health@work Ausgabe 6/2017
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FÜHRUNG<br />
Auf Nummer sicher<br />
Suchtkranke Mitarbeiter sind ein Risiko für<br />
Unternehmen. Wie der Alkoholentzug gelingt,<br />
erklärt Dr. Reingard Herbst, Chefärztin<br />
der Nescure Privatklinik am See im Interview.<br />
? Frau Dr. Herbst, die Nescure Privatklinik<br />
am See gibt es erst seit knapp drei Jahren,<br />
trotzdem haben Sie bei dem Bewertungsportal<br />
Jameda bereits den ersten Platz unter 450<br />
Suchtkliniken erreicht. Woran liegt das?<br />
! Die Klinik wurde mit dem Ziel gegründet,<br />
allerhöchste Qualität anzubieten und altbewährte<br />
Methoden mit innovativen Ansätzen<br />
zu kombinieren. Die Neuro-Elektrische Stimulation<br />
(NES), die der Klinik auch ihren Namen<br />
gibt, ist dabei ein ganz wichtiger Bestandteil.<br />
Durch die NES empfinden die Patienten kaum<br />
Entzugssymptome und verspüren bereits<br />
nach ein bis zwei Tagen keinen Suchtdruck<br />
mehr.<br />
Die Ergebnisse, die wir bei über 500 Patienten<br />
gesammelt haben, sind so überzeugend,<br />
dass wir dieses Verfahren in Zukunft sehr<br />
wahrscheinlich in vielen Suchtkliniken sehen<br />
werden.<br />
? NES stimuliert das Gehirn, wieder Glücksbotenstoffe<br />
auszuschütten, die Suchtkranke<br />
ansonsten nur schwer selbst produzieren können.<br />
Braucht es dann überhaupt noch all die<br />
anderen Methoden, wie Gruppen- oder Einzelgespräche?<br />
! Oh ja! NES darf man sich vorstellen wie<br />
die Anästhesie bei einer Operation. Ohne die<br />
Betäubung ist eine OP viel schwieriger oder<br />
unmöglich. Aber ohne einen guten Chirurgen<br />
nutzt der Tiefschlaf auch nichts.<br />
Dadurch, dass die Suchtkranken im Entzug<br />
keinen Suchtdruck verspüren, sind Gruppenund<br />
Einzeltherapie wesentlich effizienter und<br />
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