"Wir sind Biosphäre" - Das Magazin
"Wir sind Biosphäre" - Das Magazin des UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau | www.kwer.at
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REPORTAGE 60 |<br />
NACHBARSCHAFTSHILFE<br />
OHNE KOMPROMISSE<br />
Die ARGE bitt schea drum unterstützt Senioren bei allem, was in<br />
Haus, Wohnung und Garten zu tun ist.<br />
DAS BEIN DES LIEBLINGSSESSELS WACKELT,<br />
das Licht im Vorhaus funktioniert schon seit Wochen nicht<br />
mehr und die volle Mülltonne müsste dringend an die<br />
Straße hinausgestellt werden. <strong>Das</strong> alles sollte doch kein<br />
Problem und mit einigen wenigen Handgriffen gelöst sein.<br />
Leider nicht für Oma. Denn Opa, der diese Dinge immer<br />
erledigt hat, ist kürzlich verstorben. Und auch nicht für den<br />
betagten Nachbarn, der noch dazu gesundheitlich angeschlagen<br />
ist. Sie beide brauchen Unterstützung. Einfache<br />
und rasche Hilfe, die sie bei der ARGE bitt schea drum<br />
unkompliziert und schnell bekommen können.<br />
Reparaturen erledigen, für Instandhaltungen sorgen, Ordnung<br />
schaffen – die guten Geister der 2016 gegründeten<br />
ARGE bitt schea drum möchten zu allen möglichen Alltagsproblemen<br />
gerufen werden. „<strong>Wir</strong> kümmern uns um<br />
Wohnung, Garten und Haus, im Grunde um alles, was<br />
dem Bewohner schwerfällt. Was wir nicht erledigen können,<br />
organisieren wir“, erklärt Kristian Philipp, Ideengeber<br />
für die lungauweite Sozialinitiative, bei der Senioren der<br />
Generation 60+ anderen Senioren im Alltag helfen. Freiwillig,<br />
gemeinnützig, ehrenamtlich und unabhängig, und<br />
kostenlos noch dazu. Die Arbeiten, die von den Helfern<br />
erledigt werden, <strong>sind</strong> mehr oder weniger aufwändig. „<strong>Wir</strong><br />
säubern Dachrinnen, wechseln Glühbirnen und montieren<br />
Schlüsselsafes für Haushalts- und Heimhilfen. <strong>Wir</strong> haben<br />
aber auch schon Holz geschnitten, Schnee geschaufelt<br />
und Rasen gemäht“, so Kristian Philipp über die bisherigen<br />
Aufgabengebiete.<br />
Unverschämte Forderungen betreffend Arbeitsleistungen<br />
haben die Helfer bis dato noch nicht erlebt – jeder<br />
ist schlichtweg froh, eine Hilfe gefunden zu haben. Ein<br />
Grundsatz der ARGE ist aber schon, dass diese freiwillige<br />
Hilfeleistung durchaus Grenzen hat. Man wird weder<br />
Reinigungstrupp, Taxi, Unterhalter oder Pflegekraft sein –<br />
dieser Aufgaben nehmen sich die sozialen Einrichtungen<br />
in der Region an. Zu ihnen sieht sich die ARGE im Übrigen<br />
keineswegs in Konkurrenz, sondern vielmehr als eine wertvolle<br />
Ergänzung. <strong>Das</strong> Miteinander mit den Sozialanbietern<br />
werten ARGE-Leiter Kristian Philipp und sein Team als<br />
Chance, zu den Zielpersonen vorzudringen. Denn, und das<br />
hat sich in den ersten Monaten der ARGE doch überraschend<br />
gezeigt: Gerne wird im Lungau nicht um Unterstützung<br />
gebeten. <strong>Das</strong> mag vielleicht an der Bescheidenheit<br />
und der Zufriedenheit mit dem Nötigsten der Kriegsgeneration<br />
liegen. Oder es ist im bekanntlich stolzen Gemüt<br />
der Lungauer begründet ...<br />
Im Bild: Alois Doppler<br />
© ARGE<br />
ROSALINDE<br />
LÜFTENEGGER<br />
aus Tamsweg<br />
“<br />
„Liebe Seniorinnen und Senioren,<br />
eine gute Nachricht möchte ich euch weitergeben!<br />
Es gibt eine Handvoll Männer und Frauen, die in selbstloser<br />
Weise, kostenlos uns bei gewissen Arbeiten unterstützen<br />
oder sie gleich ganz erledigen. Ich kann von mir<br />
sagen, dass ich über die Hilfe so sehr froh bin, da ich vieles<br />
allein nicht machen könnte. <strong>Das</strong> fängt an beim Leiterhinaufsteigen,<br />
um eine elektrische Birne auszuwechseln,<br />
geht weiter um ein lockeres Stiegengeländer zu befestigen,<br />
ganz schnell zwischendurch das Voglhäusl zu reparieren,<br />
das Altpapier zu verräumen usw .... Eine große<br />
Hilfe war mir, dass das Laub zusammengerecht wurde.<br />
Ich hätte das nicht geschafft, noch dazu alles kostenlos!<br />
Ja, man möchte es fast nicht glauben, dass es Menschen<br />
gibt, die einem einfach helfen wollen. Die ARGE bitt<br />
schea drum wurde von Kristian Philipp und Alois Doppler<br />
ins Leben gerufen und wird vom Hilfswerk unterstützt.<br />
„<br />
Diesen hilfsbereiten Menschen möchte ich ein herzliches<br />
‚Vergelt‘s Gott‘ sagen!“