Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer
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- 5. Christus betet am Oelbergo. — Diese drei letzteren Darstellungen<br />
weichen von den bekannten ähnlichen in Dürers Passionen ab.<br />
f>. Said, welcher die Philister mit dem Eselskinnbacken erschlägt,<br />
vom Jahre 1510.<br />
7. Eine Landschaft mit einem Schloß auf einem Berge, bezeichnet<br />
151(5.<br />
8. Ein Reuter mit Pfeil und Bogen, colorirte Zeichnung vom Jahre 1517.<br />
1). Ein Sarazene zu Pferde mit Pfeil und Bogen.<br />
10. Eine Nürnberger Hausfrau.<br />
11. Ein junges artiges vom Markt kommendes Mädchen mit einem<br />
Korb voll Eier, welches sich lächelnd von einem alten Mann umfassen<br />
läßt.<br />
12. Ein Papagei in Karben, bezeichnet mit der Jahrsznhl 1515.<br />
13. Eine kahlere Landschaft, links mit schroffen Felsen. Diese Zeichnung<br />
ist nicht bedeutend und möchte vielleicht zweifelhaft sein.<br />
14. Ein großer aufblickender Engelskopf auf blnu grundirtem Papier<br />
vom Jahre 1521 in Kreide gezeichnet und schraßirt. Er erinnert im Ausdruck<br />
sehr an den einen von Sadlcr in Kupfer gestochenen aufblickenden<br />
Engelskopf. —<br />
ad 17. In dem neu eingerichteten kupferstich-Gabine! auf der Festung<br />
von Coburg ist die hervorragend schöne Kreidezeichnung der Anna Kchlingerinn<br />
im Brustbilde. Sie ist leider etwas angegriffen, gehört sonst unbedingt<br />
zu den vorzüglichsten Portraitzeichnungcu Dürers.<br />
ad 18. Das Herzogliche Museum in Braunschweif hat eine große<br />
Sammlung alter Handzeichnungen, welche, nur während der Sommermonate<br />
zugänglich, den Kunstfreunden fast gänzlich unbekannt sind.<br />
Unter den altdeutschen befinden sich mehrere dem Albrecht Dürer<br />
zugeschriebene Blätter. Schön ist davon der Portraitkopf eines alten Mannes<br />
in Kreide, sowie eine ausserordentlich feine Federzeichnung zu dem<br />
Werke nvon menschlicher Proportion", eine männliche Figur von vorn und<br />
von der Seite gesehen darstellend, auf schraffirtem Grunde und mit der<br />
Jahrszahl 1512 bezeichnet, welche beide der berüchtigte Denon seiner Zeit<br />
der Entführung nach Paris werth hielt, von wo sie erst im Jahre 1815<br />
zurückgekommen sind.<br />
ad 19. Auf der Bibliothek der Universität Erlangen ist erst seit<br />
Kurzem durch die Sorgfalt des gegenwärtigen Bibliothekars Professor<br />
Rösslcr ein bis dahin ganz unbekannt gewesener eben so zahlreicher als<br />
kostbarer Schatz von Handzeichnungen der berühmtesten altdeutschen<br />
Meister, welche seit 1G7'J in dem Cabinct der Markgrafen von Anspach