Zur Gesundheit 2018-01 Süd
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ZUR ANZEIGE GESUNDHEIT REDAKTION<br />
CHIRURGIE<br />
MIT STROMIMPULSEN<br />
DAS HIRN BEEINFLUSSEN<br />
Heute ist es möglich, Symptome bei bestimmten Erkrankungen, die die<br />
Folge einer elektrischen Dysbalance im Gehirn sind, mit einer sogenannten<br />
Tiefen Hirnstimulation (oder DBS, deep brain stimulation), zu<br />
lindern. Dabei werden Elektroden tief ins Gehirn implantiert und mit<br />
einem Impulsgenerator unter der Haut verbunden. Diese Methode<br />
wurde in den 80er Jahren entwickelt.<br />
Durch moderne bildgebende Verfahren und eine computergestützte<br />
OP-Planung ist es heute möglich, präzise und punktgenau<br />
zu arbeiten. Technische Verbesserungen der Hirnschrittmacher<br />
und der Elektroden (z.B. direktionale Elektroden) haben die Stereotaxie<br />
(so ist die genaue Bezeichnung für die Operationsmethode)<br />
immer weiter verbessert.<br />
Prof. Dr. Veerle Visser-Vandewalle ist seit<br />
August 2<strong>01</strong>2 Direktorin der Klinik für Stereotaxie<br />
und Funktionelle Neurochirurgie an der<br />
Uniklinik Köln. Seit 1996 behandelt sie Patienten<br />
mit der THS. Im Jahr 1997 hat sie die<br />
erste THS bei einer psychiatrischen Erkrankung<br />
(Tourette-Syndrom) durchgeführt.<br />
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