PDF Datei laden - Christophorus Hospiz Verein e.V.
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– Interesse geweckt wird für die Beschäftigung<br />
mit Sterben und Tod – unter<br />
Verzicht auf Betulichkeit und auf den<br />
erhobenen Zeigefinger des vermeintlich<br />
Besserwissenden<br />
– der Einstieg in das Thema auf eine<br />
überraschende und zum Schmunzeln<br />
anregende Weise gelingt (siehe das Beispiel<br />
oben)<br />
– die Arbeit an einem vermeintlich<br />
„schweren“ Thema noch Raum lässt für<br />
Leichtigkeit<br />
– „unliebsame Wahrheiten“ die Radarschirme<br />
unserer Abwehr unterfliegen<br />
und so zu einer heilsamen „Verstörung“<br />
beitragen<br />
– entstehende Spannungen und drohende<br />
Überforderungen ein konstruktives Regulativ<br />
finden<br />
– der Aufmerksamkeitsbogen gehalten<br />
werden kann, sprich die Beteiligten<br />
nicht abdriften oder einschlafen<br />
– und nicht zuletzt Missgeschicke der Referierenden<br />
die Motivation der Teilnehmenden<br />
zu beflügeln vermögen.<br />
Die Aufzählung ließe sich leicht fortsetzen,<br />
mit Beispielen veranschaulichen und<br />
mit theoretischem Hintergrund unterfüt-<br />
tern. Dies würde unseren Rahmen sprengen.<br />
Deutlich machen möchte ich aber an<br />
dieser Stelle, dass Humor in dem hier vorausgesetzten<br />
Verständnis nichts mit dem<br />
Geflunker und Klamauk von „Comedy“<br />
oder mit abwertender Ironie bzw. Witzen<br />
auf Kosten anderer zu tun hat. Vielmehr<br />
meint er eine Art heitere Gelassenheit gerade<br />
in misslichen Situationen, die eng<br />
mit der Fähigkeit verknüpft ist, zu mir<br />
selbst und zur augenblicklichen Situation<br />
in einen heilsamen Abstand gehen und<br />
daraus eine veränderte Einstellung entwickeln<br />
zu können.<br />
Im Hinblick auf meine Tätigkeit schätze<br />
ich den Humor ungemein. Ich arbeite<br />
gerne mit Karikaturen, hintersinnig lustigen<br />
Geschichten, zugespitzten Überzeichnungen,<br />
Wortspielen, Situationskomik,<br />
mit dem Spiel von Mimik und<br />
Gestik und nicht zuletzt mit einer gehörigen<br />
Prise wohlwollender Selbstironie.<br />
Gleichwohl betrachte ich Humor nicht<br />
als eine methodisch einzusetzende Technik.<br />
Seine Wirkung entfaltet er vielmehr<br />
in dem Maß, als er sich spontan ergibt,<br />
mit der eigenen Person authentisch verbunden<br />
ist und sich in der jeweiligen Situation<br />
als stimmig erweist.<br />
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