"Wir sind Biosphäre" - Das Magazin

BILDUNG & FORSCHUNG | 43
BIOSPHÄRENPARK-
SCHULEN
So macht Lernen Freude!
SCHULE DES LEBENS | RAUMES
Schule in der
Biosphäre - das ist
eine große Ehre!
Volksschule St. Margarethen | 2017
© Biosphärenpark
Um Kinder für die Schönheit und die Schätze unserer
Heimat zu sensibilisieren, ist die Arbeit der Volksschulen
von grundlegender Bedeutung. Hier beginnt nicht
nur die Bildung im schulischen Bereich (Mathematik,
Deutsch, Sachkunde, etc.), in diesen Jahren wird auch der
Grundstein für die Herzensbildung der Schüler gelegt. Die
Kinder durchlaufen während ihrer Volksschulzeit große
Entwicklungsphasen – geistig, körperlich, aber auch in
ihrer Persönlichkeit. In diesen Jahren zeigen sich ihre
Talente, Fähigkeiten und Interessensgebiete.
Daher ist es uns vom Biosphärenpark-Management ein
Herzensanliegen, unsere Schüler in dieser wichtigen
Entwicklungszeit zu begleiten, ihre Talente zu fördern
und Interessen zu wecken. Aber vor allem möchten wir
den Lungauer Schülern ihre Heimat in allen Facetten
näherbringen. In diesem Sinne wurde gemeinsam mit
Lungauer Volksschulpädagoginnen eine „Schatzkiste“
entwickelt, die spielerisch Themen rund um den Lungau
aufbereitet und den Schülern der Volksschulen den Zugang
zu unseren Naturschätzen sowie auch zu kulturellen und
gemeindespezifischen Werten erleichtern soll. Begleitet
werden die Schüler auf ihrer Reise quer durch die Lungauer
Schatzwelt von „Warzi“ – der Name ist angelehnt an den
Warzenbeißer (Heuschrecke). In den kommenden Jahren
wird die Bildungsarbeit von Seiten des Biosphärenpark-
Managements verstärkt ausgebaut, der Anschub dafür
konnte durch LEADER gelingen. Die Schüler erhalten in
Workshops vertiefende Informationen zu Themen wie
Landwirtschaft, Regionalentwicklung, Mineralienkunde,
Insektenwelt, aber auch zu kulturellen Besonderheiten
(Samson, Treppengiebelhäuser, Burgen und Schlösser, ...)
und speziell zum Thema Biosphäre.
Getreu dem Leitsatz „Erzähle es mir und ich könnte es
vergessen. Zeige es mir und ich werde mich erinnern.
Lass es mich tun und ich werde es behalten!“ (Konfuzius)
möchten wir den Schülern Informationen zu den
spezifischen Themen geben, sie aktiv mitarbeiten und
ausprobieren lassen (z. B. Bau einer Kräuterschnecke
und eines Insektenhotels, Milchlehrpfad – Erzeugung
von Milchprodukten, Kräuterpädagogik – Herstellung
von Salben, Sirup, etc.) Besonders die Zusammenarbeit
mit Eltern, Bauern, Pensionisten, Experten und den
Biosphärenpark-Fexen wird viel Abwechslung in die
Klassenzimmer bringen und vielleicht bei so manchem
Schüler den Grundstein für sein späteres Interessensgebiet
legen.
Am Beginn des neuen Schuljahres 2017/18 erwartete alle
Schulanfänger der Lungauer Biosphärenparkschulen eine
„Biosphärenpark-Schultüte“, die sie durch die Jahre in
der Volksschule begleiten soll. Wir vom Biosphärenpark-
Management freuen uns auf spannende und interessante
Jahre in den Lungauer Volksschulen.
Im Schuljahr 2016/17 waren bereits 14 der insgesamt
18 Lungauer Volksschulen Biosphärenparkschulen. Das
bedeutet, dass 601 von 819 Lungauer Volksschülern eine
Biosphärenparkschule besucht haben. Mit der Neuen
Mittelschule Mariapfarr ist bereits die erste weiterführende
Pflichtschule eine Biosphärenparkschule. Der Wunsch
bzw. das Ziel des Biosphärenpark-Managements ist es,
dass alle Lungauer Schulen als Biosphärenparkschulen
ausgezeichnet werden können und so gemeinsam mit den
Pädagogen weiter an einer nachhaltigen Entwicklung für
unsere Biosphäre, also für unseren Lebensraum Lungau
gearbeitet werden kann.
„Die Kinder von heute sind die Konsumenten und vor
allem die Entscheidungsträger von morgen! Diese
Tatsache gewinnt in einer Modellregion für nachhaltige
Entwicklung ganz besondere Bedeutung. Denn eine
positive regionale Entwicklung beginnt und endet oftmals
schon bei der täglichen Kaufentscheidung jedes Einzelnen.
Umso erfreulicher ist es, dass es gelungen ist, gemeinsam
mit dem Förderprogramm Leader ein entsprechendes
Schulprogramm zu entwickeln, welches ab Herbst 2017
gemeinsam mit den Pädagogen und Schülern in die
Umsetzung gebracht wird!“ (Markus Schaflechner)