Der Burgbote 1979 (Jahrgang 59)

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190 1928-1978 ELEKTRO WILHELM SCHRAMML Anlagen für Gewerbe, Industrie und Haustechnik Beratung, Planung, Ausführung, Wartung, Kundendienst 5000 Köln 1, Aquinostraße 12, Telefon 728243/722316 Dies ist die 1. von den vielen guten Seiten der Provinzial: JMe Univmal Piwinxial Für alle, die mit Recht der Meinung sind, daß eine gute Versicherung viel können muß. PR0^/MZIAL ■UNIVERSALVERSICHERUNG ... die Versicheting mit den vielen guten Seiten PETER WALLRAFF Versicherungs-Betriebswirt (grad) Telefon 62 <strong>59</strong> 21 Büro: 5 Köln 80 (Buchforst), Kalk-Müiheimer-Str. 327. Ecke Heidelberger Str. i>
„Ja, ja, wie et heißt, werden die auch noch massiert un fit gemacht." „Ich glaube, auf unse Sänger sin die ganz be sonders versesse!" ... „Woröm meinst Du dat?" „Ganz einfach, weil die so schön dabei singe könne." „Dat haben die nämlich noch nie erlebt, wie et heißt." „Un dann die heiße Quellen, wo Männlein und Weiblein splitternackt zusamme baden!" „Et ist nit auszudenke!" . .. , \die da standhalte könne?". . . „hör auf, hör auf, ich kann et nit mehr anhöre." „Im übrige, meine tut sowat nit!" „Meine auch nit, dafür lege ich die Hand in et Feuer." „Dann paß aber auf, dat Du se nit verbrennst." „Ich weiß nit, warum ihr euch soviel Sorge macht, meiner Meinung nach kann in Japan nit viel passiere. Et heiß, die kölsche Sänger wäre in Japan immer su möd vum Singe." „Ist dat wahr?" ... „Dann ist unse Aufregung doch ganz um sonst?" . .. „Dat will ich nit sage! Ich weiß nur, dat et beim Singe ganz lustig sein kann, un dat mer vum Singe nit möd zu werden braucht." „Ihr könnt sage, wat ihr wollt, meine Mann tut sowat nit, dä ist als Vertreter des Deutschen Männerchorgesangs un nur zum Ruhm un zur Ehre des KMGV in Japan!" . . . „Dat ich nit lache! ... Die Verführung ist doch viel zu groß in Japan!" „|nh werde tireck unruhig, wenn ich dat all f >.. . „Nimm Haltung an Luise! - Mir wesse doch garnix Genaues." „Ich meine auch, dat dat garnit so schlimm zu sein brauch, wie mir annehme." „Jedenfalls bin ich dafür, dat mir dat Thema jetzt fallenlasse." „Ganz richtig, ich auch, mer kann ja richtig et ärme Dier dabei kriege." „Wo mir hier so gemütlich bei Kaffee und Küche sitze könnte, mache mir uns nur et Häz schwer!" „Dat hört jetzt auf, jetzt wird sich abgelenkt." „Wenn mir arm Fraue et auch nit auf japa nisch tun könne". . . „Mache mir et eben auf wienerisch, dat sagt uns viel mehr zu!"- Das Lokal hat sich inzwischen gefüllt,» Am Tisch der Kölnerinnen nehmen zwei Wiener Herren Platz. <strong>Der</strong> bisherige iaute Dialog ver stummt und macht einem scherzhaften Ge flüster Platz. Man wird zunehmend freund licher oder auch boshafter gegenüber den Herren, die nicht recht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Nach einem leichten Wort geplänkel bei gehobener Stimmung fängt eine der Damen - o Gott, o Gott - an zu gäh nen und schaut auf die Uhr. „Och, wat is et spät geworde, ich bin möd un möcht schlafen gehn." „Laß mer doch noch wat hierbleibe." „Nä, nä, ich meine, et wär genug." Die Herren sind ganz verdutzt. Sie sehen ihre Felle fortschwimmen und versuchen, ihre Gesprächspartnerinnen zum weiteren Blei ben zu bewegen. Doch diese: „Grad, wenn et am schönste is, soll mer auf höre!" „Im übrige, ich bin auch ganz schön möd!" „Dann lasse mer schlafe gehen!" Darauf einer der Herren: „Ja, wenn Sie meinen, gehen wir zusammen." „Aber nit schlafen, wie Sie vielleicht denke. Mir warten all auf uns Japaner!" Ein Geräusch schreckte mich plötzlich auf und ich war hellwach. Wegen Übermüdung war Ich abends eingeschlafen. Damals war ich nur im Traum in Wien, denn ich gehörte selbst zu den singenden KMGV-Mitgliedern in Japan. Es war eine denkwürdige Konzertreise, die bei allen, die dabei sein konnten, nachhaltige kulturelle und künstlerische Eindrücke hinterlassen hat.
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