Der Burgbote 1979 (Jahrgang 59)

„Liegt das an der amerikanischen Schwäche
für deutsche Chöre oder schlichtweg an der
Freude an Chormusik?"
„Nun, sowohl das eine als auch das andere
spielt natürlich eine Rolle. Hauptursache für
die Vorfreude ist aber wohl die Tatsache, daß
der KMGV der erste große deutsche Männer
chor ist, der in Amerika singt."
„Vierzehn Auftritte in drei Wochen stehen auf
dfim Programm. Nach weichen Gesichts-
^
^ten wurde denn das Wichtigste, nämlich
die Musik, ausgesucht?"
„Ganz genau haben wir uns noch nicht
einigen können. Fest steht aber, daß das Pro
gramm ausgesprochen bunt wird. Sowohl
barocke als auch klassische Musik wird ge
sungen, dann auch etwas deutsche Romantik
von beispielsweise Schubert und natürlich
internationale Opernchöre. Weiterhin gibt es
deutsche Volksmusik und als Überraschung
einige amerikanische Volkslieder. Dieses Pro
gramm enthält einige Spezialitäten, aber
neben unbekannten Stücken auch sehr popu
läre Musik, ich glaube, daß wir eine schöne
Mischung von Altem und Neuem zusammen
steilen können, die das Publikum begeistern
wird."
„Wie setzt sich das Publikum selbst zusam
men? Besteht es ausschließlich aus Ameri
kanern, oder werden auch Ausländer ange
sprochen?"
„Selbstverständlich richten sich die Konzerte
nicht nur an die Amerikaner. Das Publikum
wird aus Musikliebhabern aller Nationalitäten
bestehen. Musik ist nun einmal international."
„Mister Fox, haben Sie herzlichen Dank für
dieses Gespräch und weiterhin viel Freude
am Kölner Männer-Gesang-Verein. Good
bye!"
59 Sekunden Applaus für Brühl
Christian Brühl, 1. Baß im Kölner Männer-
Gesang-Verein, legte dem KMGV jetzt alle
£hre ein: Bei einem Sangeswettbewerb,
-'Tien Toni Steingass während seines Se
niorennachmittags im Kölner Tanz
brunnen veranstaltete, erhielt Brühl den
meisten Applaus - exakt 59 Sekunden.
Mit drei Strophen der „Kölsche Kirmes"
verwies er eine Mitkonkurrentin mit 45
Applaus-Sekunden auf den 2. Platz. Damit
gewann Brühl eine Busreise an die spa
nische Costa Brava. Daß die nur für eine
Person ist, stört ihn nicht weiter: „Meine
Frau kann sowieso keine Busfahrten ver
tragen."
Auf Platz eins: Christian Brühl