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Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer

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vor, auf den späteren Drucken wird dieser Sprung aber immer augenfälliger.<br />

Diejenige Abdrucksfolge von dem Leben der Jungfrau, welche, der<br />

Schürfe und Erhaltung der Hol/.stücke nach, die früheste von denen nach<br />

Dürers Tode veranstalteten ist, und wenn man die Abdrücke vor dem<br />

Text als Ersten, diejenigen mit Text als Zweiten Etat bezeichnet, als<br />

Dritter Etat erscheint, hat l'apier mit dem Wasserzeichen einer Art<br />

Fischblase oder Urne, Nr. 42. Es ist nicht so dick wie die älteren Papiersorten<br />

zu Dürers Zeit, aber fest und die Drathstriche haben einen Abstand<br />

von knapp 1 1 Linien. Eine große Zald dieser Abdrücke findet sieh in den<br />

Sammlungen zerstreut, auch habe ich verschiedene Male die Folge von<br />

B. 77 Iiis '.•:")<br />

vollständig angetroffen.<br />

Der Verleger dieser Abdrücke muß ausser den Holzstöeken des Lebens<br />

der Jungfrau noch andere Dürer'sche Holzstöckc besessen und Abdrücke<br />

davon verbreitet haben, denn dasselbe Papier und gleiche Druck -<br />

weise trifft man bei spateren Abzügen, namentlich von der Anbetung der<br />

Könige, B. 3, und der Verehrung der Maria, B. 101. - Zu diesem Dritten<br />

Etat des Lebens der Jungfrau siud noch einzelne Abdrücke von<br />

fast gleicher (Jüte zu rechnen, welche auf Papieren vorkommen, die das<br />

Wasserzeichen einer Hand mit Blume, Nr. 20, oder eines mit der Krone<br />

bedeckten Wappenschildes haben, worin sich eine Lilie befindet, Nr. 52.<br />

Die Drathstriche des ersten Papiers haben eine Entfernung von 11 Linien,<br />

da« letztere Papier ist besonders fest, die Entfernung der Drathstriche<br />

etwas geringer.<br />

Eine nur etwas spatere Folge , ebenfalls ohne Titel und nicht minder<br />

sorgfältig gedruckt, erkennt mau an dem Papiere mit dem Wasserzeichen<br />

eines großen geschweiften Wappens und einer Krone darüber, Nr. 4ö.<br />

Dieses Papier mißt, unbeschnitten, in der Höhe 15 Zoll 4 Linien, in<br />

der Breite 12 Zoll 3 Linien, so daß der Papierrand der Abdrücke 2 bis<br />

2'/, Zoll beträgt.<br />

Bei dieser Folge ist zu bemerken, daß statt der zum Leben der Jungfrau<br />

gehörenden Anbetung der Könige, B. 87, sich darin die Anbetung<br />

der Könige, B. 3, befindet und daß am Sclduß die Vcrohrung der Maria,<br />

B. 101, angefügt ist.<br />

Da« Papier, dessen Drathstriche einen Abstand von 1<br />

s /« Linien haben,<br />

ist fest und etwas griffiger als das der vorbezoichneten Folge. Die<br />

Abdrücke sind kräftig, und nur nach sehr genauer Vcrglcichung entdeckt<br />

man an der Zunahme der kleinen Aussprünge in den Einfassungs-Uändern,<br />

wie an der Ausdehnung der kleinen Fehlstellen in B. 84, 80, X9 und 05,<br />

daß diese Edition, welche als Vierter Etat zu bezeichnen wäre, später<br />

als die vorhergehende veranstaltet ist. In den Abdrücken von B. 3 und<br />

101 finden sich schon die in den frühesteu Abdrücken derselben noch nicht<br />

sichtbaren Sprünge ziemlich bedeutend.<br />

Die Abdrücke dieses Vierten Etats sind übrigens weit seltener als<br />

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