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Kupferstiche,Radierungen - A. Duerer

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sehe Zeichnung bestärkt werde, welche ein Frauenbad mit Kindern darstellt,<br />

in Styl und Behandlung große Uebercinstimmung mit diesem Holzschnitt<br />

hat und die Jahrszabl 14iMJ trugt. Spiltere gute Abdrücke findet<br />

man auf Papier mit dem Wasserzeichen des K, Nr. 40, die neueren mit<br />

dem Zeichen des Wappens von Augsburg, Nr. 4'J.<br />

Von diesem Blatte giobt es eine alte bisher ganz imbekannte Wiederholung,<br />

wovon der einzige mir zu Gesicht gekommene Abdruck von meinem<br />

verehrten Freunde, dem Herrn Dr. Straeter in Aachen, in London<br />

aufgefunden und mir überlassen wurde.*) Sie hat kein Monogramm und<br />

ist überhaupt keine genaue Copie, scheint vielmehr nach derselben Düror'schon<br />

Zeichnung von einem andern Formschncider gearbeitet zu sein.<br />

Der Schnitt ist sehr scharf, und es wäre nicht unmöglich, daß dies der<br />

erste Schnitt nach der Zeichnung wäre, welcher unsern Meister vielleicht<br />

nicht befriedigt und deshalb den andern Holzschnitt veranlaßt hatte.<br />

Daß der fragliche Abdruck schon bei Lebzeiten Diircr's und zwar<br />

anscheinend vor 1515 genommen ist, beweist dessen Papier mit dem Wasserzeichen<br />

der großen hohen Krone, Nr. 21, welches bei den kitern Holzschnitten<br />

dieser Periode, aber nicht spilter, vorkommt.<br />

B. 129. Die Säule. 1517.<br />

Herr Dr. Nagler hat auf pag 203 seiner Monogrammisten eine Nach-<br />

Weisung der in Deutschland vorhandenen vollständigen Exemplare dieses<br />

schönen in allen 4 Blättern von gleichem alten Druck höchst scltenon<br />

Kunstwerks gegeben. Ausser den angeführten ist noch ein vollständiger<br />

Abdruck in der Privat-Sammlung des verstorbenen Königs von Sachsen<br />

und in der Sammlung des Museums zu Braunschweig auch einer, dem<br />

indeß ein Blatt der Mittelstücko fohlt, auf der Festung zu Coburg, —<br />

Bei den alten Drucken, wclcho nicht aufgelegt waren, habe ich im<br />

Papier das Wasserzeichen des stehenden Hundes, Nr. 35, gefunden, bei<br />

dem dritten Blatte von oben hat das Exemplar in Braunschweig einen<br />

sehr sichtbaren Sprung des Holzstocks, daher die Abdrücke, auch der<br />

Mittelstücke, aus verschiedenen Perioden herrühren werden. Einen Beweis<br />

hiervon liefert noch der Abdruck in dem Königlichen Kupferstich-<br />

Cabinot zu München, unter welchem mit beweglichen Lcttom gedruckt steht:<br />

Gedrückt durch Hans Guldenmund brieffmaler zu Nürnberg.<br />

Dieses Exemplar ist daher entschieden erst nach Dürers Tode abgezogen,<br />

das Papier desselben hat auch das Bpiitcre Wasserzeichen einer Lilie mit<br />

15 Linien Entfernung der Drathstriche. Die oberen und unteren Blätter<br />

') 8. Do quelle maniere preiis.it on le* bains du toenpe de Charles Quint pur le I>r.<br />

Straeter. Air la Chapollo 1858, welchem geistreichen Schriftchen ich in Beziehung auf<br />

die Zeit der Anfertigung des Holzschnitt« ans den vorher angeführten Gründen nicht beipflichten<br />

kann. Vgl. anch Dr. Eye Leben und Werke Albrccht JHirer«, pag. 164 (f.

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