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Der Burgbote 1979 (Jahrgang 59)

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Aus meiner Sicht<br />

Am Ende des alten Jahres und an der Schwelle eines neuen Jahrzehnts sind Rückblick und<br />

Vorschau unerläßlich, Rückblickauf Arbelt und Leistung des Chores, einelnhalbjährlge Präsident<br />

schaft und herausragende Ereignisse sowie Vorschau auf hoffentlich vom Glück begünstigte Un<br />

ternehmungen und die musikalische Arbeit.<br />

Unsere Sänger haben In einer Zeit, In der es unmodern geworden ist, etwas umsonst zu tun,<br />

wieder unter erheblichen persönlichen Opfern sowohl an Zelt als auch an Geld den Namen des<br />

KMGVhell aufleuchten lassen. Am deutlichsten war dies wieder im Rahmen der Gastspiele unse<br />

rer Bühnensplelgemelnschaft Cäcilla Wolkenburg mit der „Ca:rmen vun d'r BottmüH" bei den 17<br />

ausverkauften Vorstellungen im Opernhaus zu sehen. Damit sind die Opfer, die man einem Frei<br />

zeitsänger abverlangen kann, mit Sicherheit an einer Grenze angeiangt, die nicht überschritten<br />

werden darf; denn die Arbeit des Gesamtchores, ohne die Divertissementchen nicht denkbar<br />

sind, darf darunter unter keinen Umständen leiden.<br />

Dem haben wir auch dadurch Rechnung getragen, daß wir statt einer Vielzahl regionaler Konzerte<br />

in der Adventszeit nur eins, und das zugunsten des Altenhilfswerks der Kölnischen Rundschau,<br />

geben. Dabei hoffen wir auf ein gutes Einspieiergebnis, mit dem wir dieses Anliegen unterstützen<br />

können.<br />

Unsere Veranstaltungsabstinenz kam auch der Erarbeitung eines weitgehend neuen Programms<br />

für das vielgelobte Herbstkonzert zugute. Ein kleiner Seitensprung war unsere mehr familiäre<br />

Reise nach Südtirol, deren musikalischen Anteil wir unserem reichhaltigen Repertoire entnehmen<br />

konnten. Wie im letzten <strong>Burgbote</strong>n erwähnt, kamen aber auch schon einige neue Werke sozu<br />

sagen als Generalprobe für das Herbstkonzert zur Aufführung. Bewundernswert ist - und diese<br />

Bemerkung sei mir als „Insider" ausnahmsweise einmai gestattet - wie es Prof. Rübben immer<br />

wieder gelingt, selbst bei dem In seiner Zusammensetzung weitgehend dem Zufall überlassenen<br />

Reisechor eine beispielhafte Klanghomogenität zu erreichen. Wenn das seit einigen Proben prak<br />

tizierte Rollsystem - d.h. jeder Sängersitzt einmal in jeder Reihe - als gewünschten Erfolg abso<br />

lute Literaturkenntnis eines jeden Sängers hat, müßte noch eine Steigerung möglich sein. Und<br />

wenn dann noch das Programm - wie wir uns das für die Amerika-Tournee vorstellen - von<br />

jedem auswendig gekonnt ist, haben wir allen Grund, an einen Erfolg bei unserem unter profes<br />

sionellen Bedingungen vor verwöhntem Publikum stattfindenden Auftreten zu glauben.<br />

Obwohl ich damit bereits bei der Zukunft bin, lassen Sie mich anfügen, daß natürlich auch diejeni<br />

gen Sänger, die leider nicht mitreisen können, das Programm, das dann nach unserer Rückkehr<br />

auch unserem Kölner Publikum vorgesteilt wird, auswendig beherrschen, also bei allen Proben<br />

dabeisein müssen. Ein besonderer Dank gilt dem gesamten Vorstand. Die Arbeit, die außerhalb<br />

der Probeabende geleistet werden muß, ist außerordentlich vielfältig und erfordert nicht nur guten<br />

Willen, sondern auch Sachkenntnis und Organisationstaient. Immer wieder steht unsere Wolken<br />

burg mit den Problemen, die mit ihrer Erhaltung verbunden sind, im Vordergrund und bereitet nicht<br />

jur Arbeit, sondern auch manche schlaflose Nacht. Hier wird etwas geleistet, das nicht im<br />

gleißenden Rampenlicht steht, aber die vitalen Interessen des Vereins angeht.<br />

Das Jahr 19S0 ist für Köln und den KMGV besonders bedeutungsvoll. Im Rahmen der Feiern aus<br />

Aniaß der Fertigstellung des Domes vor 100 Jahren wird der KMGV am 15. Juni auf dem Roncalli-<br />

Platz konzertieren. Darüberhinaus wird die Jubiläumshauptversammlung des Zentral-Dombau-<br />

Vereins am Donnerstag, dem 18.9. von unserem Chor musikalisch umrahmt.<br />

Das spektakulärste Ereignis wird aber die vom 4. bis 28. Oktober stattfindende Reise in den<br />

Westen der USA sein. Ein weiterer Schwerpunkt wird darin bestehen, dem Chor junge musika<br />

lische Sänger zuzuführen. Für all unsere Ziele ist es aber erforderlich, daß uns schwerwiegende<br />

Konflikte und Veränderungen auf der ganzen Welt erspart und Schaffenskraft und Gesundheit<br />

erhalten bleiben.<br />

Das wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von ganzem Herzen.<br />

Ihr<br />

OwA<br />

Horst Massau

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