Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer
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nur in den alten, frischen und warmen Abdrücken zu den Seltenheiten.<br />
Diese sind fast ausschließlich auf Papier mit der hohen Krone, doch giebt<br />
es einzelne wenige Exemplare von schöner Schwarze, auf Papier mit dem<br />
Ochsenkopfe, auch habe ich einen noch schönen Abdruck mit dem Wasserzeichen<br />
des Kruges angetroffen.<br />
Der unvergleichliche Abdruck in Copenhngen, Geschenk unser» Meisters<br />
an König Christian II von Dänemark, hat das Wasserzeichen der<br />
hohen Krone.<br />
Die späteren Abdrücke, welche bis in die Zeit des Kaisers Rudolph II<br />
zu reichen scheinen, der die Platte vergolden ließ findet man auf den<br />
verschiedenartigsten Papieren, mit dem Wasserzeichen des Hunde», Nr. 13,<br />
der Thürme, Nr. 14, des Wappens von Nürnberg, Nr. 12, des Reichsadlers,<br />
Nr. 17, letzteres Papier kömmt am häutigsten vor und sind dio.se neueren<br />
Abdrücke oft noch rein und klar, entbehren aber ganz des warmen Tons<br />
und der malerischen Wirkung, welche die iilteren Abdrücko so vortheilhaft<br />
auszeichnen.<br />
Die ungewöhnliche Größe dieser Platte scheint bei dem Abdrucke besondere<br />
Schwierigkeiten hereitet zu haben, denn man findet bei den schönsten<br />
Abzügen nicht selten kleine Stellen mit gequetschten Linien, auch alte<br />
Drucke, die eine geringe Verschiebung des Papiers unter der Walze zeigen.—<br />
Einige alte Abdrücke von schöner Kraft kommen vor, bei denen die Druckerschwärze<br />
ungewöhnlich dick zum Nachtheil der Klarheit aufgetragen ist,<br />
diese haben ein ganz besonders festes Papier, mit kaum sichtbaren Drathstrichen<br />
entfernt<br />
der nicht sehr feinen Schöpfform, welche 15'/, Linien von einander<br />
sind.<br />
Bei der schönen Gruppirung der Baulichkeiten des Schlosses auf dem<br />
Berge hat Dürer eine flüchtige leicht colorirte Natur-Studie mit benutzt,<br />
welche, von ihm bezeichnet: „ein Welsch Schloß" und ohne Zweifel von<br />
»eiller Italienischen Reise herrührend, bei Heller, pag. 127 unter Nr. 37,<br />
angeführt wird, und sich gegenwärtig in der Sammlung des Verfassers<br />
befindet.<br />
B. 58. St. Antonius der Einsiodler. 1510.<br />
Ein vortreffliches Blatt,<br />
besonders wogen der sehr schönen Landschaft.<br />
Die herrlich um den Berg aufgebaute Stadt hat auffallende Aehulichkeit<br />
mit Marburg. Es ist nicht häufig, namentlich in schönen alten Abdrücken,<br />
deren sehr festes Papier einen Zwischenraum von 13*/4 Linien zwischen<br />
den Drathstrichen hat.<br />
B. 59. Der heilige Hieronymus. 1512.<br />
In Beziehung auf malerische Wirkung ist dies geritzte Blatt unstreitig<br />
die gelungenste von Dürer'» Arbeiten auf Kupfer. Die wenigen bis auf<br />
•) Siehe Heller. 2. B»nd. Pag. 443.<br />
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