Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer
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scheidet sich vorzüglich dadurch, daß den Contouren des Mundet« und de»<br />
Kinnes die Barhe fehlt, auch sind in demselben die Nahte des Kloide*<br />
besonders markirt und die Unterschrift int merklich unreiner.<br />
B. 104. Friedrich, Churfürst von Sachsen. 1526.<br />
Dieses schone Bildniß kömmt zuweilen, doch nicht »ehr häufig in ganz<br />
besonders kräftigen Abdrücken vor, das Papier hat da* Wasserzeichen des<br />
Kruges und l.'l'/i Linien Abstand der Drathstricho. — Die Platte muß<br />
späterhin nach Holland gekommen sein, denn in der Königlichen Kupferstich-Sammlung<br />
in München befindet sich ein Abdruck auf Schellenkappen-<br />
Papier; er ist indeß matt und das Monogramm sehr verwischt.<br />
B. 105. Philipp Melanohthon. 1526.<br />
Die schönen Abdrücke haben dasselbe Papier als das vorstehende Blatt,<br />
doch ist diescB seltener als jenes.<br />
B. 106. Bilibald Pirkheymer. 1524.<br />
Keins der Dürer'schcn Bildnisse ist so allgemein verbreitet, als dieses,<br />
seines gelehrten und treuesten Freundes. Die Abdrücke kommen daher<br />
in<br />
den verschiedensten Zustanden und auf den mannigfaltigsten Papieren<br />
vor. Die ältesten haben das Wasserzeichen des Kruges oder der kleinen<br />
hohen Krone Nr. 'M. In dem Königlichen Kupferstich-Cabinet in München<br />
habe ich ausnahmsweise einen Abdruck auf Ochsenkopf-Papier gefunden,<br />
sie sind kräftig, aber nicht sehr fett in Farbe. Es giebt noch ziemlich<br />
gute Abdrücke auf einem Papiere, dessen Wasserzeichen unter einein<br />
dem Nürnberger ähnlichen Wappen, einen Mohrenkopf hat, Nr. l(i, oder<br />
auf einein festen Papier mit 12 Linien Entfernung der Drathstriehe.<br />
Die neueren schwärzeren Abdrücke Bind von der späterhin aufgestochenen<br />
Platte, von der man in der Kaiserlichen Bibliothek zu Wien ebenfalls<br />
einen Abdruck zur Vergleichung neben einem des ersten Etats sieht Sie<br />
unterscheiden sieh durch eine gewisse Rauheit in den Haaren und den<br />
Buchstaben der Unterschrift, auch ist die Halskrause stärker markirt.<br />
B. 107. Erasmus von Rotterdam. 1526.<br />
Dieses Bildniß ist an sieh nicht eben selten, doch trifft man davon<br />
nur höchst wenige stdir schöne und kräftige Abdrücke. Die beiden vorzüglichsten,<br />
welche ich kenne, sind in den Sammlungen des British Museum<br />
und des Herrn Felix Slado in London. Die alten Abdrücke habeu<br />
Papier mit dem Wasserzeichen des Kruge», oder häufiger eines gekrönten<br />
Schildes mit zwei Lilien, N. 11, ein Wasserzeichen, welches in etwas ab-<br />
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