PDF Datei laden - Christophorus Hospiz Verein e.V.

heuer Abitur gemacht. Die Weichen für
zukünftige berufliche Wege zeichnen sich
ab. Als Eltern spüren wir, wie sich dadurch
das Gefüge unserer fünfköpfigen Familie
verschiebt, wie es sich auf uns Eltern und
die Geschwister auswirkt. Was ist zu bewahren?
Was ist anzupassen? Was wird nie
mehr so sein? Und wohin strebt das Leben?
Die Herausforderungen sind groß.
Fulbert Steffensky sagt: „Eine Gesellschaft
kann sich selber nur deutlich werden,
wenn sie auf Inseln der Deutlichkeit
stößt.“ Die Hospizbewegung muss in ihrem
zweiten Vierteljahrhundert bewei-
sen, ob sie die Kraft hat, in den Spannungen
unserer gesellschaftlichen Entwicklung
nicht nur zu bestehen, sondern die
Versorgung von Schwerkranken und
Sterbenden ganzheitlich weiter zu verbessern.
Die hypothetische Frage, ob sie sich in einigen
Jahrzehnten selbst überflüssig machen
wird, scheint mir zu weit gegriffen.
Wie sagt die Schweizer Philosophin Jeanne
Hersch, die kurz vor ihrem 90. Geburtstag
im Jahr 2000 verstorben ist? „Das Rendezvous
mit der Zeit gelingt nur in der Gegenwart!“
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt
die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne
wie ein kostbares Geschenk in sich.
(Dietrich Bonhoeffer)
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