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E_1933_Zeitung_Nr.055

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AUTOMOBIL-REVUE — REVUE AUTOMOBILE <strong>1933</strong> - N° 55<br />

Kotflügel sowie das Wagenuntere vorn Kot<br />

befreit werden.<br />

Man trifft häufig Wagen, die aussen blitzblank<br />

gereinigt sind, auf der Unterseite und<br />

namentlich auf den Radgelenken zentimeterdicke<br />

Kotkrusten tragen.<br />

Nachdem Staub und Kot mit dem Wasserstrahl<br />

entfernt sind, kann mit dem eigentlichen<br />

Waschen des Wagens begonnen werden.<br />

Zum Waschen sollten zwei grosse<br />

Schwämme und zwei Leder vorhanden sein,<br />

von denen ein Schwamm und ein Leder nur<br />

für die Karosserie, für die Aussenwand der<br />

Kotflügel und für die Haube verwendet werden<br />

darf, während der andere Schwamm und<br />

das andere Leder für das Fahrgestell zur<br />

Anwendung kommen.<br />

Zuerst wird das Verdeck mit kaltem Wasser<br />

gewaschen. Die Verwendung von warmem<br />

Wasser ist zu verwerfen, da das Heruntertropfen<br />

des Wassers über die Karosserie<br />

auf der Malerei Streifen hinterlässt. Das<br />

Verdeck darf nicht zusammengeklappt werden<br />

bis es ganz trocken ist, da sonst die Imprägnierung<br />

darunter leidet. Um die Haltbarkeit<br />

des Verdecks zu erhöhen, oder schadhaft<br />

gewordene Imprägnierung auszubessern, sind<br />

verschiedene sehr gute Präparate im Handel,<br />

die je nach Verdeckmaterial (Leder, Kunstleder<br />

und Segeltuch) zur Anwendung kommen.<br />

Beim Waschen der Karosserie von oben<br />

nach unten muss darauf geachtet werden,<br />

dass Schwamm und Leder gut gereinigt und<br />

etwaige Unreinlichkeiten wie Sandkörner<br />

entfernt werden, damit der Lack nicht zerkratzt<br />

wird.<br />

Von der Karosserie geht man zu Motorhaube<br />

und Kotflügel über und von dort weiter<br />

zu den Rädern und zum Fahrgestell.<br />

Schlamm und Schmutz sollten mit dem<br />

Wasserstrahl und nicht mit dem Schwamm<br />

entfernt werden, da sonst leicht Kratzer entstehen<br />

können. Der Schwamm muss immer<br />

so nass als möglich sein, damit noch vorhandene<br />

Unreinlichkeiten weggespühlt und nicht<br />

weggerieben werden. In dieser Beziehung<br />

sind die nach dem Spritzverfahren bearbeiteten<br />

Wagen weniger empfindlich als die<br />

von Hand lackierten.<br />

Ist der Wagen auf diese Weise gut abgewaschen,<br />

muss er mit einem Leder abgetrocknet<br />

werden. Das Leder muss sehr sauber<br />

sein und jedesmal ausgespült werden bevor<br />

man die nächste Stelle abtrocknet.<br />

Um lästige Geräusche zu vermeiden, sollten<br />

Türscharnier und Türschloss leicht eingefettet<br />

oder geölt werden.<br />

3. Reinigung und Unterhalt der Teile unter<br />

dem Wagen.<br />

Da öfters geglaubt wird, dass der Reinigung<br />

Genüge geleistet sei, wenn der Wagen<br />

von aussen keine Unreinlichkeiten mehr<br />

zeigt, möchte ich besonders auf die Radgelenke,<br />

die eigentlich in der Reinigung des<br />

Motors inbegriffen sein sollten, hinweisen.<br />

Bei jeder Reinigung des Wagens müssen<br />

auch die Radgelenke nach dem Abspritzen<br />

am besten mit Petroleum peinlich sauber gereinigt<br />

und mit Fett versehen werden.<br />

Konsequente Vereinigung<br />

von Kotflügel und Motorhaube.<br />

Wie das Profil<br />

zeigt, kann ein solcher<br />

Wagen auch aerodynamisch<br />

und ästhetisch gute<br />

Eigenschaften haben.<br />

Reunion logique des gardeboue<br />

et du capot du moteur.<br />

Comme Je montre le<br />

profil, une voiture pareille<br />

peut fort bien reunir les<br />

qualites aero-dynamiques<br />

Auch alle andern Teile unter dem Wagen<br />

müssen vom Kot befreit und wenn nötig eingefettet<br />

werden.<br />

Damit der Wagen, d. h. der Lack seinen<br />

Glanz mit der Zeit nicht verliert, kann er<br />

zirka alle Monate einmal aufpoliert werden.<br />

Nachdem der Wagen sauber gewaschen und<br />

getrocknet ist, wird er mit einem Poliermittel<br />

aufpoliert.<br />

Dazu verwendet man am besten extra hergestellte<br />

weiche Putzfäden. Das Poliermittel<br />

wird auf eine kleine Fläche, vielleicht auf V2<br />

Quadratmeter, eingerieben und dann mit einem<br />

sauberen Lappen oder mit den oben erwähnten<br />

Putzfäden solange gerieben, bis der<br />

Anstrich neu erglänzt. Dies ist so oft zu<br />

wiederholen bis der ganze Wagen frisch aufpoliert<br />

ist.<br />

Diese Arbeit erfordert Geduld und Zeit,<br />

lohnt sich jedoch, da bei sorgfältiger Ausführung<br />

der Wagen wie neu lackiert daste?^.<br />

Die mit Leder überzogenen Karosserien<br />

werden gleich gewaschen wie die anderen,<br />

nur dass an Stelle des Poliermittels ein anderes<br />

Präparat tritt.<br />

Wer Zeit und Mühe nicht scheut und seinen<br />

Wagen regelmässig gründlich reinigt, erspart<br />

sich viel Geld und verlängert die Lebensdauer<br />

seines Wagens um ein beträchtliches.<br />

Fritz Streun.<br />

Warum nicht?<br />

Probleme des Karosseriebaues.<br />

Es gibt viele Gründe für die gegenwärtige<br />

Aufbauform des Automobils. Der Hauptgrund<br />

ist in der Abstammung des Autos vom<br />

Pferdefuhrwerk zu erblicken. Dass in den<br />

hauptsächlichen Bauformen der ersten Automobile<br />

und der damaligen Equipagen für<br />

Pferdezug nahezu kein Unterschied bestand,<br />

zeigt jedes zeitgenössische Bild. Aber in<br />

jedem Zeitpunkt waren die ausgeführten<br />

Formen gegenüber denen veraltet, die man<br />

hätte bauen können, wenn man alle fabrikatorischen<br />

und konventionellen Rücksichten<br />

beiseite gelassen hätte.<br />

Das gilt bedingungslos auch für unsere<br />

neuesten Erzeugnisse. Niemand wird ernst#thaft<br />

bestreiten wollen, dass es vorteilhaft<br />

wäre, die Karosserie auf die «Breite über<br />

alles» auszubauen und damit zur Aufnahme<br />

von drei Passagieren nebeneinander geeignet<br />

zu machen. Nur der Einwand, ein solcher<br />

Wagen müsste «plump» aussehen, steht der<br />

Verwirklichung entgegen. Für die Praxis,<br />

den Motor unter einer tunnelförmigen «Haube»<br />

unterzubringen, spricht heute auch nichts<br />

weiter mehr als eine Tradition. Ebenso<br />

schön, gut und billig, wenn nicht noch besser<br />

als durch eine majestätische Motorhaube und<br />

gediegen gewölbte oder «elegant» geschwungene<br />

Kotflügel, Hesse -sich der vordere AJjS'<br />

schluss der Karosserie durch einheitl \<br />

Formen erreichen. Die Unterschiede zwischen<br />

den Automobilen der Anfangsjahre und den<br />

heutigen modernen Wagen sind kleiner als<br />

man gemeinhin anzunehmen liebt, wenn man<br />

von den zahlreichen Detailverbesserungen<br />

absieht. Immer noch führen wir die Achsen<br />

durch Halbelliptikfedern, immer noch nehmen<br />

wir in den meisten Fällen eine Trennung<br />

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