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health@work Ausgabe 6/2017

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<strong>health@work</strong> 06/<strong>2017</strong><br />

KENNZAHL/VERDICHTUNG<br />

Arbeitsunfähigkeit<br />

(AU-Tage/AU-Stunden & AU-Fälle,<br />

Differenzierung nach bezahlt<br />

und unbezahlt;<br />

Krankenstand in %)<br />

Krankenstand + Alter<br />

BEM-Fälle<br />

Dffferenzierung nach Abteilung:<br />

Krankenstand + Altersdurchschnitt<br />

+ BEM-Fälle<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

ERLÄUTERUNG & RISIKOBETRACHTUNG<br />

• hat Einfluss auf die Produktivität (Gefährdung der Kernprozesse)<br />

• Kostenbetrachtung durch Lohnfortzahlung<br />

• Folgekosten aufgrund von Überstunden, Nachbesetzung durch Springer/<br />

Leiharbeiter etc.<br />

• Darstellung des Arbeitsunfähigkeitsgeschehen i.d.R. in %<br />

• Darstellung Krankenstand nach Altersgruppen zur Visuali sierung von Auffälligkeiten<br />

und Zusammenhängen – dadurch Vergleich zu Kassenstatistiken möglich<br />

• Berechnung statistischer Zusammenhang – dadurch Risikobetrachtung für eine<br />

alternde Belegschaft möglich (wenn „älter = kränker” zutrifft, ist aufgrund des<br />

demografischen Wandels mit höheren Krankenständen zu rechnen)<br />

• Beschäftigte mit mehr als 42 AU-Tagen innerhalb von 12 Monaten<br />

weisen eine gegenüber dem Bundeschnitt höhere AU auf.<br />

• hoher Handlungsbedarf, da bei diesen Beschäftigten auch das Risiko eines<br />

dauerhaften Ausfalls und somit der Erwerbsminderungs- bzw. Berufs-Erwerbsunfähigkeitsrente<br />

vorhanden sein kann<br />

• Sofern viele AU-Tage eines BEM-Falls auch innerhalb der Lohnfortzahlung<br />

liegen, hat dies auch entsprechende finanzielle Auswirkungen.<br />

• Darstellung der Einzelwerte Krankenstand gesamt, Krankenstand bezahlt,<br />

Altersdurchschnitt und Anzahl BEM-Fälle nach Abetilungen<br />

• Risikobewertung: in einer Abtelung mit hohem Krankenstand, hohem Altersdurch<br />

schnitt und hoher Anzahl von BEM-Fällen besteht insbesondere Handlungsbedarf<br />

gezeigten Auswertungen können dann noch<br />

Differenzierungen nach Alter, Abteilungen und<br />

Vorjahresvergleich durchgeführt werden.<br />

Unternehmenskrankenstand versus Krankenstand<br />

der Kassen<br />

Vorsicht beim Vergleich von prozentualen<br />

Krankenständen. In die Unternehmensverzeichnisse<br />

fließen die Arbeitsunfähigkeitsdaten<br />

in der Regel bereits ab dem ersten<br />

Fehltag ein. Für gewöhnlich müssen Beschäftigte<br />

jedoch erst ab dem dritten Fehltag einen<br />

Krankenschein einreichen – sowohl beim Unternehmen<br />

als auch bei der jeweiligen Krankenkasse.<br />

Hierdurch können Unterschiede in<br />

der Berechnung des Krankenstandes entstehen.<br />

Des Weiteren ist die Beachtung der verwendeten<br />

Berechnungsmethode erforderlich.<br />

Während sich der Krankenstand der Unternehmen<br />

durch das Verhältnis „Arbeitsunfähigkeitstage<br />

zu Arbeitstage“ in einem betreffenden<br />

Zeitraum (zum Beispiel pro Monat<br />

oder Jahr) und unter Einbezug der arbeitsfreien<br />

Tage (i. d. R. das Wochenende, bei Schichtarbeit<br />

und Wochenendarbeit auch andere<br />

Tage) ermitteln lässt, ziehen Krankenkassen<br />

die Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versicherungsjahre<br />

heran und dividieren diese durch<br />

365 Tage. Schließlich wird deutlich, dass sich<br />

Krankenstände der Unternehmen nicht exakt<br />

mit denen der Kassen vergleichen lassen.<br />

Ermitteln Sie die die wesentlichen<br />

Kennzahlen, wie in der Abbildung<br />

beschrieben, und ziehen Sie aus hieraus Erkenntnisse<br />

für die Bewertung der Gesundheitssituation<br />

in Ihrem Unternehmen.<br />

Kristin Hunsicker und Oliver Walle<br />

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