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Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer

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Charoctor, boi<br />

einiger Uebung sehr wohl von den häufigen Nachbildungen<br />

derselben zu unterscheiden — besonders bei soinen Zeichnungen höchst<br />

abweichend von einander sind, und häufig in Beziehung zu der mehr oder<br />

minderen Ausfuhrung der Arbeit stehen.<br />

Auch Heller hat in seinen ersten beiden Abteilungen, welche den<br />

von mir angenommenen Zeitraum begreifen, 7 Blätter mehr als ich aufgeführt<br />

Ueber einige derselben kann die Ansicht zweifelhaft sein, doch<br />

werde ich es bei den einzelnen Blattern versuchen, die Verweisung in die<br />

zweite Periode zu rechtfertigen.<br />

Zu dieser zweiten Periode zähle ich: B. Nr. 3 bis 18, 19 bis 26, 31<br />

bis .33, 35 bis 41, 43, 48, 50, 53, 54, 57, 58 bis 62, 64 bis 67, 70 bis 74,<br />

77, 79, 84, 87, 89, 90, 91, 98, 99, 100, 102.<br />

Die dritte Periode enthält nur die <strong>Kupferstiche</strong> B. 46, 47, 49, 51, 52,<br />

103, 104, 105, 106 und 107.<br />

Das Jahr, in welchem Albrocht Dürer zuerst in Kupfer gestochen hat,<br />

ist bis jetzt nicht ermittelt; doch muß man annehmen : daß er — als Gold-<br />

8chmicdslehrling, mit der Kunst in Metall zu graben, bekannt geworden —<br />

durch die vortrefflichen <strong>Kupferstiche</strong> der Meister des fünfzehnten Jahrhunderts<br />

schon früh veranlaßt gewesen sein wird,<br />

sich selbst in der Kupferstecher-Kunst<br />

zu versuchen.<br />

Da er bereits im Jahre 1498 das große Holzschnitt-Werk der Apokalypse<br />

vollendet hatte, so ist es höchst wahrscheinlich, daß einzelne <strong>Kupferstiche</strong><br />

von ihm noch vor dieser Zeit gearbeitet sein werden, wenngleich ich auf<br />

den gewöhnlich dafür angeführten Beweis, die Jahreszahl 1497 auf dem<br />

Kupferstich der nVier nackten Frauen«, B. 75, ein zu großes Gewicht<br />

nicht legen möchte; da die Bemerkungen des Herrn Dr. Nagler üher dieses<br />

Blatt, im dritten Hefte seiner Monogrammisten, pag. 168, Nr. 33, wohl beachtet<br />

zu werden verdienen.<br />

Wenn der in dem Königlichen Kupferstich-Cabiuet in Dresden vorhandene<br />

Abdruck der Bekehrung Pauli wirklich, wie der verstorbene Director<br />

Frenze! es darzuthun unternommen hat *), von einer Kupferplatte Albrecht<br />

Dürers herrührt, so möchte dieses allerdings wohl der erste Versuch gewesen<br />

sein.<br />

Obgleich einige Verwandtschaft dieser Bekehrung Paidi mit einzelnen<br />

Figuren und Anordnungen der Apokalypse zugegeben werden muß, auch<br />

ähnliche Reutergestaltcn auf einer früheren Zeichnung Dürer's vom Jahre<br />

1489 in der Sammlung der Kunsthallc in Bremen vorkommen, so läßt doch<br />

eine gewiße widerwärtige, dem Durer sonst nicht eigene Rohheit diese«<br />

*) Die Bekehrung des Paulus von J. O. A. Frenzol. Lriptig 1H'>4.<br />

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