PDF Datei laden - Christophorus Hospiz Verein e.V.

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Die Hospizbewegung steht nun vor einer mehrfachen Herausforderung: Zum Einen muss sie akzeptieren, dass die Zeiten, als sich Gäste, Pflegende und weitere Betreuer wie Ehrenamtliche im kleinen Kreis im „Wohnzimmer“ der Hospize trafen, weitgehend vorbei sind. Heute sind die Gäste im stationären Hospiz in vielen Fällen bereits so schwer krank, dass sie für sich bleiben möchten und nach wenigen Tagen sterben. Das verändert den Charakter der Hospizarbeit und belastet die Betreuer in ungewöhnlichem Maße. Auf der anderen Seite gibt es gerade in der Region noch immer viele Gebiete, wo Hospizvereine dringend notwendig wären. Wie der Soziologe Werner Schneider von der Universität Augsburg in einer Studie feststellte, werden auf dem Land mehr Menschen am Lebensende in einer Klinik eingeliefert als in der Stadt – entgegen der Meinung, dass dort noch Familienverband und Nachbarschaftshilfe funktionieren. Ziel der Hospizarbeit ist jedoch, dass Menschen dort sterben können, wo sie möchten – das stellt angesichts der sich verändernden Gesellschaft ganz neue Fragen an die Hospizbewegung. Was bedeutet „zuhause sterben“ in Zukunft, wenn Menschen immer älter werden und dadurch auch immer einsamer? Wer trifft die Entscheidungen im Falle einer Demenz? Jeder Dritte, der das Alter von 65 erreicht, wird Prognosen zufolge dement sterben. Welche Lebensformen können das hohe Alter „würdig“ gestalten, und wie könnte man Hospizarbeit dort implementieren? Wie lässt sich das Konzept der überwiegend im Ruhestand befindlichen Ehrenamtlichen erweitern durch zum Beispiel jüngere Freiwillige und Teilzeitregelungen, welche Zuwendung und Begleitung auch für andere Generationen öffnet? Wer wird künftig Mitglied, wer wird Sponsor und Spender der Hospizbewegung sein? Gibt es einen Generationswandel, ähnlich dem unter Palliativmedizinern, von denen die jüngeren Palliative Care heute bereits mehr als ärztliches Feld denn als besondere Haltung dem Menschen gegenüber verstehen? Wird das Sterben in unserer Gesellschaft institutionalisiert – durch Palliativstationen, ambulante Dienste, gesetzliche Regelungen, vielleicht irgendwann Sterbehilfe? Die Kraft der Hospizbewegung liegt darin, dass sie immer den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht die Strukturen. Um das auch weiterhin tun zu können, muss sie offen sein – für andere Generationen, andere Lebensstile, andere Themen. Diese Diskussion sollte in der Hospizbewegung nicht als Angriff auf ihre Wurzeln verstanden werden, sondern als starker Stamm, der in neue Dimensionen vordringt. Diskutieren Sie mit uns. Wir freuen uns über Zuschriften und Meinungen. Mit herzlichem Gruß Ihre 2
Inhalt Lachen ist die beste Medizin Humor im Hospiz – darf das sein? Ja, denn der Humor stirbt zuletzt! Humor schafft Vertrauen und Empathie, bildet eine zwischenmenschliche Brücke, unerträgliche Situationen können leichter genommen werden. Lachen ist die beste Medizin sagt unsere Autorin, Dr. Petra Klapps Seite 4 Humor im Hospiz Von Christiane Sarraj Seite 8 Humor in der hospizlichen Bildungsarbeit Von Jürgen Wälde Seite 10 Wer bis zuletzt lacht Humor am Lebensende kann nur Galgenhumor sein. Oft stockt einem der Atem, wenn man das Buch durchblättert, das der krebskranke Karikaturist Karl-Horst Möhl in seinen letzten Lebensmonaten verfasst hat. Von Julia Hagmeyer Seite 12 „Alte Hasen“ 25 Jahre Hospizhelfer im CHV Von Uve Hirsch Seite 16 Über den Tod hinaus – Morgen sterben Film- und Vorlesungsreihe des CHV Von Gunda Borgeest und Dr. Petra Thorbrietz Seite 18 Feiern, freuen, lachen… 25 Jahre Christophorus Hospiz Verein. Anlass für ein großes Fest. Von Uve Hirsch Seite 22 Fotos von der Gala im Münchner Künstlerhaus Seite 23 „..des Lebens Ruf wird niemals enden…“ Hospizarbeit heute und in Zukunft Von Sepp Raischl Seite 28 Hospiz-Charta Seite 32 Ansichten – Fotografien von Dr. Albrecht Ohly Von Dr. Andreas Zielcke Seite 34 Aus dem Verein Seite 41 Stifterkreis Christophorus Hospiz Seite 44 Rubriken Bundesverdienstkreuz für Angelika Westrich Seite 43 Kurznachrichten Seite 45 Gedicht Seite 31 Termine Seite 46 Impressum Seite 48 Titelseite: Buddha (Otagi-nenbutsuji, highland) 3
Seite 1 und 2: CHVaktuell Nummer 60 November 2010
Seite 3: Editorial Liebe Mitglieder und Freu
Seite 7 und 8: schützt und somit auch Herzinfarkt
Seite 9 und 10: mals etwas „kopflos“. Er diente
Seite 11 und 12: Gedanken, dass viele Witze oder Sp
Seite 13 und 14: - Interesse geweckt wird für die B
Seite 15 und 16: Ein anderer sorgt sich mehr um sein
Seite 17 und 18: genarten. Wenngleich manche Freude
Seite 19 und 20: So unterschiedlich die Beweggründe
Seite 21 und 22: Scaphandre et le Papillon“ (Schme
Seite 23 und 24: 10. November 2010 Die (Un)Sichtbark
Seite 29 und 30: Dass sie ihr Ehrenamt sehr ernst ni
Seite 31 und 32: 132 d SGB V zum 01. April 2007 nach
Seite 33 und 34: heuer Abitur gemacht. Die Weichen f
Seite 35 und 36: Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvors
Seite 37 und 38: filmische Verklärung von Heroik, K
Seite 39 und 40: tient ist in so vielen Fällen dem
Seite 41 und 42: oben: Drei Zinnen 2006; unten: Murn
Seite 43 und 44: Aus dem Verein Was für ein bemerke
Seite 45 und 46: Foto: Inge Scheller Unsere Geschäf
Seite 47 und 48: Kurznachrichten Zweiklassenfriedhof
Seite 49 und 50: Abend-Seminare Jeweils 6 Montagaben
Seite 51: Knobloch Hartmut - Rechtsanwalt - D

PDF Datei laden - Christophorus Hospiz Verein e.V.

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?