09.03.2018 Aufrufe

der-Bergische-Unternehmer_0318

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FÜR SIE ENTDECKT MUSEUM FAHR(T)RAUM<br />

Der Austro-<br />

Daimler aus<br />

dem Baujahr<br />

1923 war als<br />

Polizeiauto in<br />

Argentinien im<br />

Einsatz (Foto<br />

oben).<br />

Auch ein Hingucker<br />

auf vier<br />

Rä<strong>der</strong>n: <strong>der</strong><br />

ADM-2 Stuck<br />

Privatwagen<br />

(rechts).<br />

zu bedienen. „Diesen hier“, sagt er und streichelt<br />

die Armaturen liebevoll, „diesen Austro Daimler<br />

nennen wir den ‚Argentinier‘. Er war in Argentinien<br />

als Polizeiwagen im Einsatz!“ Die Porsche-<br />

Oldtimer-Sammlung von Piëch, so <strong>der</strong> kundige<br />

Fahrer, sei weltweit die Größte. Im Museum, das<br />

2013 seine Tore öffnete, sind Fahrzeuge im Wert<br />

zwischen 300.000 und einer Million Euro zu bestaunen.<br />

Ausfahrt ist Erlebnis für sich<br />

Auf die Frage, wie es zur Entstehung des Museums<br />

„Fahr(T)raum“ kam, antwortet <strong>der</strong> inzwischen<br />

89-Jährige Ernst Piëch „Unsere Familie sammelt<br />

seit etwa 1984 historische Fahrzeuge und es sind<br />

mit <strong>der</strong> Zeit so viele geworden, dass wir einen<br />

Platz suchen mussten, um sie abzustellen. Als<br />

dann zufällig die Schuhfabrik in Mattsee frei<br />

wurde, haben wir beschlossen, dieses Projekt hier<br />

zu verwirklichen. Wir sind ja seit 50 Jahren am<br />

See zu Hause und haben uns zum Ziel gesetzt,<br />

von <strong>der</strong> Kutsche mit Elektroantrieb bis zum VW<br />

Käfer alle Fahrzeuge zu zeigen, die mein Großvater<br />

Ferdinand Porsche gebaut hat.“ Die Haare zerzaust<br />

<strong>der</strong> Wind, <strong>der</strong> Sperrsitz in <strong>der</strong> Mitte des ‚Argentiniers‘<br />

ist ein Erlebnis für sich. Die Sitzfläche<br />

ist etwas abschüssig, da muss man sich gut festhalten.<br />

Wolldecken liegen bereit, falls <strong>der</strong> Wind<br />

zu kalt pustet. Der Suchscheinwerfer an <strong>der</strong> Seite<br />

des Fahrers fällt ins Auge. Vermutlich, so Kriechhammer,<br />

wurde er eigens für diesen Wagen in seiner<br />

Funktion als Polizei-Auto konstruiert. Es ist<br />

<strong>der</strong> permanente Glanz in den Augen des Fahrers,<br />

<strong>der</strong> neben dem Wagen selbst fasziniert. Ja, er ist<br />

natürlich selbst unverhohlener Liebhaber seines<br />

Fahrobjekts sowie auch all <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Museumsmodelle.<br />

Und mit <strong>der</strong> Fahrerlaubnis lebt er einen<br />

ganz persönlichen Traum, das spürt <strong>der</strong> Gast und<br />

vertraut sich gern dem Fahrtraum von Mattsee an,<br />

wenn Kriechhammer mit ruhiger Hand steuert.<br />

Dann bringt er die Karosse zum Halten. An <strong>der</strong><br />

Stelle fällte <strong>der</strong> Blick über das weite Grün hinab<br />

auf die vier Seen. Ein Panorama wie inszeniert,<br />

eigens für diesen Augenblick. Mancher Besucher<br />

nutzt noch die Zeit nach <strong>der</strong> Autofahrt für einen<br />

Seebummel o<strong>der</strong> sogar für eine Ru<strong>der</strong>partie durch<br />

das idyllische Naturgebiet, in dem Schwäne zwischen<br />

hohem Schilf ihre Kreise ziehen.<br />

Flugzeug zwischen exklusiven<br />

Oldtimern<br />

Ein ganz beson<strong>der</strong>er Traum wäre freilich, in <strong>der</strong><br />

feudalen Kutsche, von <strong>der</strong> Piëch spricht, durch<br />

diese Bil<strong>der</strong>buchgegend zu rollen. O<strong>der</strong> mit dem<br />

weißen Prinz Heinrich-Wagen aus dem Baujahr<br />

1910. Aus dieser Serie gibt es heute nur noch vier<br />

Fahrzeuge. Mit dem in Piëchs Museum „Fahr(T)<br />

50 www.bvg-menzel.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!