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Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer

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mengezogen, wie gebräuchlich dem großen C nachgesetzt ist, hält Schorn*)<br />

für eine Nachbildung des Holzschnittes 153. — Ich kann dieser Ansicht<br />

nicht beipflichten, Boudem möchte glauben, daß dieses Blatt wie das von<br />

Schorn beschriebene, Arbeiten verschiedener Xylographcn nac h derselben<br />

Zeichnung Dürers sind, von denen allerdings der des ersteren der geschicktere<br />

wur. Man findet bei dem ersten da» Wasserzeichen der in<br />

Dürers letzter Lehenszeit vorkommenden kleinen Krone mit 11'/» Linien<br />

Entfernung der Drathstriche, bei dem letzteren noch recht gute Drucke<br />

auf einem nicht sehr griffigen Papier, dessen Drathstriche \'J Linien Entfernung<br />

haben. Das von Schorn beschriebene Exemplar ist durch August<br />

Künzcl in Berlin nuf Stein treu doch etwas zu elegant nachgezeichnet. —<br />

B. 155. Brustbild des Ulrich Varnbühler.<br />

Dieses vortreffliche Portrait ist nicht häufig, besonders selten aber in<br />

den alten Abdrücken, wo der scharfe Holzschnitt noch nicht die geringste<br />

Spur von Beschädigung zeigt.<br />

Solche Abdrücke sind auf einem sehr festen Papiere mit t iner Entfernung<br />

der Drathstriche von 14 auch wohl 13'/, Linien. Spätere Abdrücke<br />

haben ein ziemlich dünnes Papier mit dem herzfonnigeu Wasserzeichen.<br />

Nr. 5(5, und ll'/t Linien Entfernung der Drathstriche, oder Papier mit dein<br />

großen Wasserzeichen Nr. 50.<br />

Bei diesen ist indeß schon an der linken Seite eiu feiner Sprung<br />

sichtbar, welcher durch den Besatz des Kleides bis auf die Brust geht.<br />

Der Holzstock ist späterhin nach Holland gekommen und Hendrick<br />

Hondiii* hat Abdrücke davon veranstaltet, welche man, ausser der (gewöhnlich<br />

abgeschnittenen) Adresse desselben, an dem Papiere mit dem<br />

Wasserzeichen eines großen geschweiften Wappens erkennt, welches eine<br />

Querabtheilung hat.<br />

Die Abdrücke dieses Holzschnittes in Clair Obscur, mit verschiedenen<br />

Platten in grünlichem oder bräunlichem Tone gedruckt, welche von den<br />

Sammlern sehr gesucht und theuer bezahlt werden, rühren nicht von Albrecht<br />

Dürer her, sondern sind, wie solches Schorn bereits im Kunstblatt<br />

vom Jahre 1830, pag. 108 bemerkt hat, viel später veranstaltet. Auf den<br />

wenigen Exemplaren, deren Papierrand erhalten ist, findet man die Adresse<br />

des Druckers Janssen, welcher in Amsterdam um die Zeit des Hondius<br />

lebte. Sie lautet:<br />

r Uhedruckt t' Amsterdam by Willem Janssen in de vergulde SonncwyBer.«<br />

4<br />

Das Papier dieser Abdrücke mit einer Entfernung der Drathstriche<br />

von 15 Linien, hat ein ziemlich großes zirkelförmige* Wasser/eichen an<br />

einer Seite<br />

mit drei Zirkelschlägen über einander.<br />

') S. Kun»Üjlatt vom Jahre 1833, pag. »2» und 830.

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