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Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer

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Einleitung.<br />

Ich bekenne mich, ungeachtet der vielfach dagegen erhobenen Zweifel«<br />

zu der Ansicht, daß Albrecht Düror selbst den Holzschnitt ausgeübt hat,<br />

wenngleich viele Holzschnitte mit seinem Zeichen vorhanden sind, bei denen<br />

er da« Messer nicht geführt, manche, bei denen er nicht einmal die<br />

Zeichnung auf den Holzstock selbst gemacht haben wird.<br />

Bei der großen Oewandhcit, welche Dürer in allen Kunstfertigkeiten<br />

besaß, namentlich auch dem Schnitzen in Holz, müßte es unbegreiflich<br />

sein, wenn er sich nicht auch als Formschneider versucht haben sollte,<br />

zumal er vor dem Schlüsse des 15. Jahrhunderts (1498) auch als Buchdrucker<br />

auftritt und in dem letzten Drittel dieses Jahrhunderts, wie Passavant<br />

im I. Theil seines Peintre graveur, pag. 57 bis 64, näher nachweiset,<br />

zahlreiche Deutsche Maler als Zeichner, Formschneider und Drucker zugleich<br />

vorkommen. —<br />

Auch ist es ja aus seinen eigenen Notizen bekannt*), daß „ Meister<br />

Sebald Rädleinmacher bei dem Sonnenbado" und r Hanns Franck in der<br />

Fröschau" ihm die Stöcke zurichteten. —<br />

Namentlich iu der früheren Zeit möchte unser Meister auch vergeblich<br />

Fonusehneider von Profession gesucht haben, welche in seinem Geiste mit<br />

der Freiheit und Großartigkeit hätten arbeiten können, wie wir sie in dor<br />

im Jahre 1498 vollendeten vortrefflichen Holzschnittfolge der Offenbarung<br />

Johannis bewundern. — Wie gering dio Zahl der Formschnoidor in Nürnberg<br />

bis zum Schluß des 15. Jahrhunderts gewesen, geht aus den verdienstlichen<br />

„Beitrügen zur Kunstgeschichte Nürnbergs, von J. Baader,<br />

Nördlingen 18G0," hervor, nach welchen, p. 5, bis dahin nur vier Formschncider<br />

als Meister und Bürger aufgenommen, sowie bei dem Magistrat<br />

beeidigt waren.<br />

Späterhin hatte sich dieses allerdings sehr geändert, geschickte Form-<br />

*) S. Loben Albrecht Dürer'«, von Roth. Leipzig 1791. pag. 41.<br />

vergl. Archiv de« historischen Verein« von Unterfrankcu. 14. Band. 2. Höft.<br />

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