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"Wir sind Biosphäre" - Das Magazin

"Wir sind Biosphäre" - Das Magazin des UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau | www.kwer.at

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LEADER 88 |<br />

| 89<br />

Unsere Gesellschaft ist keineswegs homogen, sondern<br />

im Kern bunt und vielfältig. Damit einher geht aber<br />

auch die Problematik, dass es Menschen gibt, die<br />

am gesellschaftlichen und sozialen Leben nur schwer<br />

teilnehmen können. Auch im Lungau gibt es viele<br />

Menschen, die sich aufgrund unterschiedlicher Aspekte<br />

am Rand der Gesellschaft wiederfinden. Für diese<br />

Menschen hat die Lungauer Kulturvereinigung das<br />

LEADER-Projekt „Kemmts eina“ initiiert und dadurch<br />

ihr Kerngeschäft ausgeweitet. Sie hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Integration und Teilnahme am kulturellen,<br />

sozialen und gesellschaftlichen Leben für alle Bewohner<br />

des Lungaus zu ermöglichen. Im Rahmen des Projektes<br />

wird eine Halbtagstelle gefördert, welche für die neuen<br />

aktivierenden und partizipativen Bereiche eingesetzt wird.<br />

Diese drehen sich um Migrationsprojekte, Projekte von,<br />

für und mit beeinträchtigten Menschen, Projekte für und<br />

mit jungen Frauen mit kleinen Kindern und Familien sowie<br />

Projekte von und für ältere Menschen.<br />

Dem „Kampf gegen den plötzlichen Herztod“ hat der<br />

Rotary Club Lungau sein LEADER-Forschungsprojekt<br />

gewidmet. Diese Form der Herzerkrankung<br />

ist in der westlichen Welt eine der häufigsten<br />

Todesursachen. Ein möglichst schnelles Eingreifen<br />

und der Einsatz eines Defibrillators können hierbei die<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich steigern. Im Rahmen<br />

eines wissenschaftlich begleitenden Pilotprojektes wurde<br />

in allen Hauptorten des Lungaus ein jederzeit öffentlich<br />

zugänglicher Laiendefibrillator installiert. Begleitend gab<br />

es Vor-Ort-Schulungen zum Thema „Plötzlicher Herztod“<br />

und „Umgang mit Defibrillatoren“ durch Ärzte des Rotary<br />

Clubs, die einer entsprechenden Wissensvermittlung<br />

und Bewusstseinsbildung zu diesen Themen und zum<br />

Verhalten im Ernstfall dienen. Insbesondere sollte den<br />

Menschen dadurch auch die Scheu genommen werden,<br />

im Ernstfall tätig zu werden und die Defibrillatoren zu<br />

nutzen. <strong>Das</strong> Projekt wird medial begleitet und in einer<br />

wissenschaftlichen Studie aufgearbeitet.<br />

Abschließend befindet sich aktuell auch noch das<br />

salzburgweite Kooperationsprojekt „Altes Handwerk<br />

neu erleben“ in der Umsetzung. Mit großem Einsatz hat<br />

die Landjugend Salzburg ein landesweites LEADER-Projekt<br />

eingereicht, um dieses Wissen durch Workshops an die<br />

junge Generation weiterzugeben. <strong>Das</strong> Bildungsprojekt<br />

widmet sich regionalen Bräuchen, Traditionen und<br />

handwerklichen Besonderheiten. Theoretisch und praktisch<br />

werden diese vermittelt und regen zur weiteren intensiven<br />

Auseinandersetzung der Jugendlichen mit traditionellem<br />

Handwerk an. In der Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

ist die Landjugend ein unersetzlicher Partner. Kreativität,<br />

Ideenreichtum, Offenheit und Zusammenhalt bringt man<br />

gerne mit ihr in Verbindung. Diese Stärken, gepaart mit<br />

der Kraft der Jugend, setzen für alle ländlichen Regionen<br />

Österreichs ein starkes Zeichen für ein gelingendes Leben<br />

am Land – auch in Zukunft und auch im Biosphärenpark<br />

Lungau.<br />

LEADER will etwas bewegen! Die Förderschiene kann<br />

Ideen anstoßen, Visionen zum Leben erwecken und der<br />

notwendige Motor für eine gute und erfüllende Reise in<br />

die Zukunft sein.<br />

Deshalb wurde in diesem kurzen Abriss auch nicht auf<br />

alle Projekte im Detail eingegangen – bei der Masse an<br />

Projekten, Ideen und den unterschiedlichen Fortschritten<br />

der Projekte ist dies auch nicht möglich. So wurden,<br />

während dieses <strong>Magazin</strong> entstand, bereits weitere Projekte<br />

konzipiert und eingereicht. Einige stehen noch am Anfang<br />

und manche <strong>sind</strong> kurz vor dem Weg ins Auswahlgremium.<br />

<strong>Wir</strong> bitten alle Projektträger dieser Projekte um Verständnis,<br />

dass ihre Ideen und Projekte in dieser Ausgabe noch keine<br />

Erwähnung fanden. Leader ist in Bewegung – und in der<br />

nächsten Ausgabe dieses <strong>Magazin</strong>s werden wir wieder auf<br />

weitere und neue Projekte eingehen. Bis dahin möchten<br />

wir Sie auch auf unsere Homepage verweisen, auf welcher<br />

Sie zu all unseren Projekten Kurzbeschreibungen finden.<br />

In der laufenden Periode können noch bis 2020 Projekte<br />

eingereicht werden. Sollten auch Sie eine Idee haben<br />

und nicht wissen, wie Sie sie umsetzen können, freut sich<br />

das LEADER-Management, wenn wir Sie in unserem Büro<br />

begrüßen dürfen! Gerne besprechen wir Ihre Projektidee<br />

und stehen Ihnen unterstützend zur Seite. Lassen Sie uns<br />

doch zusammen weiterarbeiten und wer weiß – vielleicht<br />

<strong>sind</strong> Sie in der nächsten Ausgabe dieses <strong>Magazin</strong>s auch<br />

schon erwähnt.<br />

© dreiD.at<br />

<br />

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION<br />

Georg Macheiner<br />

Europäischer<br />

Landwirtschaftsfonds für<br />

die Entwicklung des<br />

ländlichen Raums:<br />

Hier investiert Europa in<br />

die ländlichen Gebiete

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