />

HENri iii. – KÖNiG VON FraNKrEicH<br />

Die Nachfolge des ungeliebten und<br />

unfruchtbaren Bruders Karl trat der<br />

ganz anders geartete D’anjou (1551–<br />

1589) an, der verzärtelte Liebling<br />

seiner Mutter, der „schöne D’anjou“.<br />

alles wurde von ihm erhofft, erwartet.<br />

Er wurde König Henri iii., doch<br />

obwohl er klug und empfindsam, redebegabt<br />

und kunstinteressiert war,<br />

wurde er nie ein auch nur halbwegs<br />

brauchbarer regent.<br />

Er musste nicht verrückt spielen, er<br />

war es. Ein renaissance-Mensch vom<br />

Scheitel bis zur Sohle: selbstverliebt,<br />

ausschweifend in jeder Beziehung,<br />

besessen von Lust und Leben, von<br />

der Liebe zu Frau und Mann. Er genoss<br />

es, sich bei Prozessionen den rücken<br />

blutig zu schlagen, um auf diese<br />

Weise Buße zu tun – und sündigte im<br />

nächsten augenblick mit umso größerer<br />

Lust. Legendär waren seine Feste –<br />

prunkvoll, verschwenderisch, maßlos.<br />

Er hielt sich eine ganze Heerschar jugendlicher<br />

Liebhaber, seine so genannten<br />

„Mignons“. Leidenschaftlich gern<br />

verkleidete er sich mit abenteuerlichen<br />

Perücken und Kostümen. Monatelang<br />

trug er ein Wams, das übersät war mit<br />

kleinen silbernen Totenköpfen.<br />

als König war er viel zu schwach und<br />

– wie Bruder Karl – Wachs in den<br />

Händen seiner Mutter, die ihn bis<br />

zuletzt abgöttisch liebte. auch Henri<br />

iii. war unfruchtbar – mit seinem<br />

Tod erlosch das Geschlecht der Valois.<br />

Henri iii. ernannte Henri, den König<br />

von Navarra zu seinem rechtmäßigen<br />

Nachfolger – gegen den Willen der<br />

katholischen Kirche und der Familie<br />

Guise. Henri iii. wurde von einem<br />

jungen Mönch erstochen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war sein Volk, das ihn innig<br />

hasste, schon längst von dem Mittdreißiger<br />

abgefallen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!